WILHELM BURMESTER
Die Große
Pyramide bei Gizeh –
Wissenschaftliche,
symbolische und chronologische Wahrheiten
|
Wilhelm Burmester
Bibel in Stein
Die
Große
Pyramide bei Gizeh –
Wissenschaftliche,
Symbolische
Und chronologische Wahrheiten
1971
Verlag Wilhelm Burmester, Lüneburg
VORWORT
Durch die Anordnung der inneren Gänge und deren Pyramidalzollmaße werden
die einzelnen
Zeitläufe und wichtige
chronologische Punkte im göttlichen Plan durch den göttlichen
Steinzeugen
der Großen Pyramide vollauf
bestätigt. Sowohl die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der
Menschheitsgeschichte sind darin verborgen. Anhand der inneren Gänge der
Großen Pyramide
kann der göttliche Plan
ebenso leicht abgelesen werden wie anhand der Zeitalter-karte, die dem
I. Band der
Schriftstudien („Der göttliche Plan der Zeitalter“ — erschienen 1886)
beigegeben ist.
„Grabe das Gesicht in
Tafeln (Zeichnungen) ein, damit man es geläufig (leicht verständlich)
lesen
könne.“ (Hab. 2:2.)
Die
angeführten chronologischen Zahlen bis 1914 und die Pyramidenzollmaße
sind sämtlich
entnommen dem noch im Jahre
1913 erschienenen Werke: „Great Pyramid Passages Vol. II“ von Prof.
Dr. med. John Edgar
(verstorben 1910) und dessen Bruder Morton Edgar, Glasgow. Es blieb erst
den
Gebrüdern Edgar
vorbehalten, die exakte und einwandfreie Pyramidenchronologie in voller
Übereinstimmung mit
der Bibelchronologie und der Chronologie (Zeitrechnung) in Band II und
III
der Schriftstudien
herauszufinden. Dies geschah durch die Entdeckung des sogenannten
Messiasdreiecks. So
wird das Datum 1914 als der Beginn großer Drangsal von Dan. 12:1 und
Matth.
24:21 mehrfach und auf
einfache und schlagende Weise angezeigt. Die Drangsal hat bisher länger
gedauert als zuvor
erwartet. Bisher wurde unsere Geduld auf eine harte Probe gestellt:
„Wenn das
Gesicht verzieht, so harre
sein, denn kommen wird es, es wird nicht ausbleiben“: 1. die
Verherrlichung der Kirche, 2. die Aufrichtung des Königreiches Gottes.
(Hab. 2:3.) Doch die
Dinge reifen zur Erfüllung:
„Vertilgung ist fest beschlossen, sie bringt einherflutend
Gerechtigkeit. Denn
der Herr vollführt Vernichtung und Festbeschlossenes inmitten der ganzen
Erde.“
(Jes. 10:22, 23.) Vergl.
Jes. 28:22.
Nach
einer langen und stürmischen Reise auf dem Meere der Geschichte nähert
sich die
Menschheit ihrem instinktiv
ersehnten Hafen, Gottes Reich auf Erden. Dasselbe wird sich erweisen
als „das Ersehnte
aller Nationen“. (Hagg. 2:7.) Gott „führt sie in den ersehnten Hafen“.
(Ps. 107:30.)
Die Große Pyramide ist ein
Leuchtfeuer an der Einfahrt zu diesem Hafen. Ihre Strahlen sind
allerdings
geistige Lichtstrahlen, die
uns jetzt treffen und die von denen verstanden werden können, die
durch das Studium
des Wortes Gottes ein geistiges Sehvermögen besitzen, mehr oder weniger.
Ich bringe noch ein
Zitat aus dem letzten Vorwort Charles T. Russell’s zu Band III der
Schriftstudien vom
l. Oktober 1916:
„Wir
haben niemals versucht, die Große Pyramide, die bisweilen auch die Bibel
aus Stein
genannt wird, dem Worte
Gottes, wie wir dasselbe in den Schriften des Alten und Neuen
Testaments finden,
gleichzustellen, das letztere steht als Autorität immer höher. Wir
glauben
indessen noch immer, daß
die Bauart dieser Pyramide, die so sehr verschieden ist von der aller
anderen Pyramiden,
vom Herrn entworfen war, und bestimmt, ein Zeuge inmitten und an der
Grenze des Landes
Ägypten zu sein. Sie erzählt gewiß eine von jeder anderen Kunst oder
jedem
Überrest, der von jener
zurückgelegenen Zeit überliefert worden ist, sehr verschiedene
Geschichte.
Ihre wunderbare
Übereinstimmung mit dem göttlichen Plan der Zeitalter ist überraschend
für jeden,
der sie wirklich begreift.“
Lüneburg, den 1. Januar
1971
Wilhelm Burmester
Die Große
Pyramide bei Gizeh —
wissenschaftliche, symbolische und chronologische Wahrheiten
Die Große Pyramide bei Gizeh in Ägypten zählte im
Altertum zu den 7 Weltwundern. Sie ist als
einziges von diesen erhalten geblieben bis auf den heutigen Tag. Lange
Jahrhunderte hat dieses Bauwerk in der Wüste als stummer
Zeuge Gottes dagestanden, der erst in unseren
Tagen zu „reden“ anfängt.
Ursprünglich war die Große Pyramide mit weißen
Marmorsteinen bekleidet; diese Mantelsteine sind
im Laufe der Jahrhunderte von den umwohnenden Araberstämmen
abgebrochen, wovon sie Moscheen bauten. Solche
Mantelsteine sind aber etliche, unter Schutt und
Geröll verborgen, erhalten geblieben, wodurch der ursprüngliche
Neigungswinkel der Außenkante mit 510 51' und 14,3", der
sogen. pi-Winkel festgestellt werden konnte. Die
ursprüngliche Höhe der Großen Pyramide mit 5813 Pyramidenzoll
verhält sich zur doppelten Seitenlänge der Grundfläche
(2 x 9131 = 18262) wie 1 : π. Dieses war die
erste wissenschaftliche Entdeckung, welche John Taylor in London
machte, der 1859 ein Buch herausgab: „Die Große Pyramide
— weshalb wurde sie erbaut?“
Die Zahl „π“ (ein griech. Buchstabe) ist die
wissenschaftliche Bezeichnung für 3, 14159 ...
(ein unendlicher Bruch), wodurch das Verhältnis im Umfang des Kreises zu
seinem Durchmesser angezeigt wird. Die mathematische
Formel lautet, wie wir sie nach der Raumlehre
behalten haben: Durchmesser x 3,14 = Umfang des Kreises; radius quadrat
x 3,14 (r 2. pi) = Inhalt des Kreises.
Später war es Prof. C. Piazzi Smith, königlicher
Astronom in Schottland, der 1864/65 die Pyramide
besuchte und Messungen vornahm und dann ein Buch herausgab: „Life
and Work at the Great Pyramid“ (Leben und Werk an der
Großen Pyramide).
Später, 1881, besuchte Prof. Flinders Petri die Große
Pyramide und gab dann ein Werk heraus, welches in
der Hauptsache die Darstellungen Prof. Smith’s bestätigte.
Noch später, 1909, besuchten John und Morton Edgar,
Glasgow, die Große Pyramide und brachten ihre
Entdeckungen besonders in dem Werk: „Great Pyramid
Passages Vol, 2“ (Die Gänge der Großen Pyramide, Band 2)
heraus; erschienen im Druck 1913. Prof. John
Edgar war bereits 1910 verstorben, gilt aber als Mitverfasser von
Band 2.
Prof. Smith fand, daß jede Seite der Großen Pyramide
335,242 Pyramidenellen mißt, das ist die genaue
Umlaufzeit der Erde um die Sonne in Tagen bis auf den Bruchteil des
Tages.
Die ursprüngliche Höhe betrug rd. 148 m. Die Höhe der
Pyramide mal 109 (d. i. 1000 Millionen) ergibt
die mittlere Entfernung der Erde von der Sonne mit 148 Millionen
km.
Im englischen Zoll ist der Pyramidenzoll annähernd
aufbewahrt. Der Pyramidenzoll ist nur um ½
Haaresbreite länger als der englische Zoll, so daß erst 1000
englische Zoll = 999 Pyramidenzoll ergeben.
Nach Herodot soll die Große Pyramide in 30 Jahren
erbaut worden sein, 10 Jahre dauerte das
Heranschaffen der Steine und 20 Jahre der eigentliche Aufbau, indem
je 100 000 Menschen drei Monate lang im Jahr daran
gearbeitet haben (nach Petri in der
Überschwemmungszeit, wo die Feldarbeiten ruhten).
Die quadratische Grundfläche entspricht etwa 5¼ ha,
der Umfang beträgt fast 1
km. Quadern im Gewicht von 16 to
und mit 3¼ qm Berührungsfläche werden durch eine
unglaublich feine Mörtelhaut zusammengehalten, die kaum dicker als ein
Haar ist. Unsere Fachleute haben das Geheimnis
dieses Steinverbandes noch nicht ergründet.
Die Lage der Pyramide ist bemerkenswert, sie liegt im
Winkel des Nildelta-Dreiecks. Von dieser Basis aus, ungefähr dem 30.
Breitengrad, führt der Winkel von 26 0 18'
und 10" (der Neigungswinkel der beiden aufsteigenden
Gänge und des
absteigenden Ganges), hin nach dem Geburtsort Jesu in Bethlehem. Da die
Pyramide sich das Datum seiner Erbauung
(Vollendung) im Jahre 2140 v. Chr. selbst angibt, so weist auf
diese Weise die Pyramide bereits nach Bethlehem hin über
1000 Jahre vor der Prophezeiung in Micha 5:1.
Micha lebte z. Zt. Hiskias, der von 745-716 v. Chr. regierte (2.
Chron. 29:1).
Im Jahre 820 n. Chr. erzwang der Kalif Al Mamoun
gewaltsam einen Eingang an der Nordseite durch
den Kalkstein, wodurch er das System der inneren Gänge entdeckte
und bloßlegte. Irgendwelche Schätze oder eine Grabstätte
hat er nicht gefunden. Die späteren Pyramiden
sind Nachahmungen und dienten auch als Grabstätten. Die Große
Pyramide ist eine Schatzkammer wissenschaftlicher,
symbolischer und chronologischer Wahrheiten.
heutiger Eingang
erbrochener Eingang des Al Mamoun
freigelegte Mantelsteine
|
Die große Galerie ist eine prächtige aufsteigende
Halle, in sieben Stufen übereinander angeordnet,
etwa 8,5 m hoch und 47 m lang. Es können auf dem Fußboden zwei Personen
nebeneinander gehen und sich an den Steinrampen zu beiden
Seiten festhalten. Ihre Breite zwischen den Rampen
beträgt 1,07 m, über den Rampen 2,1 m und am Dach
1,05 m. Die volle Breite verringert sich durch sieben Überhänge mit 7 x
2 x 7 ½ cm. Jeder Überhang hängt also 7 ½ cm
über. Die Hauptkammer ist die Königskammer, sie
besteht aus reinem Granit. Die Königskammer hat
gewissermaßen zwei Höhen: die erste ist die direkte Höhe vom
Fußboden zur Decke und die andere ist die volle Höhe der
Granitwände, welche 5 Zoll unter die obere
Fußbodenfläche versenkt sind. Die Maße der Königskammer sind
folgende:
Breite
1. Höhe, d. h. vom Fußboden zur Decke
2. Höhe, d. h. nur die Granitwände
Die Länge (doppelte Breite)
Die Diagonale der Querwände
Die Diagonale der Seitenwände
Die Diagonale des Fußbodens (2 x 1. Höhe)
Die Kubikdiagonale |
206,066
230,388
235,388
412,132
309,099
472,156
460,777
515,165 |
Die obigen Maße sind entnommen „Great Pyramid Passages Vol. II“ auf
Seite 48 im 7. Kapitel und entsprechen
Pyramidenzoll nach Prof. C. Piazzi Smith.
Einige
wissenschaftliche Wahrheiten.
Einige der wissenschaftlichen Wahrheiten habe ich
bereits vorstehend behandelt. Die Länge der
Vorkammer mit 116,2602 Pyramidenzoll x π ergibt 365,242 Pyramidenzoll,
das ist die Länge eines tropischen Sonnenjahres
bis auf den Bruchteil eines Tages. Die Zahl π tritt
häufig im Verhältnis der Pyramide hervor.
Der Präzessionszyklus von 25 694 Jahren —
Kreiselbewegung der Erdachse durch Vorrücken des
Frühlingspunktes (Tag- und Nachtgleiche) in rd. 26 000 Jahren — wird
mehrfach in der Pyramide angezeigt. Dadurch ändert sich
alle paar tausend Jahre der Polarstern. Jetzt ist
der Polarstern die Schwanzspitze des kleinen Bären, z. Zt. der
Erbauung der Pyramide war es a Draconis im Drachenstern,
der genau in den abwärtsführenden Gang als Symbol
des Bösen hinabschien.
Die Längeneinheit der Großen Pyramide ist der Zoll,
davon genau 500 000 000 auf die Erdachse gehen
laut Sir John Herschel und Sir Robert Stawell Ball. Wie sich aus den
Geschichtsforschungen Sir Isaak Newtons und Prof. C.
Piazzi Smiths ergibt, gehen 25 Pyramidenzoll auf
die heilige israelitische Elle.
Die Große Pyramide steht in einem gewissen Verhältnis
zu den Maßen und dem Gewicht der Erde. Auf ihre
eigene Weise gibt sie das Gewicht und die Maße der Erde
an. Darum wird auch die Zubereitung der Erde mit der
Zubereitung einer Pyramide verglichen, wenn wir
in Hiob lesen:
„Wo warst du, als ich die Erde gründete? Tue es kund,
wenn du Einsicht besitzest! Wer hat ihre Maße
bestimmt, wenn du es weißt? oder wer hat über sie die Meßschnur
gezogen? In was wurden ihre Grundfesten eingesenkt? (die
vier Ecksteine) oder wer hat ihren Eckstein (an
der Spitze) gelegt, als die Morgensterne (Cherubim) miteinander
jubelten und alle Söhne Gottes (die Myriaden Engel)
jauchzten?“ (Hiob 38:2-7.) Die
Erde weist keine Ecksteine auf, noch einen besonderen
fünften Eckstein an der Spitze; so ist hier auf
die Pyramide Bezug genommen.
Die wissenschaftlichen Wahrheiten möchte ich hier nur
andeuten, da ich mehr die Aufmerksamkeit auf die
symbolischen und chronologischen Wahrheiten richten wollte.
Schließlich muß ja auch zum Studium für das Millenium
etwas übrig bleiben. Immerhin waren
es die wissenschaftlichen Wahrheiten, welche zuerst entdeckt wurden und
später die symbolischen und chronologischen
Wahrheiten auslösten.
Die
symbolischen Lehren.
„An jenem Tage wird inmitten des Landes Ägypten ein
Altar dem Jehova geweiht sein, und eine Denksäule
nahe an seiner Grenze dem Jehova; und das wird zu
einem Denkzeichen und zu einem Zeugnis sein dem Jehova der Heerscharen
im Lande Ägypten.“ (Jes. 19:19, 20.)
Hier wird auf die Große Pyramide als ein göttliches
Orakel ausdrücklich Bezug genommen. Man kann von
der Pyramide den göttlichen Plan ebenso leicht ablesen wie
von der Karte der Zeitalter (beigegeben dem Band I: „Der
göttliche Plan der Zeitalter“). Es trifft auch
hier zu: „Grabe das Gesicht in Tafeln ein, damit man es geläufig lesen
könne.“ (Hab. 2:2.) Die Große Pyramide bestätigt den
göttlichen Plan der Zeitalter durch Symbolik und
Maß, durch die Anordnung der inneren Gänge und deren Pyramidenzollmaße.
Nachstehend bemühe ich mich, einige der symbolischen
Lehren aufzuzeigen:
1. Der abwärtsführende Gang mündet in der
unterirdischen Kammer, genannt der „Abgrund“, die
in dem Felsen eingehauen ist. (Siehe die Karte zu Anfang, wo der Felsen
durch schraffierte Linie angedeutet ist.) Dieser
abwärtsführende Gang stellt dar den
abwärtsführenden Lauf des Bösen von rd. 6000 Jahren, mündend in den
„Abgrund“ weltenweiter Drangsal, beginnend 1914.
(Dan. 12:1 = Matth. 24:21.)
Die unterirdische Kammer ist in der Decke fein
säuberlich ausgearbeitet, anzeigend, daß die
Drangsal durch himmlische Mächte überwaltet und überwacht wird. Der
Boden der Kammer dagegen ist uneben und es stehen
sich da zwei Berge gegenüber. Diese beiden Berge
stellen die beiden sich gegenüberstehenden großen Hauptmächte in der
Welt dar. Jesus wird schließlich eingreifen und
den Streit in der Welt schlichten als der große Schilo, d. h.
„Friedenbringer“. (1. Mos. 49:10; Ps. 46:9.)
An einer Stelle im Abgrund verliert sich dieser
scheinbar in einer bodenlosen Tiefe. Dieses
stellt symbolisch dar das schließliche Ende jedes bösen Systems oder
jedes bösen Wesens im zweiten und ewigen Tode,
das ist dauernde Vernichtung. (Offb. 21:8.)
2. Die erste aufsteigende Passage ist versperrt durch
einen Granitpflock und stellt dar das jüdische
Zeitalter; der Granitpflock stellt dar das mosaische Gesetz, das uns den
Weg zum ewigen Leben versperrt. Das Gesetz war
der Fähigkeit eines vollkommenen Menschen
angepaßt, „also ist das Gesetz unser Zuchtmeister gewesen auf Christum
hin, auf daß wir aus Glauben gerechtfertigt
würden.“ (Gal. 3:24.)
3. Die zweite aufsteigende Passage, die große
Galerie, siebenmal so hoch, stellt dar das
Evangelium-Zeitalter mit der hohen und himmlischen Berufung der wahren
Kirche und die „Freiheit“ in Christus. (Philipp.
3:14; Gal. 5:1, 13.)
4. Durch die erste niedrige Eingangspassage gelangt
man am Ende der großen Galerie in
die Vorkammer, die mit Täfelungen an den Wänden einem
Klassenzimmer ähnelt. Sie
stellt dar die Schule Christi, in welcher die
Lektionen der Erkenntnis, des Gehorsams, der
Demut und des Ausharrens gelernt werden müssen.
5. Durch die zweite niedrige Eingangspassage gelangt
man in die Königskammer. Das Granit darin ist
gleich dem Gold in der Stiftshütte und stellt dar die Krone des Lebens,
die göttliche Natur, die „Unsterblichkeit“. (2. Petr.
1:4.)
Das einzige Stück Möbel in der Königskammer ist die
granitne Truhe, ein offener Steinkasten wie ein
offenes Grab. Es würde versinnbilden die Auferstehung der
schlafenden Leibesglieder an einem gewissen Zeitpunkt,
denn „die Toten in Christo werden zuerst
auferstehen!“ (1. Thess. 4:16.) Die granitene Truhe entspricht der
Bundeslade in der vorbildlichen Stiftshütte
Granitnes
Blatt.
6. Zu Anfang der Vorkammer hängt ein granitnes Blatt
von der Decke herab mit einem Buckel von 1 Zoll
Dicke; dieses stellt dar den göttlichen Willen oder das Siegel
des hl. Geistes, mit dem alle versiegelt oder
abgestempelt werden müssen, die Kinder Gottes
werden wollen und somit den göttlichen Willen annehmen. „Dieses ist
Gottes Wille, eure Heiligung.“ (1. Thess. 4:3.
Manna v. 1. Juli.)
Alle solche nehmen jetzt einen neuen Stand in Christo
ein, angezeigt durch granitnen Fußboden, den sie
jetzt betreten haben; bis dahin war der Fußboden von
Kalkstein. (Siehe die entsprechende Zeichnung am Schluß
dieser Schrift.) Sie sind geworden „eine neue
Schöpfung in Christo“ (2. Kor. 5:17), die „in Neuheit des Lebens
wandelt“. (Röm. 6:4.)
7. Der Schlüssel zu den symbolischen Lehren der
Großen Pyramide bildet die „Grube“ oder der
Brunnenschacht als der einzige Weg des Entrinnens aus dem absteigenden
Gang, darstellend das Lösegeld Christi.
Dieser Brunnenschacht führt durch eine Felsengrotte
am Ende des Felsens: „Blicket hin auf den Felsen,
aus dem ihr gehauen, und auf die Höhlung der Grube (das Felsengrab
Christi), aus welcher ihr gegraben seid.“ (Jes. 51:1.)
Am Ende des Brunnens gewinnt man den Eindruck, als ob
dort eine Explosion stattgefunden habe. Dieses
haben aber die Erbauer absichtlich so gestaltet und soll dieses
symbolisch veranschaulichen die Auferstehung Jesu, wie
er durch die göttliche Auferstehungsmacht die
Grabfesseln sprengte und „als Erster durch Totenauferstehung Licht
verkündigte.“ (Apg. 26:23.)
8. Der waagerechte Gang, mündend in der
Königinkammer, stellt in seinem Ende dar die
Wiederherstellung der Menschheit zur Vollkommenheit (genau das, was in
Adam verloren ging und durch Christum auf
Golgatha zurückgekauft wurde) im Millenium. (Apg.
3:19-23.)
Heruntergefallener Adam.
9. Über dem heutigen Eingang (dem natürlichen
Eingang) befinden sich vier Giebelsteine, die mit
ihrer Spitze die Linie menschlicher Vollkommenheit berühren und
in ihrem Neigungswinkel den gleichen Winkel wie die
ursprüngliche Außenkante der Großen Pyramide
besitzen: 510 51' 14,3", den sogen. pi-Winkel.
Die senkrechte Distanz zwischen dem Fußbodenanfang des
heutigen Eingangs und der Höhenlage der
Königinkammer sind 232,5204 Pyramidenzoll, d. i. der genau 25. Teil der
vollen senkrechten Höhe der Pyramide mit 5813,01
Pyramidenzoll. Diese Pyramide im Kleinen ist ein
Modell der Großen. Da eine Pyramidenelle = 25 Zoll sind und dieses
Modell 25 x kleiner ist, so hat das Modell die gleiche
Basislänge in Zoll wie die Pyramide in Ellen:
365,242, d. i. die genaue Zahl der Tage im Sonnenjahr.
Man kann diese Pyramide im Kleinen als den
heruntergefallenen 1. Adam betrachten, der
ursprünglich auf der Höhe der Vollkommenheit stand, im Bilde und
Gleichnis Gottes erschaffen. Siehe die nachstehende
Zeichnung.
10. Auch selbst die drei Stufen der Zeitalterkarte sind in der Großen
Pyramide angezeigt:
1) die verlängerte Linie der kleinen waagerechten
Strecke vor dem „Abgrund“ ist die Stufe
menschlicher Verderbtheit und Unvollkommenheit;
2) die verlängerte Linie vom Flur der Königinkammer auf
25. Steinlage ist die Stufe menschlicher
Vollkommenheit;
3) die verlängerte Linie vom Flur der Königskammer auf
50. Steinlage ist die Stufe geistiger
Vollkommnheit.
Die
chronologischen Lehren.
Die symbolischen Lehren der Großen Pyramide sind bereits
zum großen Teil niedergelegt im Schlußkapitel von
Band 3 der Schriftstudien. Es war den Gebrüdern
Edgar — Glasgow (beide verstorben) erst vorbehalten, uns die exakte
Pyramidenchronologie
zu übermitteln durch ihre Entdeckung der 33½ Lebensjahre Jesu in der
Pyramide an passender Stelle, in dem sogen.
Messiasdreieck. So bilden diese 33½ Lebensjahre den
Schlüssel zur Pyramidenchronologie.
1. Diese 33½ Lebensjahre Jesu sind zu finden am Ende der
Gesetzespassage, denn „Christus ist des Gesetzes
Ende, jedem Glaubenden zur Gerechtigkeit.“ (Röm. 10:4.)
Jesus trat im Alter von etwa 30 Jahren im Herbst 29 n.
Chr., im 15. Jahre der Regierung Tiberius (Luk.
3:1, 23) auf; seine Laufbahn als Messias (Gesalbter) im Fleische betrug
3½ Jahre, so daß Jesus Frühjahr 33 (32¼) n. Chr.
verstarb. 33½ Jahre zurück bringen uns zum
Zeitpunkt der Geburt Christi Herbst 2 (1¼) v. Chr. 1¼ + 32 ¼ = 33½.
Da, wo die 1. und 2. aufsteigende Passage
zusammentreffen, ist der Punkt des Todes Christi.
Messen wir von hier 33½ Pyramidenzoll (= Jahre) den absteigenden Gang
zurück, so schneiden wir genau die Linie
menschlicher Vollkommenheit, auf welcher Jesus
geboren wurde, und finden so den Punkt der Geburt Christi. Auf diese
Weise sind zwei Datumspunkte in der Großen
Pyramide genauestens markiert: Geburt Christi Okt. 2 v. Chr.
und Tod Christi Frühjahr 33. Siehe nachstehende Skizze.
Jetzt ist es eine einfache Sache, die Gänge der Pyramide aufwärts und
abwärts zu messen und man kommt zu interessanten
Resultaten, welche die Chronologie der Bibel und der
Schriftstudien in Band 2 bestätigen.
2. Mißt man den Fußboden der großen Galerie durch die
große Stufe hindurch am Ende
derselben bis zur Senkrechten der äußersten Südwand
der großen Galerie (die in sieben Stufen
übereinandergreift), mit 1881½ Pyramidenzoll, so erhält man Herbst 1914
als den Beginn weltenweiter Drangsal. (Dan. 12:1
= Matth. 24:21.) Siehe Zeichnung am Schluß.
3. Nimmt man jetzt die 1881½ Pyramidenzoll bei 260
18' und 9,73" (rd. 260 18' und 10")
Neigungswinkel als die Hypothenuse eines rechtwinkligen Dreiecks, so
messen die gegenüberliegenden Katheten (833½ +
1686½) rd. 2520 Pyramidenzoll gleich den sieben
symbolischen „Zeiten der Nationen“ von (7 x 360 =) 2520 Jahren von 606
v. Chr. bis 1914, vorgebildet durch die „7
Zeiten“ des Wahnsinns Nebukadnezars. (Dan. 4:16, 23, 25, 32.)
4. Die gesamte Länge der Gesetzespassage
einschließlich des Granitpflockes beträgt 1469 +
178 = 1647 Pyramidenzoll und führen soviel Jahre vom Punkt 32¼ n. Chr.
rückwärts gerechnet hin nach Frühjahr 1615 v. Chr. als
dem Zeitpunkt des Auszuges der Kinder Israel aus
Ägypten.
Der biblische Beweis:
Dekret des Cyrus (2. Chron. 36:22)
Babylonische Gefangenschaft (2. Chron. 36:21)
Sturz Zedekias
Regierungsjahre des geteilten Königreiches
Tod Salomos
Regierungsjahre Sauls, Davids und Salomos je 40 Jahre
Periode der Richter (Apg. 13:20)
Teilung des Landes Kanaan
Betreten des Landes Kanaan
Wanderung in der Wüste
|
536 v. Chr.
70 Jahre
606 v. Chr.
393
999 v. Chr.
120
450
6
1575 v. Chr.
40
1615 v. Chr. |
5. 1510 Pyramidenzoll vom Punkt 1¼ v. Chr. (Geburt Jesu) auf dem
Fußboden der ersten aufsteigenden Passage abwärts
gemessen führen hin zu dem Schnittpunkt 1511¼ v. Chr. auf
dem Fußboden des absteigenden Ganges.
Von hier 628 Zoll aufwärts führen zu eingekerbten
Linien, zu dem Punkt 2140 v. Chr., wo die
Pyramide sich das Datum der Vollendung selbst gibt, auch äußerlich
angezeigt durch eine Konstellation der Sterne in
diesem Jahre, wie astronomische Berechnungen ergeben
haben. Die Senkrechte von diesem Punkt führt zu den
Plejaden, während zu dieser Zeit der a Draconis
des Drachensterns als Symbol des Bösen genau in den absteigenden Gang
hineinschien. Die Plejaden sind das Siebengestirn. So
lesen wir in Hiob: „Kannst du knüpfen das Gebinde
des Siebengestirns und lösen die Fesseln des Orions?“ (Hiob 38:31.)
6. 962 Pyramidenzoll vom Schnittpunkt 1511¼ v. Chr.
aufwärts führen hin zu der Senkrechten des
heutigen Einganges, der sogen. Sintflutlinie 2473 v. Chr., wo „die
damalige Welt, vom Wasser überschwemmt,
unterging“. (2. Petr. 3:6.)
7. Vom Schnittpunkt 3034½ Zoll minus 2¾ Zoll
Einschnitt in die kurze waagerechte Strecke =
3031¾ Pyramidenzoll führen hin zum Punkt 1520½ oder dem Jahre 1521 der
lutherischen Reformation.
Hier erfüllte sich eine auffällige Parallele: die
Zweiteilung Israels beim Tode
Salomos im Jahre 999 v. Chr., 393 Jahre vor 606 v. Chr.,
dem Sturze Zedekias und des
vorbildlichen Königreiches, schattet vor die 2520 Jahre
später erfolgende Zweiteilung der Christenheit in
Katholizismus und Protestantismus im Jahre 1521,
als Luther vor dem Reichstag in Worms stand, 393 Jahre vor 1914, dem
Beginn des
Sturzes Babylons in großer Drangsal.
Letztere Parallele wurde entdeckt von Prof. Dr. med.
John Edgar und mit zwei weiteren interessanten
Parallelen in einem Briefe angezeigt Charl. T. Russell, abgedruckt
im deutschen Wachtturm 1906, Seite 22. (Siehe „Sonnenuhr
Ahas“ Seite 6 und Chronologie-Tabelle Seite 29 zu III. Es sei bemerkt,
daß diese Chronologie-Tabelle — auch abgedruckt zu
Lebzeiten Russlls im Kommentar, dem Beröer Handbuch — im
Original enthalten ist in dem englischen Werk:
„Great Pyramid Passages Vol. II“ von John und Morton Edgar.)
8. Weitere 390½ Pyramidenzoll im gleichen
Neigungswinkel bis zur Senkrechten der äußersten
Südwand der großen Galerie (hindurchgehend zu Anfang des Abgrundes)
führen wiederum hin zum Jahre 1914. Dieses ist
schon allein das mathematische Ergebnis, weil der
absteigende Gang und die beiden aufsteigenden Gänge den gleichen
Neigungswinkel haben mit 260 18' 10".
9. Die waagerechte Strecke vor dem „Abgrund“ mit 350½
Pyramidenzoll mit 40 Zoll-Jahren Unterschied
führen hin zum Herbst 1874 als dem Beginn der „Ernte“ bei
Ablauf der 1335 „Tage“ (Jahre) Daniels und der Gegenwart
des Ernteherrn. (Dan. 12:12; Offb. 14:14.)
10. Die Nische in der waagerechten Strecke als eine
Ausbuchtung zeigt an die größere geistige
Freiheit in der Zeit von 1740-1815, in welche Zeit der nordamerikanische
Unabhängigkeitskrieg von 1775-1783 und die französische
Revolution von 1789-1799 fallen.
11. Die Zeitalter-Parallele von 2 x 1845 = 3690 Jahre
hat Prof. John Edgar durch folgende geniale
Kombination angezeigt:
Gesetzespassage
Große Galerie bis zur großen Stufe
Flurlinie der großen Stufe bis zur 2. Eingangspassage
|
1647
1813½
229½
= 3690 Pyr.-Zoll |
Hierdurch sind angezeigt die 3690 Jahre vom Tode Jakobs
bis zur 2. niedrigen Eingangspassage (2.
Vorhang), d. h. vom Tode Jakobs 1812¾ v. Chr. bis zum Tode und
Auferstehung Jesu 32¼ n. Chr. und vom Tode Jesu bis
Frühjahr 1878, der Auferstehung der „Toten in
Christo“. (1. Thess. 4:16.)
12. Dagegen die Gegenwart Christi 1874/75 ist durch
folgende Kombination angezeigt:
Gesetzespassage bis zum Flur der absteigenden Passage
Das Ende der Gesetzespassage in den Lebensjahren Christi
Große
Galerie bis große
Stufe
Ecke der großen Stufe bis zur Königskammer
|
1510
33½
1543½
1813½
330
3687
-
1812 ¾
=1874 ¼ |
13. Die 1813½ Pyramidenzoll der großen Galerie messen
bis an die große Stufe. Im englischen Werk:
„Great Pyramide Passages Vol. II“ wird im 14. Kapitel behandelt: „Das
Bild des Tieres.“
In dieser Studie wird darauf hingewiesen, daß 1813½
Pyramidenzoll vom Punkt Tod Christi hinreichen
bis zur großen Stufe und damit das Datum 1846 markieren als das
Ende der 2300 Tage Daniels, wo das Heiligtum bereits
gereinigt dastehen sollte, während im Gegensatz
dazu durch die Gründung der „Evangelischen Allianz“ im Keim bereits das
„Bild des Tieres“ zustandekam. Siehe hierzu auch Band
III der Schriftstudien. In späteren Wachttürmen
weist Charles T. Russell darauf hin, daß das „Bild des Tieres“ noch
Lebensodem vom „Erdentier“ erhalten muß, bevor es
größeren Schaden anzurichten vermag.
Ich zitiere jetzt wörtlich aus dem 14. Kapitel:
„Betreffend dieser Zusammenschließung zeigt uns C. T.
Russell in einem Artikel über Dan. 3:14-28 im
(engl.) Wachtturm des Jahres 1899, Seite 170/71, daß das große Bild,
welches von Nebukadnezar in dem buchstäblichen Babylon
aufgestellt wurde und vor welchem alle ermahnt
wurden, die Knie zu beugen, ein Vorbild von diesem „Bild des
Tieres“ war, welches man in „Babylon, der großen“
aufgestellt hat. Er schreibt folgendes:
„Lange bevor der Apostel Johannes auf der Insel
Patmos in einer prophetischen Erscheinung das
mystische oder symbolische Babylon zu sehen bekam, welches heute
„die Könige der Erde regiert“, lag das buchstäbliche
Babylon in Ruinen. Die Provinzen des „Babylons“
unserer Zeit sind die verschiedenen zivilisierten Nationen — im
eigentlichen Sinne „die Reiche dieser Welt“, welche
sich, betrogen dazu, „Christi Reiche — die
Christenheit" nennen und glauben zu sein. Auch die Parallelen zu Daniels
König und Bild
sind im Buche der Offenbarung dargestellt — es sind religiöse Systeme,
symbolisch als „das Tier und dessen Bild“
beschrieben. (Offb. 13:15-18.)
Ohne die Einzelheiten der Symbole hier näher zu
prüfen, wollen wir doch bemerken, daß die
Anbetung dieses symbolischen Tieres und dessen Bild die große
Prüfung bedeutet, welche über die bekennenden Christen
in allen Teilen dieses symbolischen Babylons am
Ende dieses Zeitalters kommen soll.“
Nur die überwinder über das Tier und sein Bild werden
würdig befunden, am gläsernen Meere (durchsichtig
für das Auge des Glaubens), mit Feuer (der Anarchie)
gemischt, zu stehen mit Harfen Gottes in den Händen und
das Lied Moses und des Lammes (des alten und
neuen Testaments) von der Wiederherstellung aller Dinge zu
singen (Offb. 15:2-4) und schließlich mit auf dem Throne
Jesu zu sitzen. (Offb. 20:4; 3:21.) Unter dem
„Tier“ und seinem „Bild“ sind mächtige, religiöse Verführungssysteme zu
verstehen, welche
schließlich in dem bodenlosen Abgrunde ihre ewige Vernichtung finden.
(Offb. 19:19-21.)
Ein besonderes Malzeichen des „Tieres“ und seines
„Bildes“ ist das Dogma von der Dreieinigkeit.
Schon Goethe sagt in seinem Faust:
Es war die Art zu allen Zeiten
Durch Drei und Eins und Eins und Drei
Irrtum statt Wahrheit zu verbreiten.
Isaac Newton, der englische Gelehrte, war ein
entschiedener Gegner der Dreieinigkeit, aber
heimlich, um nicht etwa das Schicksal eines Michael Servetus zu
erleiden. Letzterer, ein spanischer Arzt und
Gegner der Dreieinigkeit, floh vor der spanischen
Inquisition, um Schutz zu finden in der freien Schweiz. Hier fiel er dem
Calvin in die Hände und weil dieser zufällig auch
dieses Dogma vertrat, leistete er Schergendienst für
die katholische Kirche und ließ Servetus verbrennen
(1553). 350 Jahre später haben die Nachfolger
Calvins dem Märtyrer ein Sühnedenkmal in Genf errichtet, um damit
anzuzeigen, daß sie bessere Christen geworden sind.
Das Dogma von der Dreieinigkeit ist entstanden auf
dem Kirchenkonzil zu Nizäa 325 n. Chr. Arius
vertrat die Lehre der Urkirche und der Heiligen Schrift, daß Gott einer
ist als der Vater und Jesus wieder eine andere Person
als der Sohn. Sein Gegenspieler Athanasius
vertrat die Lehre: 3 x 1 = 1. Durch den Machtspruch des heidnischen
Kaisers Konstantin entschied man sich für das
Dogma von der Dreieinigkeit und seither wird dieses
Dogma in der Christenheit angebetet bis auf den heutigen
Tag.
In der Heiligen Schrift findet die Dreieinigkeit
keinerlei Begründung. Schon Jesus
sagte: „Höre, Israel: der Herr, unser Gott, ist ein
einiger Herr.“ (Mark. 12:29.) Hiermit zitierte er
aus dem alten Testament: „Höre, Israel: Jehova, unser Gott, ist nur ein
Jehova!“ (5. Mos. 6:4.)
Der heilige Geist ist keine Person, sondern der „Geist der Wahrheit“
(Joh. 16:13), welchen Jesus zu Pfingsten auf die
Urkirche „ausgegossen“ hat. (Apg. 2:33.) Wie
Jesus sagte: „Ich sende die Verheißung meines Vaters auf euch, . . . ihr
werdet angetan werden mit Kraft aus der Höhe.“
(Luk. 24:49; Apg. 1:5,8.) So ist der heilige
Geist Gottes ein Geist der Wahrheit, ein Geist der Sanftmut und Demut,
ein Geist der Gerechtigkeit und des Friedens, ein
„Geist der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit“.
(2. Timoth. 1:7.)
14. Die Länge von 2 x 2520 = 5040 Jahren von 3126 v.
Chr., dem Ende des Tausendjahrtages des 1. Adams,
bis 1914, sind uns auf folgende Weise angezeigt:
Senkrechte
Linie der äußersten Südwand der großen Galerie von Stufe
geistiger bis zur Stufe menschlicher
Vollkommenheit
die Linie menschlicher Vollkommenheit bis 1¾ Zoll hinter
dem Brunnenschacht
die Linie weiter bis zur Senkrechten der Nordwand der großen
Galerie
die Linie weiter bis zur Senkrechten über der Eingangspassage
die Senkrechte über der Eingangspassage
(Siehe die entsprechende Skizze am Schluß.)
Pyramidenzoll |
854
1666
20¾
2266¾
232½
5040. |
Diese 2520 Jahre werden dann noch zum 3. Mal angezeigt
durch die schräge Linie vom nördlichen Rand des
Brunnenschachtes bis zur Ecke des „Agrundes“; zum 4.
Male werden sie außerdem noch dargestellt durch die 2520
Pyramidenzoll langen Katheten zu der 1881½
Pyramidenzoll langen Fußbodenlinie der großen Galerie, welche
wir uns als Hypothenuse denken müssen. Siehe Punkt 3.
So sehen wir, daß die 2520 Jahre der Lehensherrschaft
der Nationen uns 4 x angezeigt werden, ebenso wie
in Daniel 4 x von den sieben symbolischen Zeiten des
Wahnsinns Nebukadnezars gesprochen wird und in 3. Mos.
26 davon, daß die Israeliten „7 mal mehr
gezüchtigt“ werden sollen. (Dan. 4:16, 23, 25, 32; 3. Mos. 26:18, 21,
24, 28.)
Die vier Universalreiche, die über die Erde gehen,
bevor das 5. Universalreich
aufgerichtet wird, sind in dem Traum Nebukadnezars in
einem Standbild dargestellt und in der
danielschen Vision in dem Bilde von vier reißenden Tieren, während das
5. Reich des ewigen Friedens durch ein „Stein, der sich
losriß ohne Hände“ (menschliche Macht)
veranschaulicht wird:
Haupt von
Gold
Brust und Arme von Silber
Lenden von Erz
Schenkel von Eisen und
Füße, Eisen und Ton gemischt Stein |
= Babylon (Löwe)
= Medo-Persien (Bär)
= Griechenland (Pardel)
= Römische Reich (Drache)
= Königreich Gottes. Dan. 2:44 |
Wir leben jetzt nach Ablauf der sieben symbolischen
Zeiten im Jahre 1914 in der Übergangsperiode und
eines Tages werden die Reiche dieser Welt auf das Reich des
Herrn und seines Gesalbten übergehen und wird es heißen:
„Das Reich der Welt ist unseres Herrn und seines
Christus (Gesalbten) geworden“ (genauere Übersetzung).
(Offb. 11:15-18.)
15. Von der Erschaffung Adams 4128 v. Chr. bis zur
Sintflut 2472 v. Chr. reichen 1656 Jahre. (Siehe
Band II der Schriftstudien und Chronologietabelle.)
Vom Sündenfall Adams 4126 v. Chr. bis zur Sintflut
trocken reichen 1654 Jahre; letztere Jahre sind
angezeigt in der Pyramide wie folgt: von der Senkrechten des
Eingangs bis zur ursprünglichen Mantelsteinlinie (231/2
+ 124½) = 148, von da bis zum erhaltenen
Bekleidungsstein am Fuß der Pyramide = 849, von da waagerecht bis
zur Senkrechten vom Eingang = 657, zusammen 1654
Pyramidenzoll. (Siehe Zeichnung auf Seite 2 in
„Der göttliche Steinzeuge“.)
16. Tausendjahr-Tag Adams.
Adam starb an dem „Tage“ von 1000 Jahren, als er
sündigte, und zwar im Alter von 930 Jahren. Diese
1000 Jahre sind in der Pyramide angezeigt durch die 124½ Zoll vom
Eingang bis zur ursprünglichen Außenkante der
Mantelsteinlinie + die schiefe Linie bis zur
geebneten Felsengrundfläche 875½ = 1000 Pyramidenzoll. (Siehe Zeichnung
auf Seite 2 in „Der göttliche Steinzeuge“ und die
entsprechende Zeichnung am Schluß, entnommen der
Chronologie-Tabelle unter III.)
Zu den unter 14 genannten 5040 Jahren sei bemerkt,
daß 606 v. Chr. genau in der Mitte liegt zwischen
3126 v. Chr., dem Ende der 1000 Jahre des I. Adams, und 1914, dem Ablauf
der sieben Zeiten der Nationen mit 2520 Jahren und dem
Beginn weltenweiter Drangsal gemäß Dan. 12:1 und
Matth. 24:21, womit das Königreich Gottes unter mehrfachen „Wehen“
eingeführt wird. (Dan. 2:44; Matth. 24:8; 1. Thess.
5:3.)
Der göttliche Plan der Zeitalter weist eine
wunderbare Symmetrie auf und wichtige Punkte in
demselben werden noch obendrein durch die Maße der Großen Pyramide
bestätigt. „Und so besitzen wir das prophetische Wort
befestigter (siehe Fußnote), auf welches zu
achten ihr wohltut, als auf eine Lampe (eben die Bibel), welche an einem
dunklen Orte (dieser Welt) leuchtet, bis der Tag (1874)
anbreche und der Morgenstern (Jesus — Offb.
22:16) aufgehe in euren Herzen.“ (2. Petr. 1:19.)
Soweit die chronologischen Erklärungen nach dem
englischen Werk: „Great Pyramid Passages Vol.
II“.
Es würde zu weit führen, noch weitere chronologische
Einzelheiten zu bringen, es würde auch den Rahmen
dieser Schrift übersteigen. Viele interessante wissenschaftliche Züge
schon jetzt zu wissen, ist nicht so notwendig.
Wenn wir die groben Umrisse des göttlichen Planes
wissen, den Zeitpunkt des Sündenfalles, der Sintflut, der Gesetzgebung,
des Ablaufes der Zeiten der Nationen, der
Gegenwart Christi, so mag uns das genügen.
Prof. Smith gibt die Deutung, daß Pyramide von Pyr =
Teilung (wie das Peres in Daniels Auslegung der
Handschrift) und met = 10 herkommt. So würde das Wort
Pyramide soviel heißen wie „teilen von 10“. Aus diesem
Grunde kann die 10 als die mathematische
Grundzahl der Großen Pyramide betrachtet werden.
Ich bin zum Schluß meiner Ausführungen gekommen und
möchte schließen mit den Worten, die im Anschluß
an Jes. 19:19, 20 (dem Zeugnis der Bibel über die Pyramide) stehen:
„Denn sie (die Menschen in Ägypten, welches die Welt
vorschattet) werden zu Jehova schreien wegen der
Bedrücker, und er wird ihnen einen Retter und Streiter senden
und sie erretten.“ (So wie im Vorbild die Israeliten von
Pharao und seinen Fronvögten bedrückt wurden,
vorbildend, wie die Menschheit jetzt vom Satan und seinen Fronvögten:
den gefallenen Engeln, der Sünde der Selbstsucht und dem
Tode bedrückt werden, und wie Gott durch den
mächtigen Arm Moses die Israeliten rettete, so wird jetzt bald im
Gegenbilde durch den mächtigen Arm des gegenbildlichen
Moses: den „Retter und Streiter“ Jesus das ganze
Menschengeschlecht gerettet werden!) „Und Jehova wird sich
den Ägyptern (der Welt) kundgeben, und die Ägypter (die
Menschen) werden Jehova erkennen (seinen wahren
Charakter der Liebe und Gerechtigkeit) an jenem Tage (dem
Millenium); und sie werden dienen mit Schlachtopfern und
Speisopfern und werden Jehova Gelübde tun und
bezahlen“. (D. h. sie werden zu einer vollen Erkenntnis der
Wahrheit kommen dem Willen Gottes gemäß in 1. Tim. 2:4).
„Und Jehova wird die
Ägypter schlagen, schlagen und
heilen (Fußnote: eig. schlagend und heilend — die
Schläge der Drangsal sollen schließlich zur Heilung führen); und sie
werden sich zu Jehova wenden, und er wird sich
von ihnen erbitten lassen und sie heilen.“ (Jes. 19:20-22.)
Wir können nur wünschen, daß diese glorreichen Zeiten
des Messianischen Friedensreiches bald anbrechen
möchten. Wenn wir auch den „Tag und die Stunde“
der Epiphania (Erscheinung) des Herrn in „großer Macht und Herrlichkeit“
nicht wissen, so sprechen doch die Zeichen der Zeit
dafür, daß das Königreich vor der Tür steht.
(Luk. 21:29-31; Matth. 24:30-36.) Der hier genannte Feigenbaum stellt
die jüdische Nation dar, die seit 1948 wieder
eine selbständige Nation in Palästina geworden
ist.
Auf der Grundlage des Lösegeldes Christi müssen wir
aufbauen mit Gold, Silber und Edelsteinen der
göttlichen Wahrheiten, um ein echtes Glaubensgebäude aufzurichten,
anstatt mit Holz, Heu und Stroh menschlicher
Lehrirrtümer und ein entsprechendes schwankendes
Glaubensgebäude. (1. Kor. 3:11-15.) Wenn wir auf dem Sand menschlicher
Lehrirrtümer aufbauen, so wird unser Haus eines Tages.
wenn der Platzregen fällt und die Ströme und
Winde der Wahrheit kommen, einen großen Fall tun. (Matth. 7:24-27.)
Möchten wir eingedenk sein des Ausspruches Hiobs:
„Denn die zählbaren Jahre gehen vorüber, und ich
werde einen Weg dahingehen, auf dem ich nicht wiederkehren werde.“
(Hiob 16:22.) Der schmale Opferpfad ist nur einmalig
während dem Evangeliums- Zeitalter, und die
darauf wandeln, werden nicht auf die Erde zurückkehren. Wenn auch alle
übrigen Menschen auf die Erde zurückkehren werden (gemäß
dem Worte Gottes: „Kehret zurück ihr
Menschenkinder!“ - Ps. 90:3), so trifft dieses für die
überwindende Kirche nicht zu. Sie wird verwandelt in der
1. Auferstehung von Offb.
20:6 zu einer höheren, geistigen und unsichtbaren Natur, zu „Ehre,
Herrlichkeit und Unverweslichkeit, ewiges Leben.“
(Röm. 2:7.)
Was mag die nahe Zukunft bringen? Wir wissen es
nicht. „Die Menschen verschmachten
vor Furcht und Erwartung der Dinge, die über den
Erdkreis kommen, denn die Kräfte der Himmel (der
kirchlichen Mächte) werden erschüttert werden.“ (Luk. 21:26.) Die
kirchlichen Mächte suchen ihr Heilmittel im
Zusammenschluß. „Wir haben Babel heilen wollen, aber
es ist nicht genesen.“ (Jer. 51:9.)
Was wir positiv wissen, ist, daß die Schlußszene der
Drangsal in Palästina gemäß Hes. 38 und 39
stattfinden wird. „Wehe! denn groß ist jener Tag, ohnegleichen, und es
ist eine Zeit der Drangsal für Jakob; doch wird er aus
ihr errettet werden.“ (Jer. 30:7.)
In dieser Zeit werden die alttestamentlichen
Überwinder auferstanden sein und die Zügel der
Herrschaft ergreifen, zunächst über Palästina und dann über die ganze
Welt, Die Folge wird ein weltenweiter Segen und
Frieden auf Erden sein und die Auferstehung der
Milliarden Toten, „die im Staube der Erde schlafen.“ (Dan. 12:1, 2.)
„Siehe, ein König (Jesus) wird regieren in
Gerechtigkeit, und die Fürsten (die alttestamentlichen
Überwinder), sie werden nach Recht herrschen.“ (Jes.
32:1.)
Dieser Segen wird ausgehen vom Heiligtum Gottes, der
verherrlichten Kirche mit ihrem Haupte. Der Strom
des Segens wird zur Heilung aller Nat ionen dienen in
körperlicher, geistiger und moralischer Hinsicht. (Offb.
22:1, 2.) Das ist es, worauf die Nationen warten
als „das Ersehnte aller Nationen“. (Hagg. 2:7.) „Und die Befreiten (die
Erlösten oder Losgekauften) Jehovas werden zurückkehren
und nach Zion kommen mit Jubel, und ewige Freude
wird über ihrem Haupte sein; sie werden Wonne und Freude
erlangen, und Kummer und Seufzen werden entfliehen.“
(Jes. 35:10 = 51:11.)
Teilansicht des Südendes der
großen Galerie
mit großer Stufe und einem Teilstück der beiden
Rampen zu beiden Seiten
|
854 + 1666 + 2287 ½ + 232 ½ = 5040
2 X 2520 = 5040
|
|