Studies in the Scriptures

Tabernacle Shadows

 The PhotoDrama of Creation

 

 

SCHRIFTSTUDIEN 

BAND 6 - DIE NEUE SCHÖPFUNG

 

 Studie 1

„Im Anfang“

Verschiedene „Anfänge.“ Die Erde war. Eine Schöpfungswoche für ihre Anordnung. Die Länge der Epochentage. Professor Dana und die unsicheren Vermutungen der Gelehrten. Die Evolutionstheorie durch die Beständigkeit der Arten widerlegt. Die Tauben von Doktor Darwin. Eine Lehre von der Weltentstehung. Zeugnis der Professoren Silliman und Dana. Die ersten sechs Schöpfungs-„Tage“. Der Mensch, der Herr der Erde, am Anfang des siebenten Zeitabschnittes erschaffen. „Übereinstimmung von Geschichte und Geologie“ von Dr. Dawson. Der siebente Epochentag der Schöpfungswoche. Seine Dauer, seine „Ruhe“, sein Zweck und seine Folge. Das große himmlische und irdische Jubeljahr ist am Ende des siebenten Tages fällig.

Zahlreich sind Jehovas Diener und ungezählt seine Hilfsmittel, die mit dem einen oder anderen Zug seiner Schöpfung verbunden sind; aber hinter ihnen allen steht seine eigene schöpferische Weisheit und Macht. Er allein ist der Schöpfer, und nach dem Zeugnis der Schrift ist „all sein Werk vollkommen.“ Er mag zulassen, dass böse Engel oder Menschen sein vollkommenes Werk verkehren und missbrauchen; aber er gibt uns die Zusicherung, dass er dem Bösen nicht für lange Zeit gestatten wird, Schaden und Unheil zu stiften, sondern dass er es nur dafür zugelassen hat, wenn er Menschen zu versuchen, zu prüfen, zu läutern und zu schleifen, und seinen eigenen heiligen, gnädigen Charakter und Plan umso mehr in den Augen aller seiner verständigen Geschöpfe wider strahlen zu lassen.

Wenn wir im ersten Buch Mose lesen: „Im Anfang schuf Gott die Himmel und die Erde“, so müssen wir bedenken, dass dies nicht der Anfang des Weltalls, sondern der Anfang unseres Planeten war. Damals geschah es, dass die Morgensterne zusammen sangen und dass die Engelsöhne Gottes „jubelten vor Freude, als der Herr die Grundfesten der Erde legte, das Gewölk zu ihrem Gewand und Wolkendunkel zu ihrer Windel machte.“ - Hiob 38:4-11

Aber ein noch früherer Anfang wird in der Bibel erwähnt, ein Anfang vor der Erschaffung jener Engelsöhne Gottes, wie wir lesen: „Im Anfang war das Wort (der Logos), und der Logos war bei dem Gott und der Logos war ein Gott; derselbe war im Anfang bei dem Gott. Alles ward durch denselben und ohne denselben ist nichts gemacht, das gemacht ist.“ (Joh. 1:1-3; Schriftstudien, Band 5) Da Jehova selbst von Ewigkeit zu Ewigkeit ist, hatte er keinen Anfang: der Eingeborene hat vor allen anderen die hohe Auszeichnung, „der Anfang der Schöpfung Gottes“, „der Erstgeborene aller Kreatur“ zu sein. (Offb. 3:14; Kol. 1:15) Andere Anfänge kamen an die Reihe, als die verschiedenen Engelordnungen, eine nach der anderen, erschaffen wurden; und diese Anfänge lagen in der Vergangenheit, so dass ihre Heerscharen vor Freude jubeln konnten, als die im ersten Buch Mose berichtete Erschaffung der Erde ihren Anfang nahm.

Wenn wir die Bibelaussage genau untersuchen, so gewahren wir, dass ein Unterschied gemacht wird zwischen der Erschaffung von Himmel und Erde (Vers 1) und ihrer darauf folgenden Einrichtung oder Anordnung, und den ferneren Erschaffungen des Pflanzen- und Tier-Lebens. Es sind jene späteren Wirkungen, die als das göttliche Werk von sechs Epochentagen beschrieben worden sind. Der zweite Vers sagt ausdrücklich, dass bei Beginn des ersten Tages die Erde schon war. Sie war aber „wüste und leer“ und lag in Finsternis. Dieses wichtige Zeugnis sollte genau beachtet werden. Wenn einmal richtig erfasst, bestätigt es zum großen Teil das Zeugnis der Geologie, und da wir in einigen Punkten die Schlüsse der Geologie anfechten müssen, so ist es gut, dass wir bereitwillig anerkennen und ausschalten, was nicht zur Verteidigung der Bibel bestritten werden muss. Die Bibel sagt nicht, wie viel Zeit zwischen dem „Anfang“, in welchem Gott Himmel und Erde schuf, und dem Anfang der Schöpfungswoche, die dazu diente, die Erde für den Menschen bewohnbar zu machen, verstrich. Die Geologen ihrerseits sind in dieser Beziehung auch uneinig; ein paar Extremisten geben sich wilden Spekulationen über „Millionen von Jahren“ hin.

Lasst uns denn mit der Schöpfungswoche beginnen, der Zubereitung der Verhältnisse in unserem Himmel und auf unserer Erde zur Vorbereitung des Paradieses Gottes zu des Menschen ewiger Heimat.

Wir bemerken, dass diese „Tage“ niemals als Vierundzwanzigstundentage erklärt werden, und deshalb fühlen wir uns nicht verpflichtet, sie so zu begrenzen. Wir finden in der Bibel, dass das Wort Tag eine Epoche oder Zeit bezeichnet. Die Tatsache, dass es am häufigsten auf einen Vierundzwanzigstunden-Zeitabschnitt angewandt wird, bedeutet nichts, solange wir den Bericht haben über „den Tag der Versuchung in der Wüste ... vierzig Jahre“ (Psalm 95:8-10) und zuweilen über einen „Tag“ oder eine „Zeit“, die einen Jahresabschnitt darstellen (4. Mose 14:33, 34; Hes. 4:1-8), und auch des Apostels Aussage: „Ein Tag bei dem Herrn ist wie tausend Jahre.“ (2. Petr. 3:8) Sicherlich waren diese Epochentage keine Sonnentage; denn nach dem Berichte war die Sonne bis zum vierten Tage, der vierten Epoche, überhaupt nicht sichtbar.

Die Leser werden wohl mit uns darüber einig sein, dass, wenn auch die Bibel nichts über die Länge der Schöpfungsperioden sagt, wir doch aus der genauen Gleichartigkeit aller Glieder einer Schöpfungswoche schließen dürfen, dass diese Perioden alle gleich lang gewesen sind. Wenn wir also einen vernünftigen Beweis für die Dauer eines dieser Tage finden, so glauben wir berechtigt zu sein, den anderen „Tagen“ gleiche Dauer beizumessen. Nun finden wir, wie wir weiter unten zeigen werden, einen befriedigenden Nachweis dafür, dass der eine dieser „Tage“ siebentausend Jahre währte. Mithin wäre die Dauer der Schöpfungswoche 7 x 7000 = 49.000 Jahre. Diese Periode ist im Vergleich mit verschiedenen geologischen Vermutungen zwar unendlich klein, aber wir halten sie für hinreichend zur Durchführung der in sie fallenden Geschehnisse der Gestaltung und Füllung der Erde, die schon vorhanden, aber wüste (ohne Ordnung) und leer war.

Professor Dana sagt in einem seiner Werke über die Methoden, aus denen Wissenschaftler ihre Vermutungen schöpfen, und über die Rechnungsweise, die von ihnen angewandt wird:

„Die Berechnung vergangener Zeiten aus der Dicke geologischer Schichten ist immer sehr ungewiss, denn sie setzt ein ruhiges und regelmäßig forschreitendes Einsinken des Festlandes voraus. In Schätzungen, die anhand der Alluvialablagerungen (vom Wasser abgelagerter Boden) gemacht werden, wird die ganze Berechnung durch berechtigte Zweifel beeinflusst, die sie, wenn nicht ganz, so doch teilweise, wertlos machen, wenn sich die Angaben auf die Ablagerungen in einer gegebenen Zeit, sagen wir der letzten 2000 Jahre, gründen ... Wenn sich die Schätzung auf die Menge des von einem Strom abgelagerten Gerölls gründet, so ist sie von größerem Wert, doch selbst hier besteht Ursache zu großem Zweifel.“

Wir wollen uns die Sache vom biblischen Standpunkt aus ansehen, die Bibel als göttliche Offenbarung gelten lassen und deshalb da, wo das Zeugnis der Bibel von den Vermutungen der Geologie abweicht, die letzteren für irrig halten, da ihre Weisheit noch keine wahre wissenschaftliche Grundlage oder Entfaltung erlangt hat.

Andererseits brauchen wir auch nicht vorauszusetzen, dass der Verfasser alle Einzelheiten der von ihm erzählten Geschehnisse - die Länge dieser Tage und ihre genauen Folgen - gekannt habe. Wir nehmen einfach den Bericht im ersten Buch Mose als einen Teil der großen Offenbarung Gottes, als welche sich die Bibel darstellt, an, und finden, dass seine in wenigen Sätzen ausgedrückten erhabenen Aussagen von den sorgfältigsten wissenschaftlichen Untersuchungen bestätigt werden. Im Gegensatz dazu enthalten die Religionsbücher der Heiden nur sinnwidrige Sagen über diesen Gegenstand.

Mit einer erhabenen Einfachheit lässt Gott seine Offenbarung beginnen - „Im Anfang schuf Gott.“ Diese Darstellung beantwortet die erste Frage der Vernunft: Woher komme ich, und wem bin ich verantwortlich? Es ist ein Jammer, dass in unseren „aufgeklärten“ Tagen einige der hellsten Köpfe sich von der Annahme eines intelligenten Schöpfers abgewandt und der Meinung zugewandt haben, dass eine blinde Kraft unter dem Gesetz der Fortentwicklung und Zuchtwahl wirke. Und leider hat diese Theorie nicht nur allgemeine Aufnahme in den höheren Lehranstalten gefunden, sondern wird allmählich den Textbüchern unserer Volksschulen einverleibt.

Freilich, offen den Schöpfer leugnen, sind wenige keck genug, aber selbst die Frommen unter denen, die diese Theorie angenommen haben, untergraben den ganzen Bau ihres eigenen Glaubens als auch den ihrer Mitmenschen, wenn sie behaupten, dass die Schöpfung weiter nichts sei als das Regieren eines Naturgesetzes. Um nicht noch weiter zurückzugehen, bilden sie sich ein, dass unsere Sonne kolossale Massen von Gasen abwarf, die sich schließlich verdichteten und unsere Erde bildeten; dass sich endlich Protoplasma formte, und dass es sich, man weiß nicht wie, zu einer Made, einem Keimwesen, ausgestaltet habe. Sie müssen zwar zugeben, dass selbst dieser winzige Anfang des Lebens der Einwirkung einer höheren Macht zugeschrieben werden müsste, suchen aber auch hierfür eifrig nach einem Naturgesetz, um so überhaupt keines Schöpfers mehr zu bedürfen. Man behauptet, dass diese Entdeckung jetzt beinahe erreicht sei. Der bekannte Louis Pasteur musste sich jahrelang darüber verspotten lassen, dass er die Unmöglichkeit einer solchen Entdeckung vertrat und den Beweis dafür zu erbringen suchte, dass eine so unwissenschaftliche „Entdeckung“ gar nicht gemacht werden könne. Diese „Weisen“ setzen die Natur an die Stelle Gottes - sprechen von ihren Werken, ihren Gesetzen, ihrer Vergeltung usw. - in der Tat ein blinder und tauber Gott.

Sie sagen, dass unter den Naturgesetzen Protoplasma sich zu Keimwesen oder Maden entwickelte, die sich krümmten und wanden und wieder ihre eigenen Gattungen hervorbrachten, und die dann, als sie Gebrauch dafür fanden, einen Schwanz entwickelten. Ein noch gescheiterer Nachkomme fand, dass Schuppen und Flossen ihm nützlich wären und entwickelte sie. Später bekam noch ein anderer, der von einem hungrigen Bruder in die Flucht gejagt wurde und mit einem Satz aus dem Wasser sprang, den Gedanken, dass seine Flossen, wenn weiter entwickelt, Flügel abgeben würden, und da er den neuen Stil sehr gerne hatte, so blieb er aus dem Wasser draußen und kam zu dem Schluss, dass Beinchen und Zehchen auch eine Annehmlichkeit sein würden, und entwickelte sie. Andere der Familie sind anderen Einfällen gefolgt, von denen sie scheinbar einen unerschöpflichen Vorrat gehabt haben, wie aus der großen Mannigfaltigkeit der Tiere, die wir um uns herum sehen, hervorgeht. Dennoch schwebte zur rechten Zeit dem Sinne eines dieser Nachkommen der ersten Made, der bereits den Affengrad der Entwicklung erreicht hatte, ein edles Ideal vor: - er sagte zu sich selbst: Ich will meinen Schwanz ablegen, meine Hände nicht mehr als Füße gebrauchen und mein Haarkleid abstreifen; ich will mir eine Nase bilden, sowie eine Stirn und ein Gehirn, das sittliche Gedanken haben und überlegen kann. Alsdann will ich mir Kleider schneidern lassen und einen Zylinderhut aufsetzen und mich Darwin, Doktor der Naturwissenschaft, nennen und die Geschichte meiner Fortentwicklung schreiben.

Dass Darwin ein sehr begabter Mann war, hat der Erfolg bewiesen, indem er seine Mitmenschen mit seiner Lehre betrog. Aber ein gläubiges Kind Gottes, das an einen persönlichen Schöpfer glaubt, und das nicht so leicht die Ansicht preisgibt, dass die Bibel seine Offenbarung ist, wird bald die Trugschlüsse in der Lehre Darwins erkennen. Ihm genügt es nicht, dass Darwin Varianten in seiner Taubenzucht zu erzeugen vermochte - Tauben mit gefiederten Füßen, mit Kronen auf den Köpfen usw. - anderen ist das auch gelungen mit Hühnern, Pferden, Hunden usw. und den Gärtnern besonders mit Blumen und Früchten. Das Neue an der Lehre Darwins war die Theorie, dass alle Lebensformen sich aus einem gemeinen Anfang fortentwickelt hätten.

Die Experimente Darwins und aller anderen Variantensucher haben vielmehr die Richtigkeit der Aussage der Bibel kundgetan, wonach Gott jedes Geschöpf nach seiner Art geschaffen hat. Innerhalb jeder Art können allerlei Varianten erzeugt werden, aber die Arten können nicht vermengt und neue Arten nicht gebildet werden. Jedermann weiß, dass man wohl durch Kreuzung von Esel und Pferd den Maulesel erzeugen kann, dass ihm aber die Fortpflanzungsfähigkeit fehlt. Außerdem muss Darwin, so gut wie andere, bemerkt haben, dass er seine Spielarten von den übrigen Tauben sorgfältig getrennt halten musste, sonst verloren sie ihre Eigentümlichkeiten sehr rasch. In der Natur dagegen sehen wir die verschiedenen Gattungen „je nach ihrer Art“ gänzlich voneinander getrennt, und zwar werden sie durch das Gesetz ihres Schöpfers in ihrer Art erhalten ohne künstliche Absonderung. Wir, die wir an einen persönlichen Schöpfer glauben, können dessen gewiss sein, dass menschliches Nachdenken insofern an der Wahrheit vorbeigegangen ist, als unser Gott, und vor allen Dingen seine Weisheit und seine Macht, wie sie im 1. Buch Mose geschildert werden, ausgeschaltet worden sind.

Nichts hat vielleicht mehr dazu beigetragen, den Glauben an Gott als den Schöpfer und an den Bericht des 1. Buches Mose als an seine Offenbarung zu untergraben, als die irrtümliche Annahme, unter den Epochetagen des ersten Buches Mose seien Vierundzwanzigstundentage zu verstehen. Die verschiedenen Schichten der Gestein- und Lehmarten beweisen unwiderleglich, dass lange Perioden nötig gewesen waren zu den gewaltigen Veränderungen, die sie darstellen. Wenn wir nun finden, dass die Bibel selbst von Epoche-„Tagen“ spricht, so sind wir darauf vorbereitet zu hören, dass das Gestein ein Zeugnis ablegen wird, welches in genauer Übereinstimmung steht mit dem Bericht der Bibel, und unser Glaube an sie wird bedeutend gestärkt werden; denn wir gewahren, dass wir nicht auf unsere eigenen oder anderer Menschen Vermutungen trauen, sondern auf das durch die Tatsachen in der Natur reichlich bestätigte Wort Gottes.

 

Eine Weltentstehungstheorie

Zum Vorteil einiger unser Leser wollen wir eine der Ansichten über die Schöpfungsperiode, die als die „Valian“- oder „Ring-Theorie“ bekannt ist, und dem Verfasser besonders annehmbar erscheint, mitteilen: Wir werden versuchen, eine Harmonie dieser Ansicht und der Erzählung von 1. Mose 1:1, 2; 3 nachzuweisen.

Wenn wir mit dem in 1. Mose 1:2 erwähnten Zustand, „die Erde war wüst und leer“ und dunkel, anfangen, so wird der Weise nicht versuchen zu erraten, was Gott betreffs früheren Sammelns der Erdatome nicht geoffenbart hat. Das Nichtgeoffenbarte gehört Gott, und wir tun wohl, geduldig auf seine weiteren Offenbarungen, die uns zur rechten Zeit schon noch gegeben werden, zu warten.

Mittels Pickel und Schaufel und eines Auges, das unterscheiden kann, hat der Mensch herausgefunden, dass die Erdkruste aus verschiedenen, übereinanderliegenden Schichten besteht, die alle andeuten, dass sie einst weich und feucht waren. Unter diesen mehr oder weniger regelmäßig aufgebauten Schichten liegen Grundsteine, die gleichfalls erkennen lassen, dass sie einst infolge großer Hitze weich und flüssig waren, und im allgemeinen wird von den Wissenschaftlern angenommen, dass gar nicht weit unter diesen Felsschichten das Erdinnere noch heiß und in glutflüssigem Zustand sei.

Da diese zuunterst liegenden Gesteine (Granit, Basalt usw.) einst so heiß gewesen sein müssen, dass sie alles Brennbare verzehrten, und da sie eben Grundgesteine sind, so können wir mit Gewissheit annehmen, dass es eine Zeit gegeben hat, wo die Erde weißglühend war. Zu jener Zeit, so folgert man, müssen Wasser und Mineralien, die jetzt in den oberen Lagen und Schichten gefunden werden, und damals im Wasser enthalten waren, als Gase verdunstet sein, und einen undurchdringlichen „Ring“ gebildet haben, der die Erde in jeder Richtung hin meilenweit umgab. Die Umdrehung der Erde um ihre Achse muss sich in ihrer Wirkung bis auf die Gase hin ausgedehnt haben, und die Wirkung bestand darin, dass diese Gasmassen sich hauptsächlich um den Äquator sammelten. Mit der allmählichen Abkühlung der Erde vollzog sich gleichzeitig die Abkühlung dieser Wolkenschichten und auf diese Weise fielen die schweren Mineralien, schichtweise wieder flüssig oder fest in der Richtung des Erdkerns nieder.

Die Erde mag wohl zu jener Zeit dem gegenwärtigen Aussehen des Planeten Saturn mit seinen „Ringen“ geähnelt haben.

In dem Maße wie die Abkühlung voranschritt, erlangten diese sich bildenden und verschieden schweren Ringe allmählich eine Rotation, die von der des Erdkerns verschieden war, und näherten sich somit dem letzteren immer mehr. Nach der Bildung der „Veste“, „Ausdehnung“ oder „Atmosphäre“ erreichten dann die Überschwemmungen der zusammenstürzenden „Ringe“ den Erdkern von der Richtung der Pole aus, wo der geringste Widerstand war, weil dieselben am weitesten vom Äquator, an dem die Zentrifugalkraft am wirksamsten ist, entfernt liegen. Das Zusammenstürzen dieser Ringe in sehr langen Zwischenräumen erzeugte eine Reihe von Überflutungen, deren jede die sich um den brennenden Kern nun bildende Erdoberfläche mit einer neuen Schicht oder Ablagerung bedeckte. Der Wasserstrom lagerte auf seinem Weg von den Polen zum Äquator die mitgeführten festen Teile (Sand, Erde, Gesteine) in sehr verschiedener Weise ab und bedeckte allmählich die ganze Erdoberfläche, genau, wie es in der biblischen Schöpfungsgeschichte geschrieben steht.

Im Laufe dieser langen siebentausendjährigen Tage vollzog sich je ein Schöpfungswerk, wie die Bibel es berichtet. Möglicherweise endete jeder Tag mit einem Ringeinsturz, der erneut starke Veränderungen hervorbrachte und auf diese Weise die Erde schrittweise weiter schöpferisch zubereitete und sie ihrer eigentlichen Bestimmung, als Wohnsitz des Menschen zu dienen, näher brachte. Diese „Valian“-Theorie nimmt an, dass der letzte dieser Ringe am freiesten von allen Mineralien und Unreinigkeiten, nur aus reinem Wasser bestand; dass er jedoch am Tag der Erschaffung Adams noch nicht zerbrochen und niedergestürzt ist, sondern sich als durchsichtiger Schleier oberhalb der Atmosphäre vollständig über die Erde breitete. Er diente, wie die weiß angestrichenen Scheiben eines Gewächshauses, zum Ausgleich der Temperatur, so dass das Klima an den Polen von dem des Äquators kaum merklich, wenn überhaupt, verschieden war. Unter solch gleichmäßigen Verhältnissen gediehen, wie die Geologie es uns bezeugt, Tropenpflanzen überall, und von raschem Temperaturwechsel herrührende Stürme müssen damals völlig unbekannt gewesen sein, und aus denselben Gründen konnte es auch keinen Regen geben.

Dies stimmt vollständig mit der Schrift überein, die bezeugt, dass es bis zur Sintflut nicht regnete, und dass die Pflanzen von einem vom Boden ausgehenden Nebel – ein feuchter, treibhausähnlicher Zustand - befeuchtet wurden. (1. Mose 2:5,6) Nach der Sintflut, zu Noahs Zeiten, fanden große Veränderungen statt, begleitet von einer allgemeinen Verkürzung des menschlichen Lebens. Mit dem Zerreißen des Wasserschleiers hört nämlich der Treibhauszustand auf: der Äquatorpfad der Sonne wurde heißer, während der Wechsel an den Polen schrecklich gewesen sein muss - ein beinahe augenblicklicher Übergang von einer Treibhaustemperatur zur eisigen Leblosigkeit.

Zeugnisse von diesem plötzlichen Temperaturwechsel sind in den Nordpolregionen gefunden worden; man fand zum Beispiel zwei Mastodonten völlig im Eise, durch welches sie augenscheinlich schnell erstarrten, eingebettet. Fangzähne von Elefanten sind tonnenweise im frostigen Sibirien, das, soweit die Geschichte reicht, für Elefanten, Mastodonten usw. keine Lebensmöglichkeit bietet, gefunden worden. Eine Antilope wurde gleicherweise in einem großen Eisblock gebettet in jener eisigen Zone gefunden. Dass sie plötzlich überwältigt wurde, geht deutlich aus der Tatsache hervor, dass in ihrem Magen unverdautes Gras gefunden wurde, was beweist, dass das Tier nur wenige Augenblicke nach dem Genuss des grünen Grases in den, an den Polen sofort zu Eis erstarrenden Wassermassen der einstürzenden Ringe erfroren ist. Die Pole müssen also einstens ebenso grün bewachsen gewesen sein, wie die gemäßigte Zone.

Der plötzliche Einsturz der Wasserhülle, die die Sonnenwärme bis dahin gleichmäßig über die Erde verteilt hatte, erzeugte an den Polen die Eisgefilde, aus denen nun Jahr für Jahr Hunderte von Eisbergen sich loslösen und dem Äquator zustreben. Dies ist wohl seit Jahrhunderten so, aber scheinbar nimmt diese Bewegung immer mehr ab. In der Eiszeit oder Gletscherperiode der Geologen mögen diese Eisberge über den nunmehrigen nordamerikanischen Kontinent und Nordwesteuropa hinweggeschwemmt worden sein, auf den Gebirgszügen deutliche, noch jetzt sichtbare Spuren hinterlassend. Aber nicht so in Südeuropa, oder in Armenien und angrenzenden Ländern. - Armenien ist vermutlich die Wiege unseres Geschlechtes, wo auch die Arche gebaut wurde, und wo sie sich endlich auf dem Berge Ararat niederließ. Das Zeugnis von Professor Wright und von Sir T. W. Dawson ist, dass in der Gegend von Arabien eine allgemeine Senkung des Bodens und eine nachherige Hebung stattgefunden habe. Das Zeugnis im allgemeinen scheint anzudeuten, dass die Arche in einem verhältnismäßig stillen Wasserwirbel trieb, abseits von dem allgemeinen Toben der Fluten. Dies schließt man aus der außerordentlich dicken Alluvialablagerungsschicht der ganzen Gegend. Augenscheinlich war die ganze Erde vom Nordpol aus von Wasser überschwemmt, während die Wiege unseres Geschlechtes eine besondere Behandlung erfuhr, indem sie zunächst gesenkt und dann zur geeigneten Zeit wieder emporgehoben wurde.

Man bemerke darüber die Worte des berühmten Geologen Professor G. F. Wright, von der Oberliner (Ohio) Universität, wie das „New York Journal“ vom 30. März 1901 berichtet:

Die Sintflut bestätigt

Professor George Frederick Wright, ein ausgezeichneter Geologe der Oberliner Universität, ist von Europa zurückgekehrt. Er schrieb über „Das Eis von Nord-Amerika“ und andere geologische Studien und Erforschungen der Eisperiode. Er hat eine wissenschaftliche Reise um die Erde gemacht. Die meiste Zeit brachte er mit dem Studium der geologischen Bildungen und Zeichen in Sibirien zu, obgleich ihn seine Erforschungen auch zu anderen Teilen Asiens und Afrikas brachten. Professor Wrights Hauptabsicht war, wenn möglich eine unter Geologen langbestrittene Frage zu beantworten, nämlich, ob Sibirien jemals, wie Nordamerika und Teile von Europa, während der Eisperiode mit Eis bedeckt gewesen ist.

Viele Geologen, einschließlich vieler hervorragender russischer Gelehrter, glauben, dass Sibirien mit Eis bedeckt gewesen sei.

Als Folge seiner gegenwärtigen Studien ist Professor Wright fest davon überzeugt, dass während der zurückliegenden Zeit, in der Nordamerika mit Eis bedeckt war, ganz Sibirien mit Wasser überflutet war.

Das Wasser und das Eis waren praktisch Phasen der biblischen Sintflut. Man lese zuerst eine sehr abgekürzte Beschreibung der Sintflut im ersten Buch Mose:

„Und die Flut kam vierzig Tage lang über die Erde. Und die Wasser mehrten sich und hoben die Arche empor; und sie erhob sich über die Erde.

„Und die Wasser nahmen überhand und mehrten sich sehr auf der Erde, und es wurden bedeckt alle hohen Berge, die unter dem ganzen Himmel sind.

„Fünfzehn Ellen darüber nahmen die Wasser überhand, und die Berge wurden bedeckt.

„Und alles, in dessen Nase ein Odem des Lebenshauches war, starb ... und es blieb nur Noah übrig und wer mit ihm in der Arche war. Und die Wasser nahmen überhand auf der Erde hundertfünfzig Tage.“ - 1. Mose 7:17-24

Nun höre man Professor Wrights Aussage:

„Ich fand südlich vom 56. Breitengrad keine Spur von einer Eiszeit. Weiter nach Norden ging ich nicht, aber ich glaube nicht, dass das Land mit Eis bedeckt war wie Amerika, wo die Spuren davon noch bis weit südlich von New York zu finden sind. Sehr wichtig ist auch der Umstand, dass in dieser ganzen Gegend nichts auf ausgedehnte Senkungen hindeutet, was neues Licht auf diesen Gegenstand wirft.

„In Trapezunt, am Strand des Schwarzen Meeres, zeigen Kieslager auf den Hügeln eine Bodensenkung von siebenhundert Fuß an. Im Innern von Turkestan müssen die Wasser am höchsten gewesen sein. Denn man findet dort heute Kiesschichten, welche zweitausend Fuß über dem Meeresspiegel liegen.

„Südrussland ist mit derselben schwarzen Erdlage bedeckt, die wir in Turkestan finden.

„Es wurden noch andere Beweise dafür gefunden, dass die Wasser diesen Teil der Erdkugel bedeckt haben. Einer davon ist der, dass sich noch jetzt im Baikal-See in Sibirien, 1.600 Fuß über dem Meeresspiegel, Robben befinden. Die Robben, welche dort leben, gehören zu der nördlichen Gattung, wie sie im Kaspischen Meere gefunden wird. Die einzige Erklärung hierfür ist die, dass sie dort abgeschnitten wurden, als die Wasser sich verliefen.

„Dass diese gewaltige Überschwemmung den Menschen schon auf Erden fand, beweist der Umstand, dass in der Stadt Kiev am Nippur steinerne Gerätschaften unter einer 53 Fuß dicken Schicht Schwarzerde gefunden wurden. Dies befähigt uns also, das Alter dieser Bodensenkung zu bestimmen. Es zeigt, dass, nachdem Menschen sich dort ansiedelten, bei Trapezunt eine Bodensenkung von 750 Fuß und in Südturkestan die Wasser über 2000 Fuß tief gewesen sind. Gleiche Gerätschaften hat man in Nordamerika in der Gegend gefunden, in welcher die Vereisung stattfand. Wir dürfen also annehmen, dass zur Zeit dieser Gletscherlawine in Nordamerika die Bodensenkung in Vorderasien Platz griff. Tatsächlich war das, praktisch, die Sintflut.“

Das Ende von Anbeginn kennend, hatte Jehova den Zeitpunkt der Erschaffung des Menschen so festgesetzt, dass der Einsturz des letzten Wasserringes gerade rechtzeitig erfolgte, um das verderbe Geschlecht der Tage Noahs zu vernichten und damit das neue Zeitalter anbrechen zu lassen, das in der Schrift „die jetzige arge Welt“ genannt wird. Die Entfernung der Wasserhülle führte nicht nur den Wechsel von Sommer und Winter herbei und ermöglichte durch die ungleiche Verteilung der Temperatur die Stürme, sondern machte auch den Regenbogen möglich, der zum ersten Mal nach der Flut gesehen wurde, weil bis dahin Sonnenstrahlen die die Erde umgebende Wasserhülle nicht in der Weise durchdringen konnten, um das Sichtbarwerden des Regenbogens zu bewirken. - 1. Mose 9:12-17

Nachdem Vorstehendes geschrieben wurde, zitieren wir aus dem „Scientific American“ folgende kurzgefasste Darlegung aus der Feder Professors Vails:

Das erfrorene Mammut

An den Redakteur des Scientific American:

„Ich habe mit großem Interesse in Ihrer Ausgabe vom 12. April die Bemerkung über die kürzlich gemachte Entdeckung eines Mammutkörpers in Kaltlagerung gelesen, der von Dr. Herz in den eishaltigen Regionen Ostsibiriens gefunden wurde. Meines Erachtens ist das wichtiger auf dem Pfad der Geologie als ‘ein Stein von Rosetta’. Es liefert das stärkste Zeugnis zur Unterstützung der Behauptung, dass alle Eisepochen und alle Überflutungen, die die Erde je sah, durch das fortschreitende und aufeinander folgende Sinken ursprünglicher Erddünste, die unseren Planeten umgaben, verursacht wurden, wie die Wolkendünste des Planeten Jupiter und Saturn noch heute jene Körper umgeben.

„Es sei mir gestattet, meinen Kollegen vom Fach der Geologie die Annahme vorzuschlagen, wonach Überreste dieser feuchten Erddämpfe sich noch in geologisch sehr neuer Zeit um die Erde herum befunden hätten, wie die Wolkendecke den Jupiter noch jetzt umgibt. Solche Dämpfe mussten hauptsächlich in den Polarländern, woselbst die Anziehung am stärksten und die Zentrifugalkraft am schwächsten war, sich sammeln und dann als gewaltige Eismassen auf die Erde fallen. Solange hingegen die Dampfschicht bestand und die Erde gleichsam überdachte, musste sie das Klima bis in die Polargegend hinein mild machen, dass der Boden zu einer Weide für Mammute und ihre Verwandten werden konnte - es war gewissermaßen wie eine Gewächshauserde unter einem Gewächshausdach. Wenn dies zugegeben wird, so kann man die Größe und Wirksamkeit der eine Welt voll reichen Lebens vernichtenden Eis- und Schneemassen nicht begrenzen. Das Mammut scheint mit so vielen anderen, die man mit unverdautem Futter im Magen aufgefunden hat, zu beweisen, dass es plötzlich vom Eis verschüttet wurde. Das ungekaute Gras in seinem Maul ist davon ein unwiderleglicher Zeuge. Glauben wir diesem Zeugnis, so können wir dem Eis seine Herrschaft nachweisen; wir brauchen nicht mehr bei der unwissenschaftlichen Annahme stehen zu bleiben, die Erde sei kalt geworden, um ein Schneebild zu erhalten, sondern sie erhielt das Schneekleid und wurde kalt.

„Während der Feuerzeit verdampften die Ozeane samt einer ungeheuren Menge von Mineralien und Metallen, und wenn wir zugeben, dass diese Dünste in ein Ringsystem geformt waren und im Laufe der Zeitalter in großen Abschlägen niederfielen, und einige sogar bis in das Zeitalter des Menschen hinein sich um die Erde lagerten, so können wir uns viele Dinge erklären, die heute dunkel und verwirrend sind.

„Schon 1874 habe ich einige dieser Gedanken in Broschürenform veröffentlicht, und dass ich heute die Ringtheorie erwähnte, geschieht mit der Hoffnung, die Denker des zwanzigsten Jahrhunderts möchten sie sich ansehen.

Isaac N. Vail.“

Die Schöpfungswoche

Mit dieser allgemeinen Ansicht über die Schöpfung vor Augen wollen wir nun zum Bericht der Bibel zurückkehren und versuchen, diese Vermutungen in Einklang mit den biblischen Darlegungen zu bringen.

Erstens bemerken wir, dass die Schöpfungswoche in vier Teile geteilt wird. Die ersten zwei „Tage“ (nach unserer Annahme 14.000 Jahre) dienten zur Zubereitung der Erde zum Wohnplatz lebendiger Wesen. Die zwei folgenden „Tage“ (wiederum 14.000 Jahre) dienten zur Erzeugung der Pflanzen und der niedrigsten Tiere (Muscheltiere usw.) und zur Anlage großer mineralischer Vorräte (Kohlen usw.) Die zwei letzten Tage endlich (wieder 14.000 Jahre) brachten Tiere hervor, die sich bewegten, im Wasser und auf dem Land. Unterdessen machte auch die Pflanzenwelt Fortschritte. Alles war so vorbereitet, um den Menschen, das irdische Ebenbild seines Schöpfers, „gekrönt mit Herrlichkeit und Ehre“, bestimmt, der König der Erde zu sein, einzuführen. Endlich erfolge am Ende des sechsten und beim Anbruch des siebenten Tages die Erschaffung des Menschen, als Schlussakt, wie geschrieben steht: „Und am siebenten Tag beendete Gott sein Werk, das er gemacht hatte, und er ruhte“ (d.h. hörte auf, schöpferisch tätig zu sein).

Zwei Zustimmungen von Gelehrten

Prof. Silliman: „Jeder große Zug im Aufbau unseres Planeten stimmt mit der Reihenfolge der von der Schrift erwähnten Geschehnisse überein ... Der biblische Bericht ist gleich wichtig für die Religion und Philosophie, und wir finden auf dem Erdball selbst den Beweis dafür, dass der biblische Bericht die Wahrheit ist.“

Prof. Dana: „Wenn auch die Wissenschaft die Reihenfolge der Geschehnisse der Schöpfung, wie sie der biblische Bericht aufstellt, heute bestätigt, so wäre sie bei all ihren Fortschritten doch nie dazu gelangt, einen so einfachen und gleichzeitig so systematisch prophetischen Bericht zu verfassen, wie ihn die Bibel enthält. Kein Mensch war Zeuge jener Ereignisse, und kein Mensch hätte im so weit zurückliegenden Altertum über jene Ereignisse einen solchen Bericht abfassen können, er sei denn mit übermenschlicher Einsicht begabt gewesen. Kein Mensch würde die Sonne, die für die Erde die Quelle des Lichtes ist, so weit hinter die Erschaffung des Lichtes, nämlich auf den vierten Tag, setzen, und, was gleich merkwürdig ist, zwischen die Erschaffung der Pflanzen und Tiere, wo sie so wichtig für beide ist, und niemand hätte die Tiefe der Weisheit ergründen können, die in diesem Plan dargelegt ist.“

Der erste Schöpfungstag

„Und der Geist Gottes brütete über den Wassern. Und Gott sprach: „Es werde Licht! und es ward Licht.“

Die Natur und physikalische Ursache des Lichtes ist auch heutzutage nur unvollständig bekannt. Eine völlig befriedigende Antwort auf die Frage: Was ist Licht? ist noch nie erteilt worden. Wir wissen jedoch, dass in der ganzen Natur das Licht von großer Bedeutung ist, und sind daher keineswegs überrascht zu hören, dass, als die Zeit gekommen war, wo die Kraft Gottes begann, die wüste und leere Erde für den Menschen vorzubereiten, die Schöpfung mit der Hervorbringung des Lichtes ihren Anfang genommen habe. Das mit „Brüten“ bezeichnete Wirken göttlicher Energie scheint „beleben“ zu bedeuten, möglicherweise sind elektrische Energien und Lichter, wie die Nordlichter gemeint. Oder vielleicht brachte gewaltige Energie einige der schweren wasser- und mineralhaltigen Ringe zum Einsturz, und wurden dadurch Licht und Finsternis, Tag und Nacht, unterscheidbar, obwohl weder Sterne, Mond noch Sonne im geringsten Grade durch die schweren Ringe oder Wickelbänder, die noch die Erde umhüllten, erkennbar waren.

„Abend und Morgen - der erste Tag.“ Wie der hebräische Sonnentag, so beginnt auch der Schöpfungs-„Tag“ am Abend, das ihm angewiesene Schöpfungswerk allmählich vollbringend, bis ein neuer Siebentausendjahrtag, dem ein anderes Werk vorbehalten ist, erst dunkel beginnt und in seinem Werk zur Vollkommenheit voranschreitet.

Die wissenschaftliche Bezeichnung dieses „Tages“ ist „azoische (leblose) Periode.“

Der zweite Schöpfungstag

„Und Gott sprach: Es werde eine Ausdehnung inmitten der Wasser, und sie scheide die Wasser von den Wassern! Und Gott machte die Ausdehnung und schied die Wasser, welche unterhalb der Ausdehnung von den Wassern, die oberhalb der Ausdehnung sind. Und es war also. Und Gott nannte die Ausdehnung Himmel.“

Dieser zweite siebentausendjährige Schöpfungstag war ganz der Bildung einer Atmosphäre gewidmet. Das ging vermutlich in ganz natürlicher Weise zu, wie die meisten wunderbaren Werke Gottes überhaupt natürlich geschehen; doch geschah alles nach seinem Plan, in seiner Ordnung, nach seinem schöpferischen Wort. Das Einstürzen der Wasser- und Mineralringe, wodurch ermöglicht wurde, dass das Licht während des ersten Epochentages wie ein Dämmern zur Erde durchdrang, brachte durch Berührung der noch heißen Erde und ihrer siedenden und dampfenden Oberflächengewässer mannigfache Gase hervor, die, aufsteigend, ein Polster oder eine „Ausdehnung“, die Atmosphäre um die ganze Erde bildeten und dazu dienten, die übriggebliebenen Gewässer der Ringe von der Erde fernzuhalten. Dieser „Tag“ gehört, wie die Schrift zeigt, auch zu der azoischen oder leblosen Periode; aber die Geologie erhebt hier den Einwand, dass das Gestein dieser Zeit Spuren von Würmern und Unmengen kleiner Muscheltiere, deren Überreste in den großen Kalksteinlagern gefunden würden, aufweist. Man nennt dies das paläozoische Zeitalter des ersten Lebens - das silurische Zeitalter. Das ist nicht im Widerspruch mit dem biblischen Bericht, der diese niedrigsten Lebensformen - weil unbedeutend - nicht erwähnt.

„Abend und Morgen - der zweite Tag“, endete mit der völligen Durchführung des ihm angewiesenen Teiles des Planes Gottes, der Scheidung der Wolken und Dämpfe von dem unteren Wasser durch einen Luftraum.

Der dritte Schöpfungstag

Und Gott sprach: Es sammeln sich die Wasser unterhalb des Himmels an einem Ort, und es werde sichtbar das Trockene! Und es war also. Und Gott nannte das Trockene Erde, und die Sammlung der Wasser nannte er Meere. Und Gott sah, dass es gut war. Und Gott sprach: Die Erde lasse Gras hervorsprossen, Kraut, das Samen hervorbringe, Fruchtbäume, die Frucht tragen nach ihrer Art, in welcher ihr Same sei auf der Erde! Und es war also.“

Die Geologie bestätigt diese Erklärung. Als die Oberfläche der Erde sich abkühlte, bewirkte das Gewicht der Wasser allerlei Unebenheiten, indem hier Senkungen entstanden, dort allmählich Bodenfalten (Gebirgszüge) hervorgetrieben wurden usw. Es ist nicht anzunehmen, dass diese Veränderungen auf die 7.000 Jahre des „dritten Tages“ beschränkt blieben, sondern vielmehr, dass sie die ersten Vorbereitungen zum Anfang der Vegetation darstellen; denn die Geologie glaubt festgestellt zu haben, dass einige Bildungen jener Periode geologisch recht neuen Datums sind. Selbst innerhalb des letzten Jahrhunderts haben wir kleine Beispiele dieser Macht gehabt, und es würde uns nicht überraschen, wenn uns die nächsten Jahre neue Naturerschütterungen bringen würden, denn wir befinden uns in einer Übergangsperiode - der Eröffnung des Millenniums-Zeitalters, für das veränderte Zustände erforderlich sind.

Wie sich die Wasser nun in Meeren sammelten, sprosste auch die Pflanzenwelt, jede Klasse nach ihrer Art, mit eigenem Samen zur Wiedererzeugung ihrer eigenen Art, und zwar nur dieser. Dies ist durch die Gesetze des Schöpfers so festgelegt, so dass die Gärtnerei bei all ihrer Mühe, Neues zu erzeugen, wohl viele vorübergehende Spielarten einer bestimmten Gattung, nicht aber neue Arten erzeugen kann. Die verschiedenen Pflanzenfamilien lassen sich ebenso wenig verwischen und vermischen wie die verschiedenen Tierarten. Dies weist auf einen Schöpfer hin, der es so beabsichtigte, d.h. auf einen vernunft- und willensbegabten Schöpfer.

Die Geologie gibt weiter zu, dass die Pflanzenwelt höheren Formen des Tierlebens vorausging. Sie lehrt ferner, dass Moose, Farne und Schlingpflanzen riesig groß wurden und sehr rasch wuchsen. Das kam daher, weil der Luftraum mit kohlen- und stickstoffhaltigen Dämpfen erfüllt war, die die Atmosphäre für atmende Wesen unbewohnbar machten. Pflanzen, die jetzt sogar am Äquator nur wenige Zoll oder Fuß hoch werden, wurden, wie aus Versteinerungen ersichtlich ist, damals 40 - 80 Fuß hoch und ihre Stiele 2 - 8 Fuß dick. Unter den Bedingungen, die, wie wir wissen, damals geherrscht haben, musste ihr Wachstum gewaltig und schnell vor sich gehen.

In dieser Periode wurden, wie die Geologen behaupten, unsere Kohlenlager gebildet: Pflanzen und Moose, die eine große Affinität zu Kohlensäure haben, speicherten in sich den Kohlenstoff auf, indem sie sowohl unsere jetzigen Kohlenlager vorbereiteten als auch die Atmosphäre für das Tierleben der späteren Epochentage zu gleicher Zeit reinigten. Die gewaltigen Torfmoore und Mooslager wurden im Lauf der Zeit von Sand, Lehm usw. bedeckt, der sie durch weitere Hebung und Senkung der Erdoberfläche, durch Flutwellen und neu einstürzende Ringe des Wassers oberhalb der Atmosphäre überschwemmte. Dass dies sich vielfach wiederholte, ist aus dem Umstand ersichtlich, dass Kohlenlager gefunden wurden, die übereinander liegen und durch Schichten von Lehm, Sand, Kalkstein usw. getrennt sind.

„Abend und Morgen - der dritte (7.000-jährige) Tag“. Auch er vollendete das ihm zugewiesene Werk der Zubereitung der Erde göttlichem Plan gemäß. In der Geologie heißt dieser Tag die Kohlenzeit, weil sie die Kohlenlager und Ölquellen schuf.

Der vierte Schöpfungstag

„Und Gott sprach: Es werden Lichter an der Ausdehnung des Himmels, um den Tag von der Nacht zu scheiden, und sie seien zu Zeichen und zur Bestimmung von Zeiten und Tagen und Jahren; und sie seien zu Lichtern an der Ausdehnung des Himmels, um auf die Erde zu leuchten! Und es war also. Und Gott machte (das hier gebrauchte hebräische Wort ist von dem in Vers 1 mit „schuf“ übersetzten verschieden, Gott machte oder ließ scheinen) die zwei großen Lichter: Das große Licht zur Beherrschung des Tages, und das kleine Licht zur Beherrschung der Nacht, und die Sterne.“

Das Werk des einen Tages wurde auf den nächsten übertragen, und wir sind berechtigt, anzunehmen, dass das Licht des ersten Tages während der zwei nächsten Tage deutlicher und deutlicher wurde, da ein Ring der Wasser oberhalb der Atmosphäre nach dem anderen herabstürzte in die Wasser unterhalb derselben, bis dann am vierten Tag die Sonne, der Mond und die Sterne sichtbar wurden - nicht sofort so klar wie nach der Sintflut, wo dann der letzte Ring einstürzte - aber dennoch deutlich unterscheidbar infolge des durchsichtig gewordenen Wasserschleiers, etwa wie heute an einem nebligen Tag oder in einer nebligen Nacht. Die Sonne, der Mond und die Sterne hatten seit langem auf den äußeren Erdring geschienen, doch jetzt kam die Zeit, da diese Lichter in der Atmosphäre sichtbar wurden, da die Tage, die bis dahin durch ein mattes graues Licht bestimmt waren, (so wie wir es an einem dunklen regnerischen Morgen beobachten können, wo die Sonne, der Mond und die Sterne durch Wolken verhüllt sind) schärfer begrenzt werden sollten, so dass der Lauf der Gestirne für Menschen und Tiere, wenn sie erschaffen sein würden, die Zeit bestimmte und zugleich die Sauerstoffatmung begünstigend, die Luft so für atmende Tiere vorbereitete. Später an demselben 7.000-Jahrtag erschienen auch der Mond und die Sterne, um Ebbe und Flut zu beeinflussen und während der Nacht zur Orientierung der Menschen die Zeit anzugeben.

Es ist nicht anzunehmen, dass die Entwicklung des Pflanzenlebens während des vierten Tages aufhörte, sondern eher, dass sie fortschritt - der wachsende Einfluss von Sonne und Mond diente dazu, weitere Arten von Gras, Pflanzen und Bäumen hervorzubringen. Auch die Geologie zeigt Fortschritte in dieser Periode: Insekten, Schnecken, Krabben usw., ja, selbst Fischgräte und Schuppen werden in den Kohlenschichten gefunden, aber das stört nicht etwa den geäußerten Gedanken, denn die Bildung von Kohlenbetten dauerte augenscheinlich auch nach dem dritten Tag noch fort, so in die Reptilienperiode übergreifend. Dieser Tag stimmt auffallend mit dem überein, was die Geologie die „Trias-Periode“ bezeichnet. „Abend und Morgen - der vierte Tag“ oder 28.000 Jahre seit Beginn dieses Werkes schloss auch diese Periode mit einem großen Fortschritt der Zubereitung der Erde für den Menschen.

Der fünfte Schöpfungstag

„Und Gott sprach: Es wimmeln die Wasser vom Gewimmel lebendiger Wesen, und Gevögel fliege über der Erde angesichts der Ausdehnung des Himmels! Und Gott schuf die großen Seeungeheuer und jedes sich regende lebendige Wesen, wovon die Wasser wimmeln, nach ihrer Art, und alles geflügelte Gevögel nach seiner Art. Und Gott sah, dass es gut war.“

Wie die noch warmen Gewässer von lebendigen Wesen - vom Muscheltier bis zum Walfisch - wimmelten, davon kann man sich einen Begriff machen, wenn man das Leben, welches jetzt noch in den lauen südlichen Meeren herrscht, beobachtet. Auch Reptilien und Amphibien, Tiere, die teils im Wasser, teils auf dem Land leben, gehören jener Epoche an, in der die heutigen Kontinente und Inseln allmählich emporstiegen und wieder sanken, bald von einstürzenden größeren oder kleineren Ringen, bald von Flutwellen der Gewässer überschwemmt. Reste von Muscheltieren findet man deshalb auch auf den höchsten Bergen, und es gibt dort Kalksteinlager, die wahre Friedhöfe für Muscheltiere sind (sogenanntes Muschelkalk), weil sie fast ausschließlich aus zusammengepressten Muscheln bestehen. Welch ein Gewimmel muss gewesen sein, als unzählbare Trillionen dieser kleinen Wesen geboren wurden und sterbend ihre Muscheln aneinander reihten! „Und Gott segnete sie und mehrte sie“ - lesen wir. Ja, selbst eine so niedrige Lebensstufe, eine so kurze Lebensdauer ist eine Gunst, ein Segen.

Nun wollen wir nicht mehr verfechten, als in der Schrift geschrieben steht. Diese sagt nicht, dass Gott die unzähligen Wassertierarten besonders und einzeln geschaffen habe, sondern dass der Geist, die Kraft Gottes über den Gewässern „brütete“, und dass nach Gottes Plan das Meer seine verschiedenartigen Bewohner hervorbrachte. Über das „Wie“ sagt die Schrift nichts. Die wechselnden Verhältnisse mögen verschiedene Arten aus einer gemacht, das Protoplasma mag bald diesen, bald jenen Entwicklungsgang gehabt haben. Darüber weiß der Mensch nichts, und es ist unklug, dogmatisch zu sein. Ja, auch darüber haben wir nicht zu streiten, ob das Protoplasma des Urschlammes sich auf chemischem Wege in den mineralreichen Gewässern bildete. Was wir behaupten, ist nur, dass dies alles nicht zufällig, sondern infolge göttlicher Absicht und Anordnung geschah, dass es Gottes Schöpfung war, welches auch die angewandten Mittel und Wege gewesen sein mögen. Wir behaupten ferner, dass die Natur ebenso deutlich wie die Schrift erklärt, dass die Wassertiere, wie sie auch entstanden sein mögen, zu dem Zustand in ihrer Art, in dem sie sich jetzt befindet, gebracht worden sind, dass ihre Schranken nicht überschritten werden können. Das ist Gottes Werk, durch welches Mittel es auch immer ausgeführt worden ist.

Dieser fünfte Schöpfungstag entspricht genau der Reptilienperiode der Wissenschaft. „Abend und Morgen - fünfter Tag.“ An seinem Ende waren bereits 35.000 Jahre auf die Zubereitung der Erde als Heim und Reich des Menschen verwendet worden.

Der sechste Schöpfungstag

„Und Gott sprach: Die Erde bringe hervor lebendige Wesen nach ihrer Art: Vieh und Gewürm und Getier der Erde nach seiner Art! Und es war also. Und Gott machte das Getier der Erde nach seiner Art, und das Vieh nach seiner Art, und alles, was sich auf dem Erdboden regt, nach seiner Art. Und Gott sah, dass es gut war.“

Als es soweit war, kam das Schöpfungswerk auf Erden in ruhigere Bahnen. Die Erdkruste war um Hunderte von Metern dicker geworden, indem Sand, Lehm, Muscheln, Kohle und verschiedene Mineralien sich in Schichten übereinander lagerten; dazu kamen große Lager von allerlei Gestein, die von der Zerbröckelung durch Erdbeben, zerstoßener Felsmassen, dem Einsturz des die Erde umgebenden Ringsystems oder auch von versteinerten Tier- und Pflanzenablagerungen herrührten. Außerdem musste sich die Erde in diesen 35.000 Jahren auch stark abgekühlt haben, so dass es nun hinreichend Festland mit geregelten Wasserläufen zwischen den Gebirgszügen gab, um Landtiere beherbergen zu können, die hier in drei Arten unterschieden werden: 1. Kaltblütige, atmende Reptilien, wie Eidechsen, Schnecken usw.; 2. wilde Tiere (Tiere des Feldes) und 3. als Gehilfen und Gefährten des Menschen besonders geeignete Tiere (Haustiere). Um ihnen die Existenz zu ermöglichen, muss der Luftraum von den für atmende Tiere tödlichen Stoffen (Stickstoff, Kohlensäure usw.), also zunächst soweit nötig, gereinigt worden sein. Dies hatten am dritten Schöpfungstag (der Kohlenzeit) teilweise schon die Pflanzen besorgt, während die kleinen Muscheltiere den Ozean von den überschüssigen Kohlehydraten gesäubert und dadurch den atmenden wimmelnden Tieren im Wasser (Fischen) das Leben ermöglicht hatten.

Auch hier brauchen wir nicht mehr als nötig mit den Evolutionisten rechten. Gott vermochte, wenn dies sein Wille wäre, die verschiedensten Tierarten durch Entwicklung des einen aus der anderen, oder aber auch jeder Art für sich aus dem Urschlamm hervorgehen zu lassen. Jedoch, wir wissen nicht, welche Methode er vorgezogen hat; denn Bibel und Geologie sagen darüber nichts. Aber eins ist ausdrücklich geoffenbart, nämlich, dass Gott der Entwicklung ein Ende und die Arten beständig machte, sobald das gewollte, vorbestimmte Ziel erreicht war. Und so beständig sind die Arten geworden und geblieben, dass bis zur Stunde kein menschlicher Versuch, sie zu verändern, gelang. Das ist des weisen Schöpfers Stempel auf seinen Werken; denn wäre die Natur oder eine blinde Kraft der Schöpfer gewesen, so sähen wir sie jetzt noch als planlose Kraft an der Arbeit, bald fortentwickelnd, bald rückwärts gehend; wir sähen bestimmt nicht die Unveränderlichkeit der Arten, wie wir sie jetzt rings um uns herum erblicken.

Wir dürfen wohl annehmen, dass, sobald der sechste „Tag“ zu Ende war, Gott den Menschen schuf. Denn die Erschaffung des Menschen war der letzte Schöpfungsakt und es ist ausdrücklich gesagt, dass Gott sein Schöpfungswerk nicht am sechsten, sondern am siebenten Tag vollendete; das letzte Werk war wohl die Teilung der Natur Adams in zwei Wesen - Mann und Weib.

„Und Gott sprach: Lasset uns Menschen machen in unserem Bilde, nach unserem Gleichnis; und sie sollen herrschen über die Fisch des Meeres und über das Gevögel des Himmels und über das Vieh und über die Erde und über alles Gewürm, das sich auf der Erde regt.“

Da wir oben gesagt haben, der biblische Schöpfungsbericht stehe der Annahme, dass Pflanzen, Wasser- und Landtiere sich zu ihrer nunmehrigen Art heran entwickelt oder entfaltet haben, nicht im Wege, ist es notwendig, hier auf die ganz anders klingende Ausdrucksweise, die beim Bericht über die Erschaffung des Menschen gebraucht wird, aufmerksam zu machen. Er erklärt, dass eine direkte Ausübung der schöpferischen Macht Gottes bei der Erschaffung des Menschen stattfand, während die Ausdrücke: „Die Erde lasse Gras hervorsprossen usw.“ - „Es wimmeln die Wasser vom Gewimmel usw.“ - „Die Erde bringe hervor lebendige Seelen nach ihrer Art usw.“ das nicht behaupten, sondern eher den Gedanken an eine Entwicklung enthalten.

Die Bibel enthält zwei Berichte über die Schöpfung. Den einen haben wir soeben betrachtet; er behandelt den Gegenstand nur allgemein und in der Reihenfolge der verschiedenen Epochen. Der zweite steht in 1. Mose 2:4-25 (Kap. 2 sollte demnach erst mit Vers 4 beginnen) und bildet eine Ergänzung des ersten, indem er einige Einzelheiten erläutert. „Dies sind die Geschlechter“ oder die Entwicklung der Himmel und der Erde und ihrer Geschöpfe, von der Zeit an, da es noch keine Pflanzenwelt gab. Der erste hauptsächlichste Bericht gebraucht das Wort „Gott“, ganz allgemein nur, wenn er vom Schöpfer spricht, aber der zweite, der erläuternde Bericht, deutet an, dass es Jehova Gott war, der das ganze Werk tat - „an dem Tag“, da er die Himmel und die Erde machte - so ist also das Ganze wieder als ein noch größerer Epochentag betrachtet, der das Werk der sechs schon aufgezählten Tage einschließt.

Das Wort „Gott“ im ersten Kapitel ist von dem allgemeinen hebräischen Worte „Elohim“ genommen, ein Mehrzahlwort, das mit Götter übersetzt werden könnte, und das, wie wir gesehen haben, „Mächtige“ bedeutet. Der „Eingeborene“ vom Vater war sicher sein tätiger Werkführer in diesem Schöpfungswerk, er hatte möglicherweise Engelscharen bei seiner Arbeit beschäftigt, auf die hier, wie auch anderswo in der Schrift das Wort Elohim angewendet wird. Es ist darum ganz am Platz, wenn der zweite Bericht zu verstehen gibt, dass, wessen Gott sich auch als des ausführenden Instrumentes bediente, doch er selbst, Jehova, der Vater, der eigentliche Schöpfer war.

Beachten wir nun, was der zweite Schöpfungsbericht über die Erschaffung des Menschen sagt:

„Jehova Gott bildete den Menschen, Staub von dem Erdboden, und hauchte in seine Nase den Odem des Lebens; und der Mensch wurde eine lebendige Seele.“

Gott war verherrlicht in all seinen Werken, in jedem seiner Geschöpfe, so unbedeutend es auch sein mochte, und obwohl keines von ihnen danksagen, ihn schätzen oder auch nur kennen konnte. Göttlicher Vorsatz hatte dies alles von Anfang an vorgesehen; die ganze vergangene Schöpfung was eine Vorbereitung für den Menschen, der dann das Meisterwerk der irdischen animalischen Schöpfung sein sollte. Vom Menschen heißt es nicht, wie von den Landtieren: „Die Erde bringe hervor“, sondern seine Erschaffung wird als besondere Schöpfung seines Schöpfers bezeichnet, „in seinem Bilde gemacht.“ Es macht nichts aus, ob darunter das Bild der „Elohim“ oder das Bild Jehovas verstanden wird. Denn waren nicht die Elohim „Söhne Gottes“ und hinsichtlich Vernunft und sittlichem Verständnis sein Ebenbild?

So dürfen wir das Ebenbild nicht körperlich, sondern müssen es geistig und sittlich verstehen, in Gestalt seiner irdischen Natur und Bestimmung angepasst. Und das Gleichnis bezieht sich ohne Zweifel auf des Menschen Herrscherrecht: Er sollte König der Erde und ihrer Geschöpfe sein, wie Gott König des Weltalls ist. Hier setzt der Widerstreit zwischen dem Worte Gottes und der sogenannten modernen Wissenschaft ein, der Wissenschaft, vor der sich alle Welt, besonders die Gelehrten, einschließlich führender Geistlicher und Professoren der Theologie, sowie Prediger an allen bedeutenden Kanzeln beugen, indem sie den wissenschaftlichen Gott, genannt „Evolution“ oder Fortentwicklung, verehren. Beide Lehren schließen sich gegenseitig aus: ist die Evolutionslehre zutreffend, so ist die Bibel vom ersten bis zum letzten Blatt Irrtum; hat aber die Bibel recht, wie wir glauben, so ist jede Folgerung der Evolutionslehre mit Bezug auf unser Geschlecht und seine Entstehung irrig.

So kraftvoll auch das erste Buch Mose bezeugt, dass der Mensch zum Ebenbild Gottes erschaffen wurde, so ist doch dieser Bericht nicht der einzige Schriftbeweis; die ganze Bibel setzt vielmehr diesen Bericht voraus und steht oder fällt damit. Wäre der Mensch nicht rein, vollkommen und geistig wohl veranlagt erschaffen worden, so hätte er nicht in Wahrheit „ein Bild Gottes“ genannt werden können; sein Schöpfer hätte ihn auch nicht hinsichtlich seiner Würdigkeit, ewig zu leben, in Eden auf die Probe stellen können; auch hätte sein Ungehorsam, das Essen der verbotenen Frucht, nicht als Sünde angesehen und mit dem Tode bestraft werden können; auch wäre es alsdann nicht notwendig gewesen, ihn vom Tode zurückzukaufen.

Außerdem wird „der Mensch Christus Jesus“ als der Gegenwert (Antilytron, als das Lösegeld oder entsprechender Preis), für die Schuld des ersten Menschen bezeichnet. Er muss demnach als ein Muster und Bild von dem betrachtet werden, was der erste Mensch war, bevor er sündigte und dem Todesurteil unterstellt wurde.

Wir wissen auch, dass es heute, wie in der Vergangenheit, viele edel gesinnte, natürliche Menschen gibt, die jedoch alle vor Gott als Sünder gelten und von Jehova nicht anerkannt werden können, es sei denn, dass sie sich ihm reumütig nahen, sich auf Christi Verdienst berufen und darum Vergebung empfangen. Die Stellung aller, die so zu Gott kommen, wird als eine Gnade bezeichnet, erhältlich im Kleid der Gerechtigkeit Christi. Und das Ergebnis dieser Stellung muss, so belehrt uns die Schrift, eine Auferstehung oder Wiederherstellung des Menschen zur Vollkommenheit sein, bevor er persönlich vor dem Schöpfer bestehen kann. Und doch war es dieser gleiche Schöpfer, der mit Adam vor seiner Übertretung verkehrte, ihn seinen Sohn nannte, aber nun erklärt, dass Adam und wir, sein Geschlecht, Kinder des Zornes und um der Sünde willen dem Urteil unterstellt worden seien; von alledem wusste Adam nichts, als er als ein Sohn Gottes erschaffen wurde. – Luk. 3:38

So sicher, wie „alle heiligen Propheten von Anbeginn der Welt“ das kommende Millennium als die „Zeit der Wiederherstellung aller Dinge“ bezeichneten, so sicher steht die Fortentwicklungslehre im Gegensatz zu den Aussprüchen Gottes, die er durch den Mund aller heiligen Propheten gegeben hat. Denn Wiederherstellung, weit davon entfernt, ein Segen für das Menschengeschlecht zu sein, wäre geradezu ein Verbrechen an ihm, falls die Evolutionslehre richtig wäre. Wenn der Mensch durch eine blinde Kraft oder durch irgendeinen Entwicklungsgang die Leiter emporgestiegen wäre, langsam und mühsam, vom Protoplasma zur Auster, von der Auster zum Fisch, vom Fisch zum Kriechtier, vom Kriechtier zum Affen, vom Affen zum Urmenschen, vom Urmenschen zu dem, was wir sind, dann wäre es für das Geschlecht ein schwerer Schaden, wenn Gott es zum dem wiederherstellen wollte, was Adam in diesem Fall gewesen wäre, oder gar noch weiter gehen und uns zum Protoplasma „wiederherstellen“ wollte. Eine Mittelstellung kann in dieser Frage nicht eingenommen werden, und je eher sich Gottes Volk auf die Seite des göttlichen Wortes stellt, umso besser wird es davor beschützt werden, sich irgendeiner Lehre hinzugeben, die das Lösegeld leugnet und den Menschen durch Fortentwicklung besser werden lassen will, Lehren, die jetzt kursieren und suchen, wenn es möglich wäre, selbst die Auserwählten zu verführen. Gott muss wahrhaftig bleiben, wenn auch dadurch jeder Evolutionist als Lügner erwiesen würde. - Röm. 3:4

Wir können hier nicht ins Einzelne gehen und bei der Erschaffung Adams von seinem Körperbau oder Lebensodem ausführlich schreiben. Wie die Vereinigung beider ein lebendiges Wesen, eine Seele ergab, haben wir im zwölften Kapitel des fünften Bandes gesehen.

Die Fruchtbarkeit des Menschen rührt keineswegs vom Fall her, wie einige vermutet haben; sie ist ein Teil göttlichen Segens. Der Fall und seine Strafe hatte nur eine Vermehrung der Empfängnisse und die Schmerzen der Mutter zur Folge, die der Arbeit des Mannes im Schweiße seines Angesichts entsprachen. Die Mühseligkeit lastete um so schwerer auf dem Geschlecht, je mehr dieses entartet und körperlich sowie geistig schwächer wurde. Ihren Zweck wird die Fruchtbarkeit erfüllt haben, sobald eine genügende Anzahl von Menschen geboren sein wird, um die Erde reichlich zu bevölkern, ohne sie zu überfüllen. Eine sehr große Zahl ist freilich schon geboren, möglicherweise sind es 50.000 Millionen, deren weitaus größter Teil im großen Gefängnis des Todes schläft. Aber es sind derer nicht zu viele; denn allein die Landoberfläche unserer Tage würde, nachdem, wie es geschehen soll, jeder Teil bewohnbar gemacht worden ist, für zwei- bis dreimal so viele Menschen Raum bieten. Dabei bleibt immer noch die Möglichkeit, dass neue Kontinente aus dem Meeresgrund emporgehoben werden können, wie die gegenwärtigen Erdteile einst aus dem Meeresgrund emporgestiegen sind.

Zweifelsüchtige Wissenschaftler haben oft zu beweisen gesucht, dass der Mensch lange vor der Zeit, die die Bibel angibt, auf der Erde gewesen sei und jeder Knochen, der sich in den tieferen Kiesschichten vorfindet, wird studiert mit der Absicht, jenen Teil der Wissenschaft, der das Wort Gottes Lügen strafen und den Beweis hierfür zu erbringen sucht, weltberühmt zu machen. Wir haben schon auf die Unzulänglichkeit solcher Beweisführungen, die auf die Auffindung von Pfeilspitzen in alten Kiesschichten und ähnliches aufgebaut werden, aufmerksam gemacht. (Anmerkung: Wir wissen wohl, dass die Lehre verfochten wird, es habe schon Menschen vor Adam gegeben, und dass man versucht hat, auf diese Weise den Rassenunterschied des Menschengeschlechtes zu erklären. Dem gegenüber halten wir fest an der Bibel, die wir als göttliche Offenbarung betrachten und darum höher stellen als alle menschlichen Vermutungen. Das Wort Gottes sagt uns in durchaus unzweideutiger Sprache, dass das Menschengeschlecht eines sei. „Gott hat aus einem Blut jede Nation der Menschen gemacht.“ (Apg. 17:26) Es bezeichnet ferner Adam als den ersten Menschen. (1. Kor. 15:45, 47) Der Sintflutbericht ist ein weiterer Beweis dafür. Nur acht Menschen wurden damals in der Arche behalten, und es war die Familie Noah, die von Adam abstammte. Die Verschiedenheit der Menschenrassen muss dem Einfluss des Klimas, der Nahrung, der Lebensgewohnheiten zugeschrieben werden, und die Verschiedenheiten erhielten sich durch den Umstand, dass die Völker getrennte Gebiete bewohnten. Europäer, die lange in Indien und China wohnen, fangen an, den dortigen Menschen zu gleichen; bei ihren dort geborenen Kindern ist die Ähnlichkeit noch weit merklicher in Hautfarbe und Gesichtszügen, infolge der Umgebung, in der die Mutter in der Schwangerschaft war. Eine Erläuterung dieser Umwandlung wird durch die Chinesen eines Bezirkes geliefert, die sich als Juden erwiesen, die bei der Drangsal, mit der das jüdische Zeitalter um 70. n. Chr. schloss, sich zerstreuten. Diese Juden sind so vollständig Chinesen, dass man sie nicht mehr als Juden, die zäheste aller Rassen, erkennen kann).

In einigen Fällen hat sich nämlich herausgestellt, dass die Pfeilspitzen die Arbeit moderner Indianer waren, die sie nahe beim Fundort von dazu brauchbaren Feuersteinen hergestellt hatten. (Band 2)

Bei einer Sitzung des „Viktoria-Institutes der Philosophie“ wurde bekannt gegeben, dass verschiedene Professoren (Stokes, Bennett, Beale und andere) die verschiedenen Theorien der Evolutionslehre nachgeprüft hätten, dass aber kein wissenschaftlicher Beweis dafür, dass der Mensch sich von einer niederen Tierstufe empor entwickelt habe, gefunden worden sei. Virchow seinerseits erklärte, dass auch unter den Ausgrabungstypen keine auf niedrigerer Stufe stehenden Urmenschen gefunden worden seien, und dass jede neue Entdeckung auf dem Gebiet vorgeschichtlicher Anthropologie einen Schritt weiter von dem Beweis hinweggeführt habe, dass der Mensch mit den letzten Phasen des Tierreiches in Verbindung stehe. Der große Paläontologe Barraude bestätigt dies und fügt hinzu, dass er bei allen seinen Forschungen nie Übergangsstadien zwischen zwei ausgegrabenen Arten gefunden habe. Es wollte tatsächlich scheinen, als ob noch kein Wissenschaftler das fehlende Glied zwischen Mensch und Affen, Fisch und Frosch, Wirbeltieren und wirbellosen Tieren gefunden habe. Ferner gäbe es keinen Beweis, dass irgendeine ausgegrabene oder noch lebende Art ihre besonderen Eigenschaften verloren hätte, um neue zu erwerben, die anderen Gattungen eigen sind. So ähnlich zum Beispiel Hund und Wolf seien, so kenne man doch kein Übergangsglied zwischen beiden, oder zwischen den noch lebenden und den ausgestorbenen Arten. Zudem scheine es, als seien die ersten Tiere, die auf Erden gelebt haben, gar nicht als tiefer stehend zu betrachten.

Hierzu eine kurze Anführung aus Professor Dawsons „Übereinstimmung zwischen Geologie und Geschichte“. Er sagt:

„Wir haben kein Bindeglied zwischen dem Menschen und den Tierarten, die vor ihm waren, gefunden. Er taucht vor uns auf wie ein völlig neuer Ausgangspunkt in der Schöpfung, ohne direkte Beziehung zu dem instinktiven Leben der niedrigeren Tiere. Die ersten Menschen waren ebenso sehr Menschen wie ihre Nachkommen; soweit ihre Hilfsmittel reichten, machten sie Erfindungen, Neuerungen, änderten ihre Lebensweise, genau wie es heute vor sich geht. Wir haben die Spur des Menschen nicht einmal bis zum sündlosen goldenen Zeitalter (im Paradies), geschweige denn weiter, zurückverfolgen können. Schon am Höhlenmenschen finden wir den Beweis, dass der Mensch gefallen ist. Er liegt im Streit mit seiner Umgebung; er ist der Feind seiner Mitgeschöpfe und stellt Waffen zu deren Vernichtung her, die gefährlicher sind als jene, welche die Natur den fleischfressenden wilden Tieren verlieh. ... Der Mensch gehört dem Körper nach in das Tierreich, das heißt auf die Erde; er gehört zu der Abteilung der Wirbeltiere, zu der Klasse der Säugetiere; aber in dieser Klasse bildet er nicht nur eine eigene Art oder Gattung, sondern auch deren einzige Familie oder Ordnung. Ein Abgrund trennt ihn sogar von den ihm zunächst stehenden Tieren, und selbst wenn wir die noch unbewiesene Lehre von der Entwicklung einer Art niedriger Tiere aus der anderen annehmen, sind wir nicht in der Lage, das „fehlende Glied“, das den Menschen mit irgendeiner anderen Tierart verbinden würde, aufzuweisen. Keine wissenschaftliche Tatsache ist sicherer aufgestellt worden, als das Auftreten des Menschen in spätgeologischer Zeit. In den älteren geologischen Formationen findet sich keine Spur des Menschen, noch der ihm am nächsten stehenden Tiere, und die Zustände auf Erden in jener Zeit erscheinen auch für den Aufenthalt des Menschen als völlig ungeeignet. Wenn wir, wie es die Geologen tun, die Geschichte der Erde in vier Perioden teilen, anfangend von den ältesten und bekannten Felsen, der azoischen oder archäischen Periode, bis zu der geologisch neuesten Zeit, so finden wir Spuren des Menschen oder seines Wirkens erst in der vierten Periode und zwar in dem letzten Teil derselben. Es ist Tatsache, dass jeder unbestreitbare Beweis für das frühere Vorkommen des Menschen bis in die neuere Zeit hinein fehlt. Es gibt übrigens nur eine Gattung „Mensch“, wenn auch in derselben viele Rassen und Spielarten zu verzeichnen sind; aber auch diese Rassen und Spielarten scheinen sich sehr früh herausgebildet zu haben und seither fast unveränderlich geblieben zu sein ... Die im ersten Buche Mose gegebene Geschichte ist der modernen Geschichte zuvorgekommen; dieses alte Buch ist in jeder Beziehung glaubwürdig und steht himmelhoch über den Sagen und Legenden der alten Heidenwelt.“

Der große Bakteriologe Pasteur war ein ausgeprägter Gegner des Darwinismus. Er sagt:

„Die Nachwelt wird einmal lachen über die Torheit der neuen materialistischen Philosophen. Je mehr ich die Natur ergründe, umso mehr steigt meine Bewunderung für die Werke des Schöpfers. Während meiner Arbeit im Laboratorium bete ich.“

Auch Professor Virchow, der doch gewiss nicht als Christ gelten wollte, war Gegner der Lehre Darwins von der Entstehung organischer Wesen aus anorganischer Materie. Hinsichtlich des Menschen im besonderen erklärte er: „Jeder Versuch, den Übergang vom Tiere zum Menschen zu finden, hat gänzlich fehlgeschlagen. Das Mittelglied ist nicht gefunden worden und wird nicht gefunden werden. Der Mensch stammt nicht vom Affen ab. Es ist der durchaus unumstößliche Nachweis erbracht worden, dass die Menschheit in den letzten 5.000 Jahren keine wahrnehmbaren Änderungen erfahren hat.“

Auch andere Naturforscher haben ihre Stimme gegen die Lehre Darwins erhoben.

Wie töricht angesichts dieser Tatsachen die gelegentlichen Versuche von Doktoren und Professoren, die sich den Schein großer Gelehrsamkeit zu verschaffen suchen, indem sie über das „fehlende Glied in der Kette“ diskutieren oder die Vermutung aussprechen, die kleine Zehe des menschlichen Fußes sei nutzlos geworden und werde von der Natur bald abgestoßen werden, wie schon der Schwanz des Affen abgestoßen worden sei. Haben wir nicht annähernd viertausend Jahre alte vortrefflich erhaltene Mumien? Haben wir nicht heute noch annähernd gleiche Leiber wie jene? Ist ihre kleine Zehe verschieden von der unseren? Hat nicht die ganze Natur - jetzt in der Zeit der Sünde - Neigung, zurückzugehen? Bedarf es bei Pflanzen und Tieren nicht weiser Vorkehrung des Menschen, ihre vollkommenste Art zu erhalten? Und bedarf es beim Menschen nicht der Gnade Gottes, ihn aufzurichten und Verfall zu verhindern, wie wir diesen im „dunkelsten Afrika“ finden? Und stimmt das nicht mit der Schrift überein? - Röm. 1:21, 24, 28

Des Herrn Volk tut wohl daran, sich der Warnung des Apostels Paulus an Timotheus zu erinnern: „O Timotheus, bewahre das anvertraute Gut, indem du dich von den ungöttlichen, eitlen Reden und Widersprüchen des fälschlich sogenannten Wissens wegwendest.“ (1. Tim. 6:20) Um irgendeine Wahrheit richtig zu erkennen, müssen wir den Standpunkt göttlicher Offenbarung einnehmen. Wir müssen „Licht in seinem Lichte sehen.“ Dann wird die Beobachtung der Natur unter Anleitung des Schöpfers der Natur, Herz und Verstand erweitern und uns mit Staunen und Ehrerbietung füllen, weil wir dann die Herrlichkeit, Erhabenheit und Macht des allmächtigen Schöpfers wie in einem Panorama erblicken werden.

„Abend und Morgen, der sechste Tag.“ An dessen Schluss, also 42.000 Jahre nachdem das Werk begonnen wurde, war die Erde genügend vorbereitet, damit der Mensch sie sich untertan mache; sie war jedoch im großen und ganzen für ihn noch nicht passend (und deshalb der Unterwerfung harrend). Zum voraus wissend, dass der Mensch nicht gehorchen werde, und im Besitz eines Planes, demzufolge der verurteilte Mensch einstens wieder erkauft, von Sünde und Tod befreit, und schließlich, wenn er sich von seinen Erfahrungen würde belehren lassen, wiederhergestellt werden sollte, wartete Gott nicht mit der Erschaffung des Menschen, bis die Erde ganz bereitet war, ihm als Wohnsitz zu dienen, sondern bereitete nur ein Paradies, einen Garten in Eden, den er in jeder Hinsicht vollkommen machte, für die kurze Prüfungszeit des vollkommenen Paares, den Menschen gleich Insassen einer zu erziehenden Sträflingskolonie, die Arbeit der Unterwerfung der Erde überlassend, damit sie hierbei wertvolle Erfahrungen machen und das Nötige lernen möchten.

 Der siebente Tag der Schöpfungswoche

„Und Gott hatte am siebenten Tage sein Werk vollendet, das er gemacht hatte; und er ruhte am siebenten Tage von all seinem Werk, das er gemacht hatte.“

Wenn wir die ansteigende Aufeinanderfolge der sechs Schöpfungstage beachten und dessen eingedenk sind, dass die Zahl sieben an sich Vollendung und Vollkommenheit bedeutet, so möchte es ganz natürlich sein zu erwarten, dass der siebente Schöpfungstag noch wunderbarer ist als seine Vorgänger. Und in der Tat ist es auch so; nur ist dessen wichtige Aufgabe eine Zeitlang - bis zur „rechten Zeit“ - vor den Augen unseres Verständnisses verborgen durch die Worte: „Gott ruhte am siebenten Tage von all seinem Werk“. Wie befremdlich, dass Gott sein Schöpfungswerk gerade an einem Punkte unterbrechen sollte, wo es der Vollendung so nahe war, als wenn ein Baumeister sein Baumaterial bereitete und dann den beabsichtigten Bau nicht ausführen wollte!

Aber die ganze Lage wird uns klar, wenn wir begreifen, dass Jehova Gott sein Schöpfungswerk unterbrach, seine Arbeit nicht fortsetzte, weil er in seiner Weisheit voraussah, dass seine Absichten am besten durch andere Mittel und Wege verwirklicht werden würden. Gott sah, dass es das Beste sei, wenn sein Geschöpf Adam gemäß eigenem Willen in der Versuchung fallen und die gerechte Strafe des Ungehorsams, den Tod und 6.000-jährige Sträflingszeit des Dahinsterbens und Unterliegens im Kampf mit schlechter Umgebung, durchmachen würde. Gott sah, dass es zum Besten des Menschen dienen würde, ihm als Sträfling der Sünde einen Anteil an der Unterwerfung der Erde zu überlassen; er sah, dass es unter diesen Umständen gut sein werde, es den Menschen zu überlassen, die Erde als Ganzes ihrer vorausgesagten paradiesischen Gestaltung entgegenzuführen, ja, dass es von Nutzen sein werde, wenn der Mensch die Grundsätze der göttlichen Gerechtigkeit und die außerordentliche Sündhaftigkeit der Sünde kennen lerne, um dadurch auf die Gnade vorbereitet zu werden, die zur rechten Zeit der Welt zuteil werden soll.

Wie dem auch sei, einer der Hauptgründe, warum Jehova sein Schöpfungswerk unterbrach, war ohne Zweifel, dass es von einem anderen zu Ende geführt werden sollte, nämlich, von dem eingeborenen Sohn Gottes, und das in einer Weise, die nicht nur den Sohn, sondern auch den Vater verherrlichen würde, indem dabei die Vollkommenheit der Eigenschaften Gottes in ein so helles Licht gerückt werden würde, wie keine andere Methode es ermöglicht hätte. Diese Methode bestand in der Hingabe des Sohnes Gottes zum Lösegeld für die Menschheit, die nicht nur eine Kundgebung göttlicher Gerechtigkeit war (deren Grundsatz: „Der Lohn der Sünde ist der Tod“ unter keinen Umständen verletzt werden kann), sondern gleichzeitig eine Kundgebung der göttlichen Liebe und des Mitleids mit seinen gefallenen Geschöpfen; eines Mitleids, das selbst davor nicht zurückschreckte, den eigenen Sohn in den Tod zu geben, um dadurch der Menschheit zu helfen. Und endlich wird auch Gottes Weisheit und Macht in einem jeden Zug seines Planes, wenn dieser vollendet ist, kund werden.

Es mag eingewendet werden, dass das Zurücktreten des Vaters von dem Schöpfungsplan, und dass die Vollendung dieses Werkes während des Millenniums mittels der Wiederherstellung sich nicht sehr unterscheide von der früheren schöpferischen Tätigkeit, die auch vom Vater, und zwar durch den Sohn, ohne den auch nicht eines ward, das geworden ist, ausgeübt wurde. Wir können aber diesen Einwand nicht gelten lassen. Im Wiederherstellungswerk des siebenten Schöpfungstages, an dessen Schluss die Erde vollkommen sein wird, ist die Stellung des Sohnes wesentlich verschieden von der, welche er in den vorangehenden Schöpfungstagen einnahm. In den letzteren handelte der Sohn einfach für Jehova, verfügte über Machtmittel, die nicht die seinen waren. Im kommenden Millennium aber wird er über eigene Machtmittel verfügen, die ihn vierunddreißig Jahre der Demütigung und endlich den schmachvollen Kreuzestod kosteten. Durch diese Vereinbarung, die des Vaters Weisheit und Liebe für den Sohn ausdachte, „kaufte“ er die Welt, Vater Adam und seine Nachkommen, sowie ihr Eigentum - die Erde - und ihren Anspruch, Könige der Erde zu sein „im Bilde Gottes“. Es war des Vaters Wohlgefallen, den „Erstgeborenen“ zu ehren, und deshalb ordnete er es so an und ruhte oder trat zurück von seinem Schöpfungswerk, auf dass der Sohn durch seine Vollendung ihn ehre und von ihm geehrt würde.

Gott „ruhte“ nicht, um sich etwa von Müdigkeit zu erholen, sondern ruhte einfach in dem Sinn, dass er nicht weiter schöpferisch tätig war. Er sah den Fall und die Beschädigung seines edelsten irdischen Geschöpfes durch die Sünde; aber er traf keine Maßregeln, um den Vollzug des Todesurteils zu verhindern und begann auch kein Wiederherstellungswerk. Durch das erlassene Gesetz schloss er jede Gelegenheit, an Adam und seinem Geschlecht Gnade und Milde zu üben, aus, es sei denn zuvor ein Lösegeld bezahlt worden. Da Tod die Strafe war, ewiger Tod, ewige Vernichtung, und Gott nicht lügen, der oberste Richter des Weltalls sein eigenes gerechtes Gesetz nicht umstoßen kann, war es dem Schöpfer unmöglich geworden, selbst der Wiederhersteller des Menschengeschlechtes zu werden, sein Schöpfungswerk an dem gefallenen Menschen oder seinem Besitztum, der Erde, weiterzuführen.

Jehova Gott bewies aber ein großes Vertrauen in seinen eigenen großen Plan der Zeitalter und seinen eingeborenen Sohn, dem er die Hinausführung dieses Planes zugedacht hatte. Dieses Vertrauen des Vaters zum Sohne wird vom Apostel als ein Vorbild dafür gebraucht, wie auch unser Glaube den Gesalbten so ergreifen soll, dass wir ihm alle und jede Angelegenheit überlassen können, betreffe sie uns selbst, unsere lieben Freunde oder die Menschheit im allgemeinen. Der Apostel sagt: „Wir, die wir geglaubt haben, gehen in die Ruhe ein ... Wer in seine Ruhe eingegangen ist, der ist auch zur Ruhe gelangt von seinen Werken, gleichwie Gott von seinen eigenen“. (Hebr. 4:10) Glaubende, die wie Gott glauben, haben volles Vertrauen zur Befähigung und Bereitwilligkeit Christi, alle großen Absichten Gottes betreffs unseres Geschlechtes hinauszuführen, und ruhen deshalb, nicht von körperlicher Müdigkeit, sondern von Besorgnis, Ängstlichkeit, ja, von jedem Wunsche, Christo die Aufgabe abzunehmen, von jedem Versuche, dessen Ziel durch andere Mittel zu erreichen.

Wenn unseres Schöpfers Ruhen oder Zurücktreten, sein Verzug bei der Erlösung seiner gefallenen Geschöpfe, für einige vielleicht den Anschein der Gleichgültigkeit oder Nachlässigkeit hat, so ist es doch in Wirklichkeit nicht so, sondern nur eine Folge der Anwendung der weisesten, wirksamsten Mittel, um dem Menschen durch einen Mittler zu helfen. Dem Einwand, dass das Wiederherstellungswerk früher hätte beginnen sollen, begegnen wir mit dem Hinweis darauf, dass die 6.000jährige Periode der Herrschaft der Sünde und des Todes nicht zu lang gewesen ist, um einer genügenden Anzahl Menschen - zwecks Anfüllung der Erde - Zeit zu lassen, geboren zu werden; nicht zu lange, um alle über die außerordentliche „Sündhaftigkeit der Sünde“ und ihren harten Lohn zu belehren, nicht zu lange, um die Menschen einen Versuch mit „Selbsthilfe“ machen und zur Einsicht kommen zu lassen, dass sie zu ihrer Aufrichtung nicht hinreicht. Das erste Kommen unseres Herrn, das dem Zwecke diente, die Welt zu erlösen (zu erkaufen), gab ihm einen gerechten, völligen Anspruch darauf, zu segnen, wiederaufzurichten und wiederherzustellen, wer immer seine Gnade annehmen möchte. Dieses Kommen fand zwar mehr als 4.000 Jahre nach der Entstehung des Schadens, den Sünde und Tod gebracht hatten, statt; aber die Schrift erklärt, es war zu der von Gott bestimmten Zeit: „Zur bestimmten Zeit sandte Gott seinen Sohn.“ Ja, sogar damals wäre es noch zu früh gewesen, hätte Gott nicht noch Zeit haben wollen, die Herauswahl zu berufen, zu sammeln, zu reinigen und bereit zu machen, damit sie an des Erlösers Werk, die Welt im Tausendjahrreiche zu segnen, Anteil nehmen möchte. Da Gott voraussah, dass das ganze Evangeliums-Zeitalter zur Errettung dieses Zweckes notwendig sein werde, sandte er seinen Sohn zur Bezahlung des Lösegeldes schon lange Zeit vorher und zwar früh genug.

 Die Epoche der Ruhe Gottes, seines Zurücktretens 
von schöpferischer Wirksamkeit auf Erden

Wie lange ist es her, dass Jehova sein Schöpfungswerk unterbrach? Etwas mehr als 6000 Jahre. Wie lange wird diese Unterbrechung noch dauern? Bis an das Ende des Tausendjahrzeitalters, während der große Mittler herrscht und die Wiederherstellung herbeiführt, von welcher Gott geredet hat durch den Mund aller heiligen Propheten von jeher. (Apg. 3:21) Wird das Vertrauen, das Jehova auf die Durchführung seines Planes durch Jesum gesetzt hat, gerechtfertigt werden? Wird das Ergebnis der Fürsorge Jesu befriedigend sein? Jehova, Gott, der das Ende von Anfang an kennt, versichert uns: „Ja“, und erklärt, dass der Sohn, auf dessen Kosten der Plan durchgeführt wird, „von der Mühsal seiner Seele Frucht sehen und sich sättigen wird“. (Jes. 53:11) Ja, alle Glaubenden, die im Glauben an das vergangene und zukünftige Wirken ihres Erlösers ruhen, mögen dessen sicher sein, dass „kein Auge gesehen, kein Ohr gehört hat, und in keines Menschen Sinn gekommen ist, was Gott für diejenigen in Bereitschaft hält, die ihn lieben“ - insbesondere für die Herauswahl. Doch auch allen Nichterwählten wird die Länge und Breite, Höhe und Tiefe seiner Liebe und seines Erbarmens, sowie seiner Wiederherstellungssegnungen kund werden, wenn sie in ihrer tausendjährigen Gnadenzeit sich die wunderbar herrlichen Vorkehrungen Gottes unter den von Gott aufgestellten Bedingungen zunutze machen.

Die 6.000 vergangenen und die 1.000 zukünftigen Jahre der „Ruhe“ Jehovas führen uns zu dem Zeitpunkt, an dem des Sohnes tausendjährige Herrschaft zu Ende sein wird, weil sie alsdann ihren Zweck erreicht hat, nämlich die Wiederherstellung der Willigen und Gehorsamen unter den Menschen zum Bilde Gottes und die Unterwerfung der Erde unter des Menschen, ihres Besitzers und Königs, Herrschaft. Alsdann wird, nachdem die Herrschaft des Mittlers ihren Zweck erreicht hat und alle Beschädigter der Erde vernichtet worden sind, der Sohn das Königreich Gott dem Vater übergeben, indem er es an die Menschheit, für die es ursprünglich bestimmt war, abtritt, wie in Matth. 25:31,34 geschrieben steht: „Dann wird der König zu ihnen sagen: ... Kommet her, Gesegnete (Erprobte) meines Vaters, ererbet das Reich, das euch bereitet ist von Grundlegung der Welt an“ - seit der Schöpfung. - 1. Kor. 15:25-28; siehe Band 1, Band 4 und Band 5

Die Länge des siebenten Schöpfungstages, die durch Geschichte und Weissagung so deutlich gegeben ist, gibt uns den Schlüssel zur Bestimmung der Länge der anderen Epochentage der Schöpfungswoche. Und die ganze Periode von siebenmal siebentausend oder 49.000 Jahren wird, wenn vollendet, zu dem großen fünfzigsten Jahrtausend führen, das wir in der Schrift angetroffen haben (Band 2, Kapitel 6), als Merkstein großer Zeitabschnitte im Plane Gottes. Sieben von Israels Sabbattagen führten zum fünfzigsten, zum Pfingsten, mit seiner Glaubensruhe; sieben von Israels Sabbatjahren führten zum fünfzigsten oder Jubeljahr, und der Zyklus 50 mal 50 Jahre führt zum Tausendjahrreich, dem großen Jubeljahr der Erde. Und nun finden wir schließlich das Sabbat- oder Siebentagsystem in einem noch größeren Maßstabe, zur Messung der Schöpfungszeit für die Erde, von deren Anfang bis zu deren Vollkommenmachung. Sieben mal siebentausend Jahre gleich 49.000 Jahre führen zu der großen Epoche, wo es weder Klagen noch Seufzen, weder Mühsal noch Tod mehr geben wird, weil alsdann das Schöpfungswerk Gottes, soweit es die Erde betrifft, vollendet sein wird. Kein Wunder, dass jene Zeit als ein Jubiläumsdatum gekennzeichnet wird.

Die Söhne Gottes „jauchzten“ (Hiob 38:7) beim Beginn der Schöpfungswoche und, nachdem sie Zeugen der Schrittweisen Entwicklung der Erde gewesen waren, sahen sie, wie deren König, der Mensch, zum Bilde Gottes geschaffen wurde. Dann kam der Ungehorsam, der Fall in Sünde und Tod; es kamen die schrecklichen Strafen für die gefallenen Engel, die ihre erste Behausung (Natur) nicht bewahrt hatten, und die Geschichte der Menschheit von Selbstsucht und Blutvergießen infolge der Herrschaft von Sünde und Tod. Dann folgt der Loskauf, die Herauswahl des Gesalbten (Haupt und Leib) durch das Opfer und die Aufrichtung des messianischen Königreiches mit ihrer wunderbaren Wiederherstellung aller Dinge, von welcher Gott durch den Mund aller seiner heiligen Propheten von jeher geredet hat. Kein Wunder, dass alsdann im Himmel und auf Erden großer Jubel sein wird, wenn alle vernunftbegabten Geschöpfe Jehovas die Länge und Breite und Höhe und Tiefe nicht nur der Liebe Gottes, sondern auch seiner Weisheit und Macht gewahren werden.

Gewisslich wird zu jener Zeit das neue Lied von allen Geschöpfen Gottes im Himmel und auf Erden gesungen werden können. - Offb. 15:3, 4:

„Groß und wunderbar sind deine Werke, Herr, Gott, Allmächtiger!

Gerecht und wahrhaftig deine Wege, o König der Nationen!

Wer sollte nicht dich, Herr, fürchten und deinen Namen verherrlichen?

Denn du allein bist heilig;

Denn alle Nationen werden kommen und vor dir anbeten;

Denn deine gerechten Taten sind offenbar geworden.“

„So spricht Jehova, der die Himmel geschaffen, er ist Gott, der die Erde gebildet und sie gemacht hat, er hat sie bereitet; nicht als eine Öde hat er sie geschaffen, um bewohnt zu werden hat er sie gebildet“. - Jes. 45:18

„Und jedes Geschöpf, das in dem Himmel und auf der Erde ... und auf dem Meere ist, ... hörte ich sagen: Dem, der auf dem Thron sitzt, und dem Lamm die Segnung und die Ehre und die Herrlichkeit und die Macht in die Zeitalter der Zeitalter!“ - Offb. 5:13

Seit Obiges geschrieben worden ist, haben wir in einer Zeitschrift vom 19. Nov. 1902 folgenden Artikel von Professor G. F. Wright über den mosaischen Schöpfungsbericht gefunden:

Der biblische Schöpfungsbericht

„Das erste Kapitel des ersten Buches Mose ist eine sehr bemerkenswerte Urkunde. Sie ist sowohl bemerkenswert wegen der Geschicklichkeit, mit der sie es vermeidet, mit wissenschaftlichen Entdeckungen in Widerspruch zu geraten als auch wegen ihrer großen Wirkung auf literarischen Gebiete. Die Literatur weist kaum ein Schriftstück auf, das sich in dieser Beziehung mit dem ersten Buche Mose vergleichen ließe. Der Zweck dieses Schöpfungsberichtes ist offenbar, Vielgötterei zu bekämpfen und zu betonen, dass es nur einen Gott gibt. Dies geschieht, indem der Schöpfungsbericht die Existenz mehrerer Götter verneint und die Erschaffung Himmels und der Erde, sowie alle Dinge, die Götzendiener sonst noch zu verehren pflegen, dem einen und ewigen Gott Israels zuschreibt. Außerhalb des Einflussbereiches dieses Kapitels herrscht Vielgötterei und Götzendienst vor. Die Einheit Gottes und dessen Ehrung als Schöpfer aller Dinge wird nur von solchen Völkern festgehalten, die dieses Kapitel als Wahrheit, als göttliche Offenbarung gelten lassen.

 Es verträgt sich mit der Wissenschaft

„Der Fortschritt der Wissenschaft hat unsere Bewunderung für diesen merkwürdigen Teil des großen Buches göttlicher Offenbarung gesteigert, nicht vermindert. In seinen weiteren Rubriken ist tatsächlich Raum für jede Entdeckung der Wissenschaft. Die Ausdrucksweise des Kapitels ist so weislich gewählt, vermeidet so geschickt, mit der modernen Wissenschaft in Widerspruch zu geraten, dass selbst ein so berühmter Geologe wie Prof. Dana von der Yale-Universität nachdrücklich behauptet, dies sei nur durch göttliche Eingebung zu erklären.

„Der erste Vers weicht jeder Streitfrage über das Alter der Erde und des Sonnensystems durch den einfachen Ausdruck aus: Im Anfang schuf Gott Himmel und Erde. Über das „Wann“ dieses Anfangs schweigt er; dass aber unser Sonnensystem einen Anfang gehabt hat, ist durch die neue Wissenschaft mit solcher Klarheit nachgewiesen worden, dass der keckste Evolutionist es nicht leugnen kann. Die neue Theorie von der Erhaltung der Kraft beweist, dass die gegenwärtige Ordnung der Dinge nicht immer da gewesen ist. Die Sonne kühlt sich ab. Ihre Wärme strahlt in den leeren Raum und geht da verloren. Kurz gesagt, das Sonnensystem verbraucht sich und es ist klar, dass dieser Prozess nicht von jeher sich hat abspielen können. Selbst die Nebular-Hypothese setzt einen Anfang voraus, und kein Menschenwitz hat je einen besseren Ausdruck, wie ihn der erste Vers der Bibel bietet, für diese Tatsache gefunden.“

 Die Schöpfung ging stufenweise vor sich

„Das ganze erste Kapitel der Bibel gründet sich auf den Grundsatz des Fortschritts des Schöpfungswerkes. Das All wurde nicht plötzlich geschaffen. Es war nicht vollständig da von Anbeginn. Im Anfang hatten wir nur die Naturkräfte, deren Entfaltung und Wirksamkeit allmählich den ganzen Bau durch einen Fortentwicklungsprozess aufführten. Das ist und bleibt wahr, welchen Sinn wir auch dem Worte Tag (hebräisch „vom“) geben wollen. Warum brauchte ein allmächtiger Schöpfer sechs Tage zur Erschaffung der Welt? Der Schöpfer ist aber nicht nur allmächtig, sondern auch allweise und hat deshalb gewusst, dass es am besten sei, eine Schöpfungsweise zu gebrauchen, die zuerst den Halm, dann die Ähre und dann erst den vollen Weizen in der Ähre entstehen lässt.

Dass diese Entwicklung (Anmerkung: Nur hinsichtlich der Erschaffung des Menschen widerspricht die Evolutionslehre der Schrift) nach einem göttlichen Plan vor sich ging, erhellt aus dem ganzen Kapitel. Die Schöpfung begann mit der Herstellung der Materie und ließ dann auf ihr die Kräfte in Wirksamkeit treten, die Licht erzeugen. Darauf folgten die Absonderungen auf dem Erdball: die Trennung von Land und Wasser und der Wasser auf Erden von den Wassern in der Luft usw. Wenn jemand wegen des Wortes „Firmament“ (Ausdehnung) Schwierigkeiten machen und darauf bestehen wollte, dass damit der Sternhimmel gemeint sei, so ist dieser Einwand unvereinbar mit dem unten folgenden Bericht (1. Mose 1:20), dass die Vögel durch diese Ausdehnung flogen. Die Stütze der oberen Wasser war also so geartet, dass die Vögel darin fliegen konnten.“

Die Pflanzenwelt

Im dritten Stadium bedeckte sich das Land mit Pflanzen, welche bekanntlich die niedrigste Stufe des Lebens repräsentieren und zwar trotz aller Mannigfaltigkeit ihrer Entwicklungsformen. So umfassend ist die Ausdrucksweise der Schrift beim Bericht der Erschaffung der Pflanzen, dass sie sogar Raum hat für die Lehre der chemischen Erzeugung des Lebens. Wie bemerkenswert sind, so betrachtet, doch die einfachen Worte: Und Gott sprach: Die Erde lasse Gras hervorsprossen ... Und die Erde brachte Gras hervor.

„Die gleiche Ausdrucksweise findet sich im Bericht über den fünften Tag, wo wir lesen: Und Gott sprach: Es wimmeln die Wasser vom Gewimmel lebendiger Seelen, und auch über den sechsten Tag, wo es heißt: Die Erde bringe hervor lebendige Seelen nach ihrer Art. Eine buchstäbliche Auffassung dieser Ausdrucksweise ergäbe eine Lehre, die weder Wissenschaft noch Theologie annehmen würde.

Ein besonderer Schöpfer

„Sobald aber der Bericht der Bibel zur Erschaffung des Menschen gelangt, wird eine ganz andere Ausdrucksweise gebraucht. Er sagt, Gott habe den Menschen in seinem Bilde gemacht und ihm den Odem des Lebens eingehaucht. Wie viel dies mit Bezug auf die näheren Umstände bei der Erschaffung des Menschen bedeuten mag, ist hier nicht der Ort zu untersuchen. Aber trefflich passt der Ausdruck auf die hohe Ausnahmestellung, die der Mensch in der Tierwelt einnimmt. Die bemerkenswertesten Charaktereigenschaften des Menschen sind sowohl in diesem als auch in dem darauffolgenden Bericht ins rechte Licht gerückt, wo der Anfang der Tätigkeit des Menschen geschildert wird. Nicht nur, dass er im Bilde Gottes geschaffen war, lesen wir, sondern auch, dass er befähigt war, über die Tiere des Feldes zu herrschen, dass er sprechen, ihnen Namen geben konnte usw. Zudem hat er Willensfreiheit, kennt den Unterschied zwischen Recht und Unrecht; kurz, er ist im Besitz einer Natur, die ihm eine bestimmte Stellung in der Schrift anweist.

„Dass uns so vieles, und doch nichts Verkehrtes, Phantastisches, so wenig mit der modernen Wissenschaft schwer Vereinbares über die Schöpfung berichtet ist, beweist sehr klar die göttliche Eingebung des mosaischen Berichtes. Selbst Milton mit aller seiner Gelehrsamkeit und den sich daraus ergebenden Vorteilen vermochte seine Einbildungskraft nicht hinreichend zu zügeln, dass nicht seine Auffassung von der Erschaffung des Tierreiches unter seiner Feder zur entstellenden Verzerrung geworden wäre. Was anders hätte den Verfasser des ersten Kapitels der Bibel so gelenkt und geführt, als eben göttliche Eingebung?

Der Mensch erschaffen, nicht fortentwickelt

„Es besteht ein großer Unterschied zwischen Ausbildung und Umfang des Gehirns des Menschen und dem der niedrigeren Tiere seiner Ordnung; nicht weniger groß ist der Unterschied in körperlicher und geistiger Beziehung. Der Mensch kann nach grammatischen Regeln sprechen, kann seine Gedanken in Sätze kleiden und in beliebigen Schriftzeichen auf Papier oder anderem Material niederschreiben. Der Mensch hat ein Ohr für Harmonie in der Musik, wie kein Tier es hat. Dies setzt einen überaus feinen Bau seines Hörorgans voraus. Die Fähigkeit, wissenschaftlich, logisch zu denken, tritt, wenn mit jener der Tiere verglichen, ganz besonders hervor. In seinem großen Werk über „geistige Entwicklung“ sagt Romanes, er finde beim Tier zwar alle Anfänge der geistigen Fähigkeiten des Menschen, aber diese Anfänge seien so klein, dass sie eine Riesenkluft zwischen Mensch und Tier lassen. Nachdem er alle Beweise geistiger Befähigung in der Tierwelt zusammenstellte, findet er, dass sie alle zusammen ungefähr den geistigen Fähigkeiten eines Kindes im Alter von fünfzehn Monaten gleichkommen. Aber keine Tierart hat etwa für sich allein soviel, sondern die eine hat diese, die andere jene Fähigkeit weiter entwickelt.

Vernunft gegen Instinkt

 „So fein auch der Geruchsinn des Hundes sein mag, er ermöglicht ihm nicht, Geologie zu lernen, so wenig wie den Adler sein Scharfblick befähigt, Astronomie zu studieren. Umsonst würde man einen Hund in der ganzen Welt herumführen, um ihm die Ausdehnung des Eismantels, der die Erde zur Eiszeit umgab, begreiflich zu machen. Denn sein Denkvermögen reicht nicht hin, um den Zusammenhang von Fundstücken aus den Vereinigten Staaten oder russischen Steppen mit den Gebirgen in Kanada oder Skandinavien, von wo sie durch in Bewegung geratenes Eis weggeführt wurden, in Zusammenhang zu bringen.

 Religiöses Empfindungsvermögen

„Auf keinem anderen Gebiet aber ist die Überlegenheit des menschlichen Geistes greifbarer als in der Befähigung, aus Büchern religiöse Begriffe zu schöpfen. Man hat zwar schon Schweine dressiert, so dass sie einige Buchstaben auf Blöcken unterscheiden und einige einfache Wörter buchstabieren konnten. Aber kein Tier kann verständlich sprechen lernen. Selbst der Papagei macht keine Ausnahme; seine Worte sind nur eine Wiederholung von Tönen, die er hörte, ohne sie zu verstehen. Keinem Tier kann das Lesen beigebracht, keines so weit gebracht werden, dass es verständnisvoll eine Predigt anhören könnte.

„Andererseits ist die Bibel wahrlich eine Sammlung literarischer Schönheit. In diesem Buch befinden sich die poesievollsten Verse als Beispiele höchster Beredsamkeit, sowie Ausdrücke der erhabensten Begriffe von Gott und einem zukünftigen Leben, die in fast allen menschlichen Sprachen übersetzt, dennoch in jeder die geeigneten Ausdrücke gefunden haben, um ihre Gedanken wirksam wiederzugeben.

„So, vom höchsten intellektuellen Standpunkt aus betrachtet, tritt des Menschen besondere Stellung in der Tierwelt am deutlichsten hervor. Hinsichtlich seiner Vernunftbegabtheit steht er einzig da. Der naturwissenschaftliche Name der Ordnung, zu der er gehört, ist „Homo“ (Mensch), aber die Gattung ist „Homo sapiens“, das heißt ein im Besitz menschlicher Vernunft stehendes Wesen von menschlichem Körperbau.

„Alfred Russell Wallace hat, unabhängig von Darwin, das Gesetz der natürlichen Zuchtwahl gefunden und sein grundlegendes Buch, unabhängig von Darwin herausgegeben. In ihm macht er verschiedene körperliche Besonderheiten des Menschen namhaft, die sich durch bloße Zuchtwahl nicht erklären lassen, sondern auf das Eingreifen einer höheren, leitenden Macht hindeuten.

Kleider und Werkzeuge

„Unter diesen Besonderheiten nennt er das Fehlen jeder „natürlichen“, schützenden Kleidung. Der Mensch allein unter den Tieren trägt Kleider. Er webt aus Pflanzenfasern eine Decke oder nimmt anderen Tieren das Fell und hängt es über seinen bloßen Rücken zum Schutz gegen Unbill der Witterung. Die Vögel haben ihr Gefieder, die Schafe ihre Wolle, andere Tiere haben einen sich vortrefflich zu ihrem Schutz eignenden Pelz. Der Mensch allein steht ohne solchen Schutz da, es sei denn, er wisse sich ihn zu verschaffen. Bevor wir einmal darüber nachgedacht haben, werden wir uns gar nicht bewusst, wie viel Intelligenz des Menschen Bemühen, sich Kleider zu verschaffen, voraussetzt. Selbst zur Gewinnung eines so elementaren Kleidungsstückes, wie ein Tierfell es darstellt, musste er vorher das Werkzeug ersinnen. Kein Tier ist je gehäutet worden, ohne dass dabei von irgendeinem Messer Gebrauch gemacht worden wäre.

„Dies führt uns zu einer neuen guten Klassifizierung des Menschen als zum Werkzeug brauchenden Wesen. Die höchste Leistung der Tiere auf diesem Gebiet ist der Gebrauch einer Bürste, die der Elefant mit dem Rüssel fassen und ihm sonst unerreichbare Teile seines Körpers bürsten kann, und die Anwendung eines Stockes durch den Affen, um eine Tür aufzusprengen. Aber niemals hat ein Tier ein Werkzeug angefertigt, während es keinen, noch so tiefstehenden Menschenstamm gibt, der nicht die eigentümlichsten und kompliziertesten Werkzeuge herstellt. Zum Beispiel sind die Boote, selbst der tiefstehenden Rassen, sehr geschickt geformt und den an sie gestellten Forderungen aufs vollkommenste angepasst. Gefundene Gerätschaften aus behauenem Feuerstein setzen weitsehende Absicht, Übung und Geschicklichkeit bei ihrer Anfertigung voraus. Die Methode der Wilden, durch Reibung Feuer zu gewinnen, würde einem zivilisierten Menschen alle Ehre machen, während der Gebrauch des Bogens, der Schlinge und des Bumerangs (Anmerkung: Handgeschoss einiger wilder Volksstämme in Gestalt eines gekrümmten Holzes, das, wenn richtig geworfen, ungefähr an den Punkt zurückkehrt, von dem der Wurf ausging) eine sehr große Erfindungsgabe verrät, mit der sich in der Tierwelt gar nichts vergleichen lässt.

 Musikalische Begabung

„Wallace zählt weiter die menschliche Stimme zu den Dingen, die durch Zuchtwahl nicht ausgebildet werden konnten. Affen haben keine Singstimme und kein musikalisches Gehör, während selbst die tiefstehenden Menschenrassen beides haben. Die sogenannten Volkslieder sind die Hauptquelle, aus der unsere leitenden Musiker die Themata zu ihren Stücken schöpften. Der verstorbene Komponist Th. F. Seward sagt von den Gesängen der Plantagenneger, die er umgearbeitet hat, dass sie in harmonischer und komponistischer Beziehung den wissenschaftlichen Regeln der Kunstkomposition entsprächen. Von wie großem Nutzen auch die musikalische Begabung für den voll entwickelten Menschen sein mag, so ist gar nicht einzusehen, welchen Nutzen es für ein Tier, das auf so tiefer Entwicklungsstufe steht, wie der Affe, haben sollte. Musik, die dem Affen etwas ist, mag wenig Ähnlichkeit haben mit der Musik, die dem Menschen etwas ist.

„Ferner steht der Umfang des menschlichen Gehirns in keinem Verhältnis zu den geistigen Bedürfnissen selbst der höchststehenden Tiere, für die ein so großes Gehirn geradezu eine Verlegenheit bedeutete, falls sie nicht auch die menschliche Intelligenz dazu besäßen. Beide müssen darum gleichzeitig entstanden sein und sich gegenseitig als Vorteil, den die Zuchtwahl festhalten und weiterentwickeln konnte, erwiesen haben.

„Es ist schwer einzusehen, was für Vorteile es einem Affen gebracht hätte, die Daumen seines Hinterbeines in große Zehen auszubilden, mit denen er nichts mehr fassen, und die er nur für aufrechten Gang gebrauchen konnte; oder seine Vorderbeine abzukürzen, damit menschliche Arme daraus würden; oder die Stellung des Hüftbeines und des Halswirbels zu ändern, so dass ihm das Gehen auf allen Vieren unmöglich würde und er nur noch auf zwei Beinen hätte gehen können.

„In allen diesen Zusammenhängen wird es immer schwerer zu begreifen, wie der Mensch durch Zuchtwahl hätte entstehen können, weil wir ja genötigt sind, uns die Entwicklung als eine sehr langsame zu denken, ja, als eine so langsame, dass die ersten Schritte auf dem Wege zur menschlichen Vollkommenheit so unmerklich gewesen wären, dass sie keinen fühlbaren Vorteil bedeutet hätten. Die ersten Änderungen hätten, um als Vorteile empfunden zu werden, schon sehr beträchtlich sein müssen, und geistige, wie körperliche Veränderungen hätten entsprechend einem zuvor entworfenen harmonischen Plan herbeigeführt werden müssen.

„Weder Darwins Hypothese, noch die Evolutionslehre haben das Geheimnis der Entstehung des Menschen enthüllt. Es wird allgemein zugegeben, dass, geologisch gesprochen, der Mensch das letzte Wesen ist, das der Bewohnerschaft der Erde hinzugefügt worden ist. Dabei steht er aber geistig so hoch über allen Tieren, dass er schon allein wegen seiner geistigen Überlegenheit, wenn nicht auch noch aus anderen Gründen, eine Ordnung für sich bildet. Das Geheimnis ist: Wie kam er in den Besitz so hoch entwickelter Geisteskräfte und eines so gut angepassten Körperbaues? Wer behauptet, dass sie auf irgendeine Weise von den niederen Tieren auf ihn übergegangen seien, findet auf seinem Gedankengang zehnmal größere Schwierigkeiten, als wer das schlichte Zeugnis der Bibel annimmt, dass sein Leben ihm von Gott eingehaucht wurde, dass er das Ebenbild Gottes ist.“

„Denn so spricht Jehova, der die Himmel geschaffen (er ist Gott), der die Erde gebildet und sie gemacht hat (er hat sie bereitet; nicht als eine Öde hat er sie geschaffen, um bewohnt zu werden, hat er sie gebildet): Ich bin Jehova, und sonst ist keiner!“ - Jes. 45:18

 

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