SCHRIFTSTUDIEN
BAND
2 - DIE
ZEIT IST HERBEIGEKOMMEN
Studie 6
Das
große Jubeljahr der Erde.
Die
von Moses prophezeiten „Zeiten der Wiederherstellung aller Dinge“. —
Das
Datum ihres Anfangs. — Ihr
Anfang nicht vor der Wiederkunft des großen Wiederherstellers möglich. —
Beweis
dafür aus dem Gesetz. —
Bestätigende Zeugnisse aus den Propheten. —
Logische
Schlussfolgerungen daraus, einzeln und zusammen betrachtet. —
Wie
damit gegenwärtige Anzeichen stimmen.
„Denn
wahrlich, ich sage euch: bis dass der Himmel und die Erde vergehen, soll
auch nicht ein Jota oder ein Strichlein von dem Gesetz vergehen, bis alles
geschehen ist.“ - Matth. 5:18
Nur
wenn wir den vorbildlichen Charakter der Verfahrensweise Gottes mit Israel
erkennen, können wir die wunderbare Geschichte jenes Volkes recht würdigen
und verstehen, warum ihre Geschichte, vor der aller anderen Nationen, von
den Propheten und neutestamentlichen Schreibern so ausführlich
niedergeschrieben worden ist. Diesem Volk gab Gott, wie die Schreiber des
Neuen Testamentes zeigen, treffliche Vorausdarstellungen seiner Pläne,
die er sowohl mit der Herauswahl als auch mit der Welt im Sinn hatte. Der
Dienst an der Stiftshütte, mitsamt den blutenden Tieren und den so
mannigfachen, eigentümlichen Bestimmungen, was alles so genau im göttlichen
Gesetz vorgeschrieben steht, die Feste und heiligen Tage, die Sabbate, und
alle Zeremonien (religiöse Handlungen) deuteten vorbildlich auf die viel
größeren, höheren und bei weitem großartigeren Gegenbilder dieser
Schatten hin. Der Apostel Paulus versichert uns, dass diese Gegenbilder
voller Segnungen für die Menschheit seien, wenn er sagt, dass das Gesetz
„zukünftige Güter“ abschatte (Hebr. 10:1; 8:5; Kol. 2:17); und
obiger Ausspruch unseres Herrn gibt uns die Versicherung, dass all diese
abgeschatteten Güter gewiss in Erfüllung gehen sollen.
Bei
der Betrachtung von Vorbildern sollten wir jedoch den Irrtum so mancher es
gutmeinender Leute sorgfältig vermeiden. Diese gehen, sobald sie bemerken,
dass in der Schrift bedeutsame Vorbilder vorkommen, zu der
entgegengesetzten Übertreibung und behandeln nun jede Person und jeden
Vorfall der Bibel als vorbildlich und werden so durch bloße Neugierde und
Scharfsinn in Irrtum geleitet. Auf keinen solch unsicheren Grund bauen wir,
wenn wir die Zeremonien des jüdischen Gesetzes betrachten, die ausdrücklich
von den Aposteln als Vorbilder angegeben und bestimmt als solche
bezeichnet werden. Aber wir können uns auch nicht erlauben, diese
Vorbilder ohne gebührende Beachtung und sorgfältiges Studium der darin
enthaltenen Lehren links liegen zu lassen, ebenso wenig wie wir mit
Spekulationen Zeit vergeuden und unseren Glauben auf bloße Mutmaßungen
bauen können.
Als
unser Herr sagte, dass kein Jota oder Strichlein des Gesetzes vergehen
werde, ehe es erfüllt sei, da bezog er sich nicht nur auf die Erfüllung
der Bundesverpflichtungen aller derer, die unter jenem Gesetzesbund
standen, welche Erfüllung er selbst vollbrachte, da er die Forderung des
Gesetzes gegen sie durch sein eigenes Leben völlig befriedigte und dessen
Anrecht über sie aufhob; sondern er meinte mehr als dies. Er meinte
ferner, dass auch alle die vorbildlich darin ausgedrückten Segnungen eben
sowohl der gewissen Erfüllung auf einer gegenbildlichen Stufe harren.
Gott hat in all den jüdischen Zeremonien kein Vorbild machen lassen, das
sich als bedeutungslos ausweisen oder unerfüllt vorübergehen wird; und
die Beobachtung aller Vorbilder wurde aufrecht erhalten, bis ihre Erfüllung
zum wenigsten begann. Alle Vorbilder mussten beständig wiederholt werden,
bis ihr Gegenbild erschien; denn das Halten eines Vorbildes war nicht
dessen Erfüllung. Die Erfüllung ist erreicht, wo das Vorbild aufhört.
Es wird durch die eigentliche Sache, das Gegenbild, das Wesen, ersetzt.
So
wurde zum Beispiel das Schlachten des Passah-Lammes in dem Tode Christi,
des „Lammes Gottes“ erfüllt, und da begann der besondere Segen, der
über die gegenbildlichen Erstgeborenen, die Gläubigen des christlichen
Zeitalters, kam. Der in jenem Vorbild vorgeschattete Segen ist noch nicht
ganz erfüllt, wenn die Erfüllung auch mit dem Tode Christi, unseres
Passah-Lammes, begann. Ebenso erweist sich jede in dem Gesetz
vorgeschriebene Zeremonie als voller vorbildlicher Bedeutung; und die
Genauigkeit, mit der die Beobachtung jeder Kleinigkeit der Vorbilder durch
das jüdische Zeitalter hindurch erzwungen wurde, verleiht den oben angeführten
Worten unseres Herrn vollen Nachdruck. Der geringste Teil, jedes Jota und
Strichlein, muss ebenso genau erfüllt werden als es in den
Gesetzeszeremonien auf das sorgfältigste in Kraft erhalten wurde.
In
diesem Kapitel haben wir vor, jenen vorbildlichen Zug des mosaischen
Gesetzes zu untersuchen, der als das Jubeljahr, oder Halljahr (nach
Luther), bekannt ist. Wir wollen nachweisen, dass es bestimmt war, die große
Restitution, die Wiederherstellung der Menschheit vom Fall, die im
Millennium vor sich gehen soll, vorzuschatten. Wir wollen zeigen, dass es
eine Vorausdarstellung der kommenden Restitution war, und dass die Art
ihrer Berechnung Zeitregeln liefert, die, wenn sie verstanden und
angewandt werden, deutlich die Zeit für den Anfang des Gegenbildes, der
„Wiederherstellung aller Dinge“, angeben - Apg. 3:19-21.
Da
das Jubeljahr ein Teil des Gesetzes war, und da Wiederholung dasselbe
nicht erfüllt, und da unser Herr erklärte, dass das Vorbild nicht ohne
Erfüllung vergehen könne; und noch mehr, da wir wissen, dass keine
solche Wiederherstellung aller Dinge, wovon „Gott durch den Mund seiner
Propheten von jeher geredet hat“, und die in diesem Vorbild vorgebildet
ist, je stattgefunden hat, so wissen wir, dass sie noch in der Zukunft erfüllt
werden muss.
Israels
Jubeljahr
Das
Jubeljahr war ein Sabbat der Ruhe und Erfrischung sowohl für das Volk als
auch für das Land, das Gott ihnen gegeben hatte. Es war der hauptsächlichste
einer Reihe von Sabbaten oder Ruhen. (Anmerkung: Das Wort Sabbat
bedeutet Ruhe) Sie hatten einen Sabbat-Tag für jeden siebten Tag; und
einmal in jedem Jahr erfuhren diese Sabbattage eine Steigerung (Klimax) -
das bedeutet auf einen Zyklus (Kreis) von sieben Sabbaten, der eine
Periode von neun und vierzig Tagen (7x7 = 49) begrenzte, folgte ein Jubel-Tag,
der fünfzigste Tag (3. Mose. 23:15, 16), welcher unter den Juden als
Pfingsten bekannt war. Es war ein Tag der Freude und des Dankes.
Das
Sabbat-Jahr fiel auf jedes siebte Jahr. In diesem Jahre sollte das Land
ruhen, und es durfte keine Aussaat gemacht werden. Eine Steigerung dieser
Sabbat- (Ruhe-) Jahre wurde in derselben Weise erreicht wie der Pfingst-
oder fünfzigste Sabbat-Tag. Sieben dieser Sabbat - (Ruhe) Tage umfassten
eine Periode von siebenmal sieben Jahren oder neunundvierzig Jahren (7x7 =
49) und bildeten einen Zyklus (Kreis) von Sabbat-Jahren; und das darauf
folgende, das fünfzigste Jahr, war das Jubel-Jahr.
Lasst
uns den Bericht untersuchen und beachten, wie passend er das große
Millennium der Wiederherstellung veranschaulicht.
Als
Israel nach Kanaan kam, wurde das Land unter sie nach ihren Stämmen und
Geschlechtern durch das Los verteilt. Erfolg mochte dann je nachdem ihr
persönliches Besitztum vermehren, oder Widerwärtigkeit dasselbe
vermindern. Wenn ein Mann in Schulden kam, konnte er genötigt sein, einen
Teil oder gar sein ganzes Eigentum zu verkaufen und mit seiner Familie
dienstbar zu werden. Aber Gott traf reichliche Vorkehrung für den Unglücklichen.
Er sorgte dafür, dass solch widrige Umstände nicht für immer dauern möchten,
sondern, dass alle ihre Rechnungen - Guthaben und Schulden - nur bis zum
Jubeljahr gerechnet werden durften, wenn alle von ihren alten
Verwickelungen befreit werden mussten usw., um einen neuen Anfang für die
nächsten fünfzig Jahre zu machen.
Eine
etwas ähnliche Einrichtung unter einem Konkursgesetz wurde in unseren
Tagen und in unserem Land als hilfreich befunden, welches das dann
ausgesprochene Prinzip billigt. Doch dies bedeutet nicht, dass die
Erlassung der Schulden alle fünfzig Jahre oder dass die jüdische Form
uns besser als die Methoden von heute dienen würde. In ihrem Fall waren
die Zeiten, Umstände, etc. nicht speziell für sie selbst und ihr
Bequemlichkeit bestimmt, sondern sie dienten besonders als prophetische
Vorbilder und Lektionen, welche mit der zukünftigen Entwicklung des
Planes Gottes verbunden sind.
So
war jedes fünfzigste Jahr, von der Zeit ihres Eintrittes in Kanaan an
rechnend, ein Jubeljahr für Israel, eine Zeit des Frohlocken und der
Wiederherstellung, in welcher zerrissene Familien wieder vereinigt und die
heimatlichen Herde wiederhergestellt wurden. Kein Wunder, dass es ein
Jubeljahr genannt wurde. Wenn ein Eigentum Schulden halber verkauft worden
war, so durfte es nur als eine Verleihung solchen Eigentums bis zum
Jubeljahr betrachtet werden; und der Preis, den ein zu verkaufendes
Eigentum bringen würde, hing davon ab, wie nah oder fern das nächste
Jubeljahr war.
Der
Bericht über diese Gesetzesvorschrift findet sich in 3. Mose 25:10-15:
„Ihr sollt das Jahr des fünfzigsten Jahres heiligen und sollt Freiheit
ausrufen im Land allen seinen Bewohnern; ein Jubeljahr soll dasselbe euch
sein, und ihr werdet zurückkehren, ein Jeder zu seinem Eigentum, und zurückkehren
ein jeder zu seinem Geschlecht. Und wenn du eine Ware verkauft deinem Nächsten,
oder kaufst von der Hand deines Nächsten, so soll keiner seinen Bruder
bedrücken. Nach der Zahl der Jahre seit dem Jubeljahr sollst du kaufen
von deinem Nächsten, nach der Zahl der Erntejahre soll er die verkaufen.
Nach Verhältnis der größeren Zahl von Jahren sollst du ihm den
Kaufpreis mehren und nach Verhältnis der geringeren Zahl von Jahren
sollst du ihm den Kaufpreis mindern.“
Diese
Einrichtung, die von Gott durch ihren Führer und vorbildlichen Mittler,
Mose, vorgesehen war, obgleich in sich selbst eine große Wohltat,
schattete einen noch viel größeren Segen, den Gott im Sinn hatte, im
voraus ab, nämlich die Freilassung der ganzen Menschheit von der Schuld
der Sünde und ihren Banden und ihrer Knechtschaft durch Christus, unseren
Herrn, den großen Mittler und Befreier, den Moses vorbildete (5. Mose
18:15). So, in Vorbildern, geschah es, dass Moses von Christus schrieb und
von den durch ihn kommenden Segnungen (Joh. 5:46 und 1:45) - von der großen
Wiederherstellung und dem Jubeljahr, das auf das ganze, jetzt unter der
Knechtschaft der Vergänglichkeit und dem Verderben und der Sklaverei der
Sünde seufzende Geschlecht kommen soll.
Wenn
der Schatten dem vorbildlichen Volk Glück und Freude brachte, so wird das
Wesen, die wirkliche Wiederherstellung, endlose Freude verursachen und in
der Tat ein großartiges Jubeljahr sein für alles Volk - die ganze Welt,
die, Israel miteingeschlossen, durch jenes Volk vorgebildet war; wie auch
ihre Priesterschaft die Herauswahl, das „königliche Priestertum“
darstellte. Selbst wenn wir nicht bestimmt unterrichtet wären, was wäre
vernünftiger, als zu vermuten, dass die gleiche unendliche Liebe, die für
die zeitliche Wohlfahrt Israels, jenes „halsstarrigen Volkes“, sorgte,
noch vielmehr für das dauernde Wohl der ganzen Welt Vorsorge treffen
werde, die Gott so sehr geliebt, dass er sie erkaufen ließ, da sie noch Sünder
waren? Und hier ist es angebracht, anzumerken, was später mehr ausführlich
gezeigt werden wird, dass Israel, das in einer Hinsicht alle Gläubigen
des christlichen Zeitalters vorbildete, in einer anderen alle die
darstellte, die zu irgend einer Zeit an Gott glauben und seiner Leitung
sich anvertrauen würden. In diesem Sinn betrachten wir sie jetzt. Ihr
Bund, der durch das Blut der Stiere und Böcke besiegelt wurde, war ein
Vorbild des Neuen Bundes, der durch das teure Blut Christi besiegelt wurde,
und unter dem die Wiederaussöhnung der Welt im nächsten Zeitalter
bewerkstelligt werden soll, eben sowohl wie die Versöhnung der Herauswahl
in der gegenwärtigen Zeit. Ihr Tag der Versöhnung und seine Sündopfer,
zwar im Vorbild nur für jenes Volk und für dessen Sünden allein,
bildeten die „besseren Opfer“ und die tatsächliche Versöhnung,
Einsmachung, „für die Sünden der ganzen Welt“ ab. So mit dem
Jubeljahr. Es bezog sich nicht auf Israels Priesterschaft (die ein Vorbild
der christlichen Kirche war), sondern auf die andern allein; denn der
Priesterschaft war kein Besitztum gegeben, und folglich konnte sie es
weder verlieren noch wiederhergestellt erhalten. Das Jubeljahr war für
das ganze Volk mit Ausnahme des Priesterstammes und bildete somit nicht
die Segnungen vor, die der Herauswahl, dem „königlichen Priestertum“,
zu teil werden sollten, sondern die Restitutionssegnungen, die zu seiner
Zeit über alle anderen kommen sollen, die an Gott glauben und ihm
gehorchen werden.
Die
Lehren dieses Vorbildes sind in vollem Einklang mit dem, was wir in
unserer Untersuchung des göttlichen Planes der Zeitalter gelernt haben.
Es weist deutlich hin auf die „Zeiten der Wiederherstellung aller Dinge,
von welchen Gott durch den Mund seiner heiligen Propheten von jeher
geredet hat.“ Mose war einer der Propheten; und hier redet er ganz
besonders zu uns von der kommenden Wiederherstellung des ursprünglichen
Zustandes und der Freiheit des Menschen, die so lange verloren und unter
die Sünde verkauft waren. Durch den Fehltritt unserer Eltern wurde alles
verloren. Alle Rechte wurden eingebüßt; und alle wurden Sklaven des
Tyrannen, Sünde, und unfähig, sich selbst zu befreien. Der Familienkreis
ist durch die Knechtschaft der Vergänglichkeit - den Tod - arg zerrissen
worden. Gott sei Dank für die verheißene Erlösung. Das Jubeljahr ist
vorhanden, und bald sollen die Gefangenen des Todes, die Sklaven der Sünde,
ihren ersten Zustand, vollkommene Menschheit, und ihr ursprüngliches
Erbteil, die Erde - als Gabe Gottes durch Jesus Christus, den Mittler des
Neuen Bundes, wieder erhalten.
Obwohl
in dem vorbildlichen Jubeljahr viele der wiedergebrachten Freiheiten und Güter
sofort angetreten wurden, so bedurfte es doch wahrscheinlich den größten
Teil des Jahres, die Angelegenheiten zu ordnen und jedweden völlig in
sein voriges Besitztum einzuführen. So wird es auch mit dem Gegenbild,
dem Millennium der Wiederherstellung, sein. Es wird mit durchgreifenden
Reformen eröffnet werden, mit der Anerkennung von Rechten und Freiheiten,
die seit langer Zeit aus dem Auge verloren waren. Aber das Werk völliger
Wiederherstellung (an die Gehorsam) von allem, das ursprünglich verloren
war, wird das ganze Zeitalter der Restitution - tausend Jahre - erfordern.
Es
ist sicher, dass nie ein Gegenbild vorgekommen ist, das den Zügen dieses
Vorbildes entspräche; und auf Grund der Aussage des Herrn: „Es ist aber
leichter, dass die Himmel und die Erde vergehen, als dass ein Strichlein
des Gesetzes wegfalle“, sind wir ebenfalls gewiss, dass es nicht unerfüllt
bleiben kann (Luk. 16:17). Scheinbar ist jedoch dieser Zug des Gesetzes
unerfüllt geblieben. Der Tatsache nach ist dies Vorbild, das, solange die
Israeliten in ihrem eigenen Land waren, beobachtet worden war, seit ihrer
Gefangenschaft in Babylon nicht beobachtet worden. Scheinbar verging daher
dieser Zug des Gesetzes, ohne auch nur einen Anfang von Erfüllung zu
haben. Was sollen wir angesichts dieses auffallenden Widerspruches mit der
Aussage unseres Herrn sagen? Doch ist es wirklich so? Oder kann ein
Gegenbild des Jubeljahres gefunden werden, das da anfing, wo die letzte
Beobachtung des vorbildlichen Jubeljahres aufhörte? Ja, antworten wir:
Ein deutlich angegebenes Gegenbild hatte seinen Anfang gerade an jenem
Punkt und auf einer größeren und breiteren Stufe, wie es mit
Gegenbildern immer der Fall ist. An der tatsächlichen Erfüllung sehen
wir, dass die Zyklen (Kreise) sowohl wie die Jubeljahre, in denen sie
kulminierten (ausliefen), in dem Vorbild eingeschlossen waren; und dass
die gleiche Methode, durch welche das vorbildliche Jubeljahr ausgerechnet
wurde (durch Multiplikation), auch zur Ausrechnung der Zeit für das
Gegenbild - das große Jubeljahr der Erde - anzuwenden ist. Wir sehen
jetzt, dass der große gegenbildliche Zyklus zu zählen anfing, als das
letzte vorbildliche Jubeljahr gehalten wurde. Sobald nun der
gegenbildliche Zyklus voll ist, wird das gegenbildliche Jubeljahr oder
Zeitalter der Wiederherstellung hereinbrechen.
Wir
haben schon auf die Methode, die Sabbate zu zählen, Bezug genommen. Das
Multiplizieren des Sabbates oder siebten Tages mit sieben (7x7 = 49)
bezeichnete den Pfingsttag, das bedeutet den folgenden Jubel-Tag; und die
Multiplikation des siebten Jahres mit sieben (7x7 = 49) machte den Zyklus,
der das fünfzigste oder Jubeljahr bezeichnete und zu ihm führte. Und
dieselbe Methode weiter anwendend, würde anzeigen, dass wir in derselben
Weise das fünfzigste Jahr mit sich selbst (mit fünfzig) multiplizieren müssen,
um das große, von uns gesuchte Gegenbild, zu erreichen. Das heißt: Der
gegenbildliche Zyklus sollte (gemäß der hier uns gelehrten
Multiplikationsmethode) ausgerechnet werden, indem man das vorbildliche
Jubeljahr oder das fünfzigste Sabbatjahr mit fünfzig multipliziert,
gerade wie wir das fünfzigste Sabbatjahr erreichten, indem wir den
siebten Jahr-Sabbat mit sich selbst (mit sieben) multiplizierten - 3. Mose
25:2-13.
Wunderbare
Resultate eröffnen sich vor uns, wenn wir dieser göttlich angezeigten
Rechnungsmethode folgen; und dies macht uns gewiss, dass wir den rechten
Schlüssel haben und ihn gebrauchen, wie der es beabsichtigt hat, der
diesen Schatzkasten herstellte. Fünfzig mal fünfzig Jahre gibt den
langen Zeitraum von zweitausendfundhundert (50x50 = 2500) Jahren für die
Länge des großen gegenbildlichen Zyklus an, der zu rechnen anfing, als
Israels letztes vorbildliches Jubeljahre endete; und an seinem Schluss
muss das große gegenbildliche Jubeljahr folgen. Wir wissen, dass solch
ein Zyklus zu rechnen angefangen haben muss, wo das Vorbild aufhörte,
weil nicht ein Jota oder Strichlein des Gesetzes ohne Erfüllung vergehen
kann, und weil damals nicht zugelassen worden wäre, dass das
Jubeljahrvorbild, das weit mehr als ein Jota oder Strichlein, ja ein großer
und wichtiger Teil des Gesetzes war, verging, ehe die rechte Zeit für den
Anfang seines Gegenbildes da war. Dass das Gegenbild des Jubeljahres in
keinem Sinn anfing, als Israel aufhörte, die Jubeljahre zu feiern, ist
offenbar, folglich sind wir gewiss, dass ein großartiger Zyklus da zu zählen
anfing. Der neue, lange Zyklus begann da, wenn auch Israel und die ganze
Welt nicht wusste, dass ein großer Zyklus gezählt wurde, noch dass ein
gegenbildliches Jubeljahr darauf folgen würde. Das große Jubeljahr der
Jubeljahre dürfen wir nicht erst nach dem Zyklus anzufangen erwarten,
sondern, wie im Vorbild, dass es die Stelle des fünfzigsten oder letzten
Jubeljahres im Zyklus vertrete. Ein Gegenbild folgt niemals dem Vorbild,
sondern beginnt an demselben Datum. Daher muss das 2.500. Jahr, welches
das größte 50. Jubeljahr sein würde, das Gegenbild sein - die
eigentliche Jubelzeit oder Restitution. Anstatt aber ein Jahr zu sein, wie
im Vorbild, wird sie länger währen; es wird der Anfang der großen
tausendjährigen Jubelzeit sein - des Millenniums. Genauso ist es in der
Erfüllung jeden Vorbildes gewesen, in dem Zeit in Betracht kam. So kam
die Pfingstausgießung des heiligen Geistes an den vorbildlichen Pfingsten,
am fünfzigsten Tag. Christus, unser Passahopfer, starb an demselben Tag,
an welchem das vorbildliche Lamm geschlachtet werden musste - ein Tag vor
oder ein Tag nachdem würde den Zweck nicht erfüllen. So auch hier; nicht
ein Jahr vor noch ein Jahr nach dem 2500. oder dem Schussjahr im
vorbildlichen Fünfzigjahr Zyklus würde richtig sein; sondern das nämliche
Jahr, anfangend mit Oktober 1874, muss der Anfang des Gegenbildes oder der
Zeiten der Wiederherstellung sein.
Die
Beobachtung des Vorbildes konnte nicht aufhören bis zur Zeit, da der große
Zyklus (50x50) zu zählen anfing. Der wichtige und gewiss zu machende
Punkt ist daher das genaue Datum, wann das letzte vorbildliche Jubeljahr
von Israel gehalten wurde. Wenn dieses Datum endgültig festgestellt ist,
ist es eine sehr einfache Sache, den großen Zyklus von fünfzig mal fünfzig
oder zweitausendfünfhundert Jahren zu zählen und so das Datum des
Anfangs des großen Jubeljahres der Erde, der Zeiten der Wiederherstellung
aller Dinge, genau festzustellen.
Aber
wir dürfen nur auf Anfänge dieses ungeheueren Werkes der
Wiederherstellung aller Dinge rechnen. Die ersten paar Tage im
vorbildlichen Jubeljahr sahen verhältnismäßig wenig zustande kommen;
und so dürfen wir auch in den ersten paar Jahren des Anbruchs des großen
Jubeljahrtausends nur wenig vollbracht zu sehen erwarten. Das erste Werk
im vorbildlichen Jubeljahr musste naturgemäß das sein, dass man früheren
Rechten und Besitztümern nachforschte und sich vergewisserte, was gegenwärtig
fehlte. Der Parallele hiervon nachspürend, sollten wir im Gegenteil
gerade das erwarten, was wir jetzt um uns her vor sich gehen sehen. Denn
wir sind, wie bald nachgewiesen werden wird, in die große gegenbildliche
Jubeljahrperiode eingetreten und seit 1874 darin gewesen. Was sehen wir um
uns her? Wir sehen, dass von Seiten des Volkes Nachforschungen angestellt
werden über ihr ursprüngliches, von Gott verliehenes Erbteil und was
ihnen jetzt abgeht an Rechten usw., wobei viele in Unwissenheit und
Selbstsucht beanspruchen, was anderen gehört. Gleichfalls aber sehen wir,
wie die, welche etwas besitzen, dasselbe so fest als möglich zu halten
suchen. Dadurch entstehen Streitigkeiten, Kontroversen, Streiks und Geschäftssperre
mit mehr oder minder Recht oder Unrecht auf beiden Seiten. Schließlich
muss dies alles Christus zur Ausgleichung überlassen werden, wie es unter
dem Gesetz durch Mose geschah und nach dem Tode von Mose durch die, welche
„sich auf Moses Stuhl gesetzt“ hatten (Matth. 23:2). Mit diesen
Schlussfolgerungen und Erwartungen vor uns, lasst uns den Zeitpunkt suchen,
den Gott augenscheinlich für uns in diesem Vorbild verbarg, „auf dass
wir die Dinge wissen, die uns von Gott geschenkt sind“ und jetzt an der
Zeit sind, verstanden zu werden.
Wir
haben keinen direkten Bericht in der Bibel über die Beobachtung ihres
vorbildlichen Jubeljahres, der uns zeigen würde, wann sie das letzte
gehalten haben. Wir halten uns an das Datum des Jubeljahres, das der
babylonischen Gefangenschaft und siebzigjährigen Verödung ihres Landes
als das letzte voranging, aus zwei Gründen: Erstens, es könnte nicht
diesseits jener Verödung fallen, denn da hörte das Vorbild sicherlich
auf, „verging“, denn da das Land siebzig Jahre und das Volk in einem
fremden Land in Gefangenschaft war, so muss irgendwo inmitten dieser
siebzig Jahre ein Jubeljahr an der Zeit gewesen und unbeachtet vorübergegangen
sein. Ein Blick genügt, um zu zeigen, dass das Gebot und die Bestimmungen
betreffs des Jubeljahres nicht ausgeführt werden konnten, während sie in
Gefangenschaft waren, und das Land verlassen war. Folglich sagen wir: Das
Vorbild verging entweder damals oder vor jener Unterbrechung. Diesseits
derselben konnte es nicht sein. Und wenn je das Vorbild aufhörte, muss
der Zyklus des großen Gegenbildes zu zählen angefangen haben. Wenn das
Vorbild einmal unbeachtet blieb, so war das ein Anzeichen, dass das
Vorbild aufhörte, und dass das Gegenbild begonnen hatte. Zudem hat Israel
seit der babylonischen Gefangenschaft nie wieder volle Kontrolle über das
Land gehabt. Sie und ihr Land sind seitdem stets heidnischer Herrschaft
unterworfen gewesen.
Zweitens,
aus jeder Gefangenschaft vor dieser befreite sie Gott aus der Hand ihrer
Feinde augenscheinlich zur rechten Zeit, damit sie in ihr eigenes Land zurückkämen
und das Jubeljahr feierten, und es so als Vorbild fortsetzten, bis die
Zeit käme, da der große gegenbildliche Zyklus zu zählen anfangen sollte.
Ihre früheren, wenn auch häufigen Gefangenschaften dauerten, so scheint
es, nie länger als vierzig Jahre. So konnten sie, gemäß der
Jubeljahrverordnung, frei aufgehen, und jedermann jedes Jubeljahr sein
Erbteil zurückerhalten. Außerdem werden wir bald zeigen, dass vom Anfang
der siebzig Jahre der Verödung unter Babylon an gerechnet, der
gegenbildliche Zyklus mit dem Jahre 1874 endete. So wird es allen klar
sein, dass derselbe an keinem früheren Datum vor der babylonischen
Gefangenschaft angefangen haben kann. Denn wenn wir ihn auch nur ein
Jubeljahr früher verlegen, so würde dies den Schluss des Zyklus fünfzig
Jahre früher als 1874, nämlich 1824, verlegen; und damals hat gewiss
kein Jubel-Wiederherstellungszeitalter begonnen.
Da
wir also darüber gewiss sind, dass das letzte vorbildliche Jubeljahr, von
dem an der gegenbildliche (50x50) Zyklus zählt, nicht früher fiel und
nicht seit der Gefangenschaft in Babylon sein konnte, und dass folglich
das Jubeljahr, welches jener Gefangenschaft gerade vorherging, das letzte
vorbildliche Jubeljahr war, und dass an seinem Schluss der große
gegenbildliche Zyklus zu zählen anfing, schreiten wir nun dazu, die Zeit
dieses letzten Jubeljahres genau festzusetzen; und zwar so:
Das Sabbatjahr-System hing zusammen mit ihrem Land, mit Kanaan und ihrem
Erbteil drinnen. Der erste neun und vierzigjährige Zyklus, der zum ersten
Jubeljahr führte, sollte von der Zeit ihres Eintritts in Kanaan an zu zählen
beginnen. Dieser vernünftige Schluss wird durch folgende Worte des Herrn
zur Gewissheit erhoben: - „Wenn ihr in das Land kommt, welches ich euch
gebe, so soll das Land Jehova einen Sabbat feiern (ein Sabbatsystem
beobachten). Sechs Jahre sollst du dein Land besäen und sechs Jahre
deinen Weinberg beschneiden und seine Früchte einsammeln; aber im siebten
Jahre (vom Eintritt ins Land an) soll ein Sabbat der Ruhefeier für das
Land sein“. Demnach fing der Zyklus von sieben mal sieben oder
neunundvierzig Jahren (7x7 = 49) sofort zu zählen an, und das fünfzigste
Jahr nach ihrem Eintritt in Kanaan war das erste vorbildliche Jubeljahr.
Einige
haben angedeutet, dass, weil sechs Jahre Krieg vor dem Abschluss der
Aufteilung des Landes herrschten, das Zählen der Jubeljahr-Zyklen bis
dahin nicht begann. Aber nein, das Land wurde betreten, als sie den Jordan
durchzogen und das Gebot schreibt, wenn ihr in das Land kommt und nicht
wenn ihr das Land aufteilt, aber sie erhielten davon während jener Jahre
nicht den ganzen Besitz, noch für eine unbestimmte Zeit danach, bis sie
ihre Feinde vertrieben hätten, was in einigen Fällen nie getan wurde (siehe
Josua 18:2,3; 17:12, 13; 23:4, 7, 13, 15). Hätten sie daher auf die volle
Besitznahme gewartet, bevor sie die Jubeljahr-Zyklen zählten, dann würden
sie niemals begonnen haben.
Aus
Vergleichung mit der Tafel der Chronologie geht hervor, dass zwischen dem
Betreten Kanaans und der siebzigjährigen Verödung 969 Jahre verflossen.
Bis
zur Teilung des Landes........................ |
6 Jahre |
Periode
der Richter...........................…... |
450
" |
Periode
der Könige.........…..................... |
513
" |
Summe:............................. |
969
Jahre |
Durch
Dividieren der 969 Jahre mit 50 können wir herausfinden, wie viele
Jubeljahre sie bis zu dieser Zeit beobachtet hatten. Es sind 19 Fünfziger
in 969; und der Rest von 19 Jahren zeigte, dass ihr neunzehntes Jubeljahr,
welches das letzte der vorbildlichen war, gerade 19 Jahre vor dem Anfang
der siebzig Jahre der Verödung des Landes (da sie in Gefangenschaft waren)
stattfand; und 950 Jahre seit dem Betreten Kanaans. Da also, gerade 19
Jahre vor den „siebzig Jahren der Verödung“ ihres Landes, am Schluss
ihres letzten Jubeljahres - des 19. - fing der große Zyklus von 2500
Jahren (50x50 = 2500) zu zählen an; und so ist es eine sehr einfache
Sache, auszurechnen, wo diese 2500 Jahre auslaufen, und wo folglich das
große gegenbildliche Jubeljahr anfangen muss.
Vom
letzten oder 19. Jubeljahr bis zum Anfang
der
Verödung des Landes....................................
|
19 Jahre |
Periode
der Verödung.....................……............ |
70 " |
Von
der Wiederherstellung Israels durch Cyrus
bis
zu dem Datum als Anno Domini -
das
erste Jahr unsers Herrn - bekannt...........…..
|
536 " |
Folglich
verflossen von ihrem letzten Jubeljahr
bis
zum Jahre 1........................................................ |
625 " |
Die
Zahl der Jahre, die bis zur Vollendung des
2500-jährigen
Zyklus benötigt sind...................
|
1875 " |
Vom
letzten Jubeljahr an - Summe:................... |
2500
Jahre |
So
sehen wir, dass das 2.500. Jahr mit dem Anfang des Jahres 1875 anhob,
welches nach jüdisch-bürgerlicher Zeit, nach welcher dies berechnet
wurde (3. Mose 25:9), ungefähr Oktober 1874 begann. Somit, wenn das große
Jubeljahr nur ein Jahr wäre, wie sein Vorbild, so würde es mit Oktober
1874, am Schluss von 2499 Jahren angefangen und mit Oktober 1875 geendet
haben. Aber dies ist nicht das Vorbild, sondern die Wirklichkeit („das
Wahrhaftige“). Es war kein Jubeljahr, sondern das gegenbildliche
Jubeljahrtausend der Wiederherstellung aller Dinge, das mit Oktober 1874
anfing.
So
sehen wir, nicht nur bildete Israels Jubeljahr deutlich und bestimmt die
großen „Zeiten der Wiederherstellung aller Dinge, davon Gott durch den
Mund seiner heiligen Propheten von jeher geredet hat“, im voraus ab,
sondern die Art und Weise seiner Berechnung zeigt auch ebenso klar das
Datum an, da das große Jubeljahr der Erde seinen Anfang nimmt. Wenn wir
diese Schlussfolgerungen nicht annehmen, so gibt es keine Alternative
(Wahl), als anzunehmen, dass dieses Vorbild ohne Erfüllung vorbei ging,
trotz der bestimmtesten Zusicherung unseres Herrn, dass es nicht möglich
ist; dass es leichter wäre, dass Himmel und Erde vergehe, denn dass ein
Jota oder Strichlein des Gesetzes, ohne eine Erfüllung gehabt zu haben,
vergehe (Matth. 5:18). Wir nehmen diese göttlich beglaubigten Tatsachen
an, wie wunderbar auch die Schlussfolgerungen sein mögen, die wir vernünftigerweise
daraus ziehen müssen.
Was
aber sind diese vernünftigen Schlussfolgerungen aus diesen biblischen
Lehren? Zunächst lasst uns sehen, was vom Standpunkt der Vernunft folgen
muss, und dann sehen, ob irgendwelche andere Schriftstellen diesen
Schlussfolgerungen beistimmen oder ihnen widersprechen. Erstens schließen
wir, dass die Gegenwart des großen Wiederherstellers an der Zeit sein
muss, wenn „die Zeiten der Wiederherstellung“ anfangen sollen. Dies
scheint ein sehr einleuchtender Schluss zu sein. Aber es ist vielmehr als
ein bloßer Schluss, da die folgende bestimmte inspirierte Aussage
denselben bestätigt: „Damit kommen (die festgesetzten) Zeiten der
Erquickung vom Angesicht des Herrn (Jehova), und er den euch zuvor
verordneten Jesus Christus sende, welchen freilich der Himmel aufnehmen
muss, bis zu den Zeiten der Wiederherstellung aller Dinge, von welchen (Zeiten)
Gott durch den Mund seiner heiligen Propheten von jeher geredet hat.“ -
Apg. 3:19-21
Das
Jubeljahr als Vorbild im Gesetz
Chronologische
Tabelle
(siehe
vorherige Seiten)
|
Das
Jubeljahr Vorbild datiert
vom Betreten Kanaans:
Bis
zur Teilung des Landes.................................. |
6 Jahre |
Periode
der Richter............. |
450
“ |
Periode
der Könige............. |
513 “ |
Bis
zur Verödung................. |
969
“ |
19
Jubeljahr-Zyklen............ |
= 950
“ |
Rest:........................…........ |
19 Jahre |
|
|
Vom
letzten Jubeljahr bis zur Verödung............................. |
19 Jahre |
Periode
der Verödung und der
Gefangenschaft
aller
in Babylon.................... |
70
“ |
Von
der Wiederherstellung
in
ihr Land durch
Cyrus
bis zum Jahr 1........... |
536
“ |
Vom
Jahr 1 bis
zum
Jahr 1875 (nach
jüdischer
Zeit, beginnend
mit
Okt.), 1874.......…....... |
1874 “ |
|
2499 Jahre |
|
Das
Jahr, das mit Oktober 1874 begann, war demnach das 2500. Jahr.
Da jedoch das Gegenbild größer ist als das Vorbild - 1000
Jahre anstatt 1 Jahr - so war das mit Oktober 1874 beginnende
Jubiläum kein Jubeljahr, sondern ein Jubeljahrtausend. |
|
|
|
Ein
großer Zyklus hinzielend auf das große Gegenbild, das Jubiläum
der Erde
|
|
|
|
|
19
x 50 = 950 Jahre
|
50
x 50 = 2500 Jahre
|
Jubeljahrtausend
|
|
|
|
Neunzehn
vorbildliche Zyklen und Jubeljahre, fortgeführt bis der
gegenbildliche Zyklus zu zählen
anfangen musst. |
Wo
das Vorbildliche aufhörte, begann der große Zyklus
stillschweigend seine 50 mal 50 Jahre zu zählen, bis zum großen
Gegen Bild,
dem Jubeljahrtausend der Erde - den Zeiten der Wiederherstellung
aller Dinge. |
Schon
auf Grund dieser inspirierten Aussage allein haben wir einen deutlichen
Beweis dafür, dass der zweite Advent unseres Herrn an der Zeit war, als
die Zeiten der Restitution anzufangen hatten, nämlich im Oktober des
Jahres 1874, wie es auch durch die Jubeljahr-Einrichtung angezeigt ist. Es
scheint überhaupt klar zu sein, dass das Jubeljahr, wie alle anderen
Dinge jener Heilszeitordnung, eingerichtet war „zu unserer Ermahnung (Belehrung)
auf welche die Enden der Zeitalter gekommen sind“ (1. Kor. 10:11). Wenn
es nichts nützt, so ist es bis jetzt überhaupt ohne Nutzen gewesen; denn
die Schrift belehrt uns, dass die Juden jenes Vorbild nie ganz und recht
beobachtet haben, nicht einmal während jener neunzehn Jubeljahrperioden
(3. Mose 26:35). Sie fanden es ohne Zweifel unmöglich, ihre Liebe zum
Reichtum zu zügeln. Wie alle Prophezeiungen und Vorbilder war es
zweifelsohne eingerichtet, wann und wo es erforderlich war, auf den Pfad
des Gerechten Licht zu werfen - die „Füße“ des Leibes Christi zu
lenken.
Man
rufe sich nun das über die Art und Weise der Wiederkunft und Erscheinung
unseres Herrn im vorherigen Kapitel Gezeigte ins Gedächtnis, damit man
hier nicht etwa wegen verkehrter Meinungen über diesen Gegenstand irre
werde. Man bedenke: „Gleichwie die Tage Noahs (nicht die Tage der Flut),
also wird auch die Ankunft (Parousia, Gegenwart) des Sohnes des Menschen
sein. Denn gleichwie sie in den Tagen vor der Flut .... nichts erkannten
... also wird auch die Ankunft (Gegenwart) des Sohnes des Menschen sein“
(Matth. 24:37-39). Man bedenke auch (was wir schon aus dem Wort der
Wahrheit erkannt haben), dass nur die, welche gläubig auf das feste
prophetische Wort achten und Jesus Erscheinung lieb haben und herbeisehnen,
seine Gegenwart erkennen können, bis er sie der Welt „in Feuerflammen,
Vergeltung übend“ - in der großen Drangsalszeit - kundmachen wird. Der
Umstand also, dass seine Gegenwart der Welt im allgemeinen und selbst
unter Christen unbekannt ist, ist kein Argument gegen diese Wahrheit. Die
Welt hat keinen Glauben an Prophezeiungen und kann natürlich nichts in
ihrem Licht sehen. Laue Christen (und das sind die meisten) zollen dem „festen
prophetischen Wort“ keine Beachtung, und viele, die zu wachen behaupten,
lesen die Prophezeiungen durch die gefärbten Gläser alter und
langgehegter Irrtümer und mit von Vorurteil elendiglich gehinderten Augen.
Sie sollten zu dem großen Ärzte gehen und sich „Augensalbe“ der
Demut (Offb. 3:18) holen, und die gefärbten Brillen der
Menschentraditionen und alle Theorien, die eigenen und die anderer, die
nicht mit allen Zeugnissen des Wortes Gottes harmonieren wollen, für
immer beiseite legen.
Doch
weder die Unwissenheit und der Unglaube der Welt, noch die laue Gleichgültigkeit
und das Vorurteil der großen Mehrzahl derer, die Christus bekennen,
werden Gottes Auserwählte, die das Zeugnis seines Wortes mit einfältigem,
kindlichem Glauben annehmen, zu Fall bringen. Sie können nicht fallen,
noch ist es möglich, dass sie verführt werden; vermöge ihres Glaubens
und unter Gottes Leitung werden sie alles überwinden. Fürchtet nichts,
teure vom Herrn selbst erwählte Edelsteine; hebet eure Häupter auf und
frohlocket; wisset, dass eure Befreiung nahet - Luk. 21:28; 12:32.
Eine
weitere vernünftige Erwartung, wenn die Zeiten der Wiederherstellung tatsächlich
mit dem Oktober 1874 begannen, und wenn die Gegenwart unseres Herrn damals
an der Zeit war, wäre die, dass die Wachsamen etliche unterscheidbare
Anzeichen davon gewahren müssten, was die Schrift als das erste Werk
seiner Gegenwart erklärt, nämlich das Einernten der Frucht des
christlichen Zeitalters, das Sammeln seiner Auserwählten (zu geistiger
Verbindung und Gemeinschaft) und zum wenigsten einige vorbereitende
Schritte zur Herstellung des Königreiches Christi. Einige dieser
Anzeichen haben wir bereits kurz angedeutet. Doch hierüber ist so viel zu
sagen, dass wir es für ein folgendes Kapitel aufsparen müssen. Die Ernte
der Kirche (der Herauswahl) ist in der Tat vorhanden. Der Weizen wird vom
Scheinweizen (Lolch) getrennt, und die Angelegenheiten in der Welt spitzen
sich mit Riesenschritten zu und setzen alles für die dauernde Einrichtung
des Königreiches des Erlösers in Bereitschaft. Die vorhergesagten
Zeichen werden den Wachsamen deutlich und genau nach der Weise und Ordnung
ihrer Vorhersagung kundgemacht. Doch wir lassen dies für jetzt, weil wir
erst andere prophetische Zeugnisse vorlegen wollen. Hier genüge zu sagen,
dass die Wahrheit die „Sichel“ ist, sowohl in diesem wie im jüdischen
Zeitalter; und dass die „Boten“, welche die Sichel jetzt gebrauchen, Jünger
oder Nachfolger des Herrn sind, wenn auch wie damals vielen von ihnen die
umfassende Größe des Werkes, in dem sie begriffen sind, nur schwach
bewusst ist.
Bestätigende
prophetische Beweise
Während
der vorstehende Beweis, so wie er dasteht, stark und klar ist, so bringen
wir doch jetzt noch ein prophetisches Zeugnis herbei, welches beweist,
dass wir den großen Zyklus (50x50) am rechten Punkt zu zählen begannen.
Unser himmlischer Vater wusste, wie unser Glaube diese über alle Maßen
großen und köstlichen Verheißungen mit Furcht und Zittern ergreifen würde,
und darum hat er die schon starke Beweiskette, die das Gesetz darbietet,
noch durch ein weiteres prophetisches Zeugnis verdoppelt. Und unser teurer
Erlöser und Herr, der uns diese Kette darreicht und dessen Gegenwart dies
Zeugnis uns nachweist, scheint, wie er im frühen Anbruch des
Tausendjahrtages zu uns kommt, um zu uns zu sagen: „O, du Kleingläubiger,
warum zweifelst du?“ (Matth. 14:25-32) Lerne, dass ich ein Geistwesen
bin, nicht länger dem menschlichen Auge sichtbar. So offenbare ich mich
durch die Leuchte des Wortes dem Auge deines Verstandes, damit du dich
nicht zu fürchten brauchst, wenn ich in kommenden Tagen auf der stürmischen
See der unvergleichlichen Trübsal der Welt wandeln werde, sondern getrost
sein magst. „Seid getrost, ich bin es, fürchtet euch nicht.“
Diese
wahrhaft wunderbare prophetische Bestätigung, die wir jetzt betrachten
wollen, lag unter ihrer eigenen Einfachheit verborgen, bis dies Verständnis
und die Anwendung des obigen Jubeljahr-Vorbildes ihm Bedeutung verlieh.
Die
siebzig Jahre, die man gewöhnlich als die siebzigjährige Gefangenschaft
erwähnt findet, werden in der Schrift als die siebzigjährige Verwüstung
oder Verödung des Landes, Verlassensein von Einwohnern, bezeichnet. Diese
Verödung hatte Gott so durch den Propheten Jeremias vorhergesagt:
„Dieses ganze Land wird zur Einöde, zur Wüste werden; und diese
Nationen werden dem König von Babel dienen siebzig Jahre“ (Jer. 25:11).
„So spricht Jehova: Sobald siebzig Jahre für Babel voll sind, werde ich
mich euer annehmen und mein gutes Wort an euch erfüllen, euch an diesen
Ort zurückzubringen“ (Jer. 29:10). Und in 2. Chron. 36:17-21 ist die
Erfüllung dieser Prophezeiung verzeichnet und der Grund, warum es gerade
siebzig Jahre waren und warum das Land vollständig zur Öde gemacht wurde:
„Und er ließ wider sie heraufkommen den König der Chaldäer (Nebukadnezar),
.... und er führte die vom Schwert Übriggebliebenen nach Babel hinweg,
und sie wurden ihm und seinen Söhnen zu Knechten, bis das Königreich der
Perser zu Herrschaft kam, damit erfüllt würde das Wort Jehovas durch den
Mund Jeremias: bis das Land seine Sabbate genossen hätte. Alle die Tage
seiner Verwüstung ruhte es (hatte es Sabbat), bis dass siebzig Jahre voll
waren.“
Hieraus
sehen wir, dass Israel verfehlt hatte, ihre Sabbatjahre, deren hauptsächlichste
die Jubeljahre waren, recht zu beobachten. Es war gewiss für ein so
besonders zum Geiz geneigtes Volk eine schwere Probe des Gehorsams gegen
den himmlischen König, dass ihnen befohlen wurde, das Land ruhen zu
lassen, an frühere Besitzer Land zurückzuerstatten, das sie seit Jahren
erworben und in Besitz gehabt, und den Knechten ihre Freiheit
wiederzugeben; besonders wenn der Gehorsam nur befohlen und nicht kurz und
bündig mit Gewalt erzwungen wurde. Gott hatte sie durch Mose vorher
gewarnt, dass, wenn sie den Gesetzen, zu denen sie sich als Volk
verpflichtet hatten, ungehorsam wären, er sie dafür strafen würde. In
demselben Kapitel, in dem er ihnen von den sieben Zeiten der Strafe unter
heidnischer Herrschaft redete, sagt er ihnen auch, dass, wenn sie die
Jahr-Sabbate vernachlässigen würden, er sie dafür durch Verödung ihres
Landes bestrafen würde. (Und es ist eine Tatsache: Die siebzig Jahre der
Verödung waren zugleich der Anfang der sieben Zeiten der Nationen, wie
schon gezeigt wurde.) Des Herrn Drohung lautet: „Euer Land wird eine Wüste
sein und eure Städte eine Öde. Alsdann wird das Land seine Sabbate genießen,
alle die Tage der Verwüstung und da ihr im Lande eurer Feinde seid, ...
was es nicht geruht hat in euren Sabbaten, als ihr darin wohntet.“ - 3.
Mose 26:34, 35, 43
Gott
gestattete eine Zeitlang ihren oberflächlichen und halben Gehorsam, doch
endlich entfernte er sie gänzlich aus dem Land, machte es öde, ohne
irgendeinen Einwohner, und gab ihm die volle Zahl seiner Jubeljahre; nicht
allein nur für die, die sie unvollkommen beachtet hatten, sondern auch für
die ganze zukünftige Zahl, die nach seiner Anordnung noch kommen sollten,
ehe das gegenbildliche Jubeljahr, das Wiederherstellungs- oder
Tausendjahr-Zeitalter an der Zeit sein würde.
Da
nun hierdurch die ganze Anzahl der vorbildlichen Jubeljahre, die dem
Gegenbild vorangehen sollten, als siebzig angegeben sind, so haben wir
damit noch ein weiteres Mittel, um auszurechnen, wann das Gegenbild
beginnen muss. Die Berechnung dieser prophetischen Aussage über die ganze
Anzahl der Jubeljahre ist einfach und leicht; und wie wir erwarten sollten,
das Resultat stimmt genau mit dem, was die vom Gesetz dargereichte
Berechnungsmethode ergab.
Die
Gesamtzahl ist siebzig, und da neunzehn derselben, wenn auch nur mit
halbem Herzen, von Israel vor der Verödung gefeiert worden waren, so
folgt, dass die übrigen ein und fünfzig (70-19 = 51) den Zeitabschnitt
vom letzten unvollkommen gehaltenen Jubeljahr bis herab zum großen
Gegenbild bezeichnen. Doch hier achte auf einen Unterschied in der
Berechnungsweise. Der Gesetzesberechnung nach zählten wir die zukünftigen
Zyklen gerade wie die vergangenen mitsamt dem fünfzigsten oder Jubeljahr;
denn das Gesetz zeigt die Dinge, wie sie hätten sein sollen, hätte
Israel sie richtig ausgeführt. Die Prophetie jedoch berichtet, wie die
Sachen tatsächlich vor sich gehen. Bedenke, wir untersuchen jetzt die
prophetische Aussage und müssen also jetzt diese Zyklen zählen, wie sie
stattgefunden haben - als Zyklen von neunundvierzig Jahren, ohne
Jubeljahre; denn Israel feierte seit seinem neunzehnten kein Jubeljahr
mehr. Die ersten neunzehn Zyklen hatten Jubeljahre, die seitherigen ein
und fünfzig aber hatten keine; folglich müssen wir ein und fünfzig
Zyklen mit neun und vierzig Jahren oder 2499 Jahre (49 x 51 = 2499) seit
Israels letztem, vorbildlichem Jubeljahr bis zum Gegenbild zählen. Diese
Berechnung, obwohl sie von der anderen unabhängig ist, endet genau da, wo
die schon betrachtete Zählungsmethode des Gesetzes hinführt, nämlich
Anfang Oktober 1874 n.Chr.
Um
etlicher Leser willen lasst uns diesen Beweis in anderer Weise feststellen:
- Die volle Zahl der von Gott angeordneten Jubeljahr-Zyklen war siebzig,
wie es durch die deutlichen Aussagen in betreff des Grundes, warum ihr
Land siebzig Jahre verödet sein sollte, gezeigt ist. Hierzu gehören
sowohl die neunzehn, welche Israel in unbefriedigender Weise gehalten
hatte, als auch die bis zum Gegenbild noch zu erfolgenden Zyklen. Wir
berechnen nun all diese von ihrem Anfang beim Einzug in Kanaan an und
wollen sehen, wo sie enden.
19
Zyklen mit hinzugefügtem Jubeljahr
(jeder 50 Jahre) |
=
950 Jahre |
51
Zyklen (je 49 Jahre) ohne Jubeljahre |
=
2499
“ |
70
Zyklen umspannen also eine Periode von |
3449 Jahre |
Diese
Periode von 3449 Jahren, vom Betreten Kanaans an gerechnet, endet, wie die
oben dargelegt, Oktober 1874, folgendermaßen:
Vom
Betreten Kanaans bis zur Teilung des Landes |
6 Jahre |
Periode
der Richter bis zum König Saul......….... |
450
“ |
Periode
der Könige.....................………….... |
513
“ |
Periode
der Verödung................………...... |
70
“ |
Von
der Wiedereinsetzung bis zum Jahre 1.... |
536
“ |
Ganze
Zahl der Jahre vor Christi Geburt............... |
1575
“ |
Die
Jahre seit Christi Geburt, erforderlich um
die Periode von 3499 Jahren auszumachen, sind 1874 volle Jahre, die
(nach jüdischer Rechnung) enden würden, Oktober,
|
1874
“ |
Die
Periode der 70 Zyklen, wie oben gezeigt, vom Anfang des Jubeljahr-Systems
beim Betreten Kanaans bis das Gegenbild, das große Jubeljahr oder
die Zeiten der Wiederherstellung, Oktober 1874, begann.....
|
——
3449 Jahre |
Das
Jubeljahr als Vorbild im Gesetz
Chronologische
Tabelle
(siehe
vorherige Seiten)
—————
|
Bis
zur Teilung des Landes................ |
6
Jahre |
Periode
der Richter......….................. |
450
“ |
Periode
der Könige……................... |
513
“ |
Bis
zur Verödung...……..................... |
969
“ |
19
Jubeljahr-Zyklen............................ |
=
950
“ |
Rest:..........:......………....................... |
19
Jahre
“ |
|
Thus
their last Jubilee was observed
19 years before the
Desolation.
—————
|
PERIOD SINCE
LAST JUBILEE.
Vom
letzten Jubeljahr bis zur Verödung....………........................... |
19
Jahre |
Periode
der Verödung und der Gefangenschaft aller in Babylon...................…….................. |
70
“ |
Von
der Wiederherstellung in ihr Land durch Cyrus bis zum
Jahr 1.............. |
536
“ |
Vom
Jahr 1 bis zum Jahr 1875 (nach jüdischer Zeit,
beginnend mit Okt.), 1874..…..... ...................................... |
1874
“ |
|
2499
Jahre
“ |
|
51
cycles (without Jubilees) as they actually occurred and were
mentioned in prophecy, 49 years each = 2499 years.
Or, total years from entering Canaan to October 1874 =
3449 years.
The
Period of 19 cycles and Jubilees (950 years) and 51 cycles
alone (2499 years) = 3449 years. |
|
|
Das
Jubeljahr prophetisch geschaut
(Jer. 25:9-12 und 2.
Chron. 36:21)
Ganze
Anzahl der Jubeljahr - siebzig |
Neunzehn |
Einundfünfzig |
Zyklen
mit Jubeljahren, nur unbefriedigend beobachtet. |
Zyklen,
jeder 7 x 7 = 49 Jahre, nach der Verödung des Landes, da keine
Jubeljahre stattfanden. |
19
x 50 = 950 Jahre |
51
x 49 Jahre = 2499 Jahre |
Zu
950 Jahren der Jubeljahrbeobachtung rechne seitdem 2499 Jahre -
macht zusammen 3499 Jahre. Der ganze Zeitabschnitt vom Anfang
dieses vorbildlichen Jubeljahr Systems bis zum Gegenbild - dem großen
Jubeljahrtausend der Erde, den Zeiten der Wieder - stellung aller
Dinge - im Oktober des Jahres 1874. |
51
Zyklen (ohne Jubeljahre), wie sie tatsächlich verliefen und in der
Prophezeiung erwähnt sind, jedes 49 Jahre, macht: 2499 Jahre. - Oder:
Gesamtzahl der Jahre vom Betreten Kanaans bis Oktober 1874 beträgt: 2449
Jahre.
Der
Abschnitt von 19 Zyklen mit Jubeljahren (950 Jahre) und 51 Zyklen allein
(2499 Jahre) macht: 3499 Jahre.
Der
logische Schluss ist leicht gemacht, wenn man diese Sachen als von göttlicher
Anordnung annimmt. Wenn sie aber nicht göttlicher Anordnung sind, woher
kommen sie? Wir legen sie nicht in das inspirierte Wort hinein, wir finden
sie einfach in all ihrer Einfachheit und Schönheit darinnen; und wie all
die andere köstliche und reiche Nahrung aus der Vorratskammer, die uns
unser Herr jetzt auftischt (Luk. 12:37), ist dies wahrhafte „feste
Speise“ - nicht gerade für „Unmündige in Christo“, sondern für
die mehr entwickelten, „die geübte Sinne haben“ (Hebr. 5:14), um
diese jetzt „an der Zeit“ seiende Speise zu unterscheiden und zu würdigen.
Wenn sie nicht von göttlicher Anordnung und zu unserer Belehrung bestimmt
sind, wie und woher kommen die beiden Beweise, die so genau mit einander
stimmen und sich gegenseitig die Hand reichen? Um dich von ihrer göttlichen
Anordnung zu überzeugen, beachte, dass diese siebzig Sabbatjahre in der
Verödung auf keiner andern Stelle und in keiner andern Weise mit dem (50
x 50) Zyklus des Großen Jubeljahres in Harmonie gebracht werden können.
Versuche es. Prüfe es. Nimm entweder einen Fehler an oder einen Ausfall
auch nur eins der neunzehn von Israel gehaltenen Jubeljahre: Nimm an, dass
achtzehn (also eins weniger) oder zwanzig (eins mehr) vor der
Siebzigjahr-Verödung stattfanden. Rechne es aus, und du wirst sehen, dass
diese beiden Beweislinien auf keine andere Weise, ohne ihnen selbst oder
der Chronologie und anderen noch zu betrachtenden Weissagungen Gewalt
anzutun, vereinbart werden können. Sie stimmen in dem Zeugnis überein,
dass 1875 (anfangend mit Oktober 1874) das Datum des Anfangs der Zeiten
der Wiederherstellung ist, und daher der Zeitpunkt, von dem an wir wissen
können, dass die Himmel unseren Herrn, den großen Wiederhersteller,
nicht mehr behalten haben.
Wenn
diese Zeitweissagungen irgend etwas lehren, so lehren sie, dass das große
Jubeljahrtausend, die Zeiten der Wiederherstellung aller Dinge, begonnen
haben, und dass wir schon im Anbruch des Millenniums stehen, sowie auch in
der „Ernte“ des christlichen Zeitalters - welche beiden Zeitalter
vierzig Jahre lang übereinander greifen - auch „der Tag des Zornes“
genannt. Wir sind schon vierzehn Jahre in diesem Vierzig-Jahr-Tag des
Zornes; und die Vorbereitungen zum Kampfe häufen sich rasch. Die vor uns
liegenden sechs und zwanzig Jahre werden vollständig hinreichen, „alles
was geschrieben steht“, hinauszuführen.
Kein
Leser schließe voreilig, dass um uns her keine Anzeichen der
Wiederherstellung vorhanden seien, noch auch, dass die Sonne der
Gerechtigkeit die Wachttürme Zions noch nicht vergoldet und die Welt
erleuchtet. Er denke vielmehr darüber nach, dass wir nunmehr in dem Tage
sind, da die verborgenen Dinge offenbar gemacht werden; und bedenke, dass
das erste Wiederherstellungswerk naturgemäß ein Niederreißen alter und
verfallender Gebäude sein muss, die an der Stelle stehen, da die neuen
errichtet werden sollen. Bedenke, dass das erste Werk eines Arztes oft das
ist, die Wunde zu öffnen und zu reinigen und zu beschneiden, je nachdem
es der Patient bedarf, damit das Heilungswerk ein durchgreifendes sein
kann. Dass solches Verfahren Schmerz verursacht und vom Kranken selten zur
Zeit gewürdigt wird, braucht man niemandem zu sagen; und so ist es mit
dem Werk des großen Arztes, des Wiederherstellers, des Lebensspenders: Er
verwundet, um zu heilen, und die Trübsal und das Sichten, das über
Kirche und Welt kommt, ist nur das nötige Lanzieren und Reinigen, und ein
sehr wichtiger Teil des Wiederherstellungswerkes.
In
dem Vorbild musste die Jubeljahr-Posaune geblasen werden, als das
Jubeljahr anfing, durch das ganze Land und allen Einwohnern desselben
Freiheit anzukündigen (3. Mose 25:10). Das Gegenbild wird mit dem Ertönen
der (symbolischen) „siebten Posaune“, „der Posaune Gottes“, der
„letzten Posaune“ eingeleitet. Es ist in der Tat die große Posaune.
Sie kündet jedem Gefangenen Freiheit an: und wenn es auch zuerst die
Darangabe mancher abgelaufener Ansprüche und Vorrechte bedeutet und eine
Zeit der Störung und des Umsturzes alter Gebräuche, Gewohnheiten usw.
ist, ihre volle Bedeutung, wenn recht erkannt, ist „Frohe Botschaft
großer Freude, die allem Volk widerfahren soll.“
In
dem ersten Aufruhr wird gewöhnlich jeder, der die Jubeljahr-Posaune der
neuen Heilszeitordnung vernimmt, von irgendeinem ihrer vielen Züge
besonders stark erfasst und beachtet die anderen nicht. Der eine sieht die
Angemessenheit obrigkeitlicher Reform, die Beseitigung stehender Heere und
ihrer lastenden Steuern, und fordert sie. Ein anderer fordert das Abtun
betitelter Aristokratie und die Anerkennung jedermanns nach seinen
mannhaften Eigenschaften. Andere sind für Abschaffung des Grundeigentums
und begehren, Landeigentum sollte wie im Anfang, je nach der Notwendigkeit,
Fähigkeit und Willigkeit es auszunützen, jedem berechtigt sein. Wieder
andere rufen nach Temperanz-Reformen, und durch Zwangs- und allerlei
Gesetze, durch Gesetz- und Ordnungs-Gesellschaften suchen sie das große
Übel der Trunksucht in Ketten zu schlagen, und fangen an, die zu hindern,
die aus Geldliebe ihren Mitmenschen Schlingen legen, sie zu Knechten
machen und verderben, und die ihre Klauen in ihre Schwachheiten schlagen
und von ihrem Blut sich mästen und wohl leben. Andere bilden Humanitäts-
und Anti-Grausamkeits-Gesellschaften, um solchen Einhalt zu gebieten, die
Fähigkeit und Lust haben, Schwache und Abhängige zu schädigen. Andere
bilden Vereine zur Unterdrückung von Laster und unsittlicher Literatur.
Andere bilden Anti-Fälscherei- Gesellschaften, um Nahrungsverfälschungen
nachzuspüren, und die an den Pranger zu stellen, gerichtlich zu verfolgen
und zu strafen, die um Gewinnsucht willen Lebensmittel fälschen und sie
wohl gar gesundheitsschädlich machen. Gesetze werden gemacht, um Leben
und Gesundheit des Volkes zu schützen. Minenarbeiter müssen reine Luft
haben, was auch die Kosten seien. Sie müssen für Feuersgefahr zwei
Auswege haben. Für Arbeiter, die machtlos sind, sich selbst zu helfen
oder ihre Arbeitsplätze zu wählen, wird durch öffentliche Gesetze
gesorgt. Sie dürfen nicht nur dann bezahlt werden, wenn es gerade den
Arbeitgebern gefällt noch in Geschäftsanweisungen; das Gesetz fordert,
dass wenigstens alle zwei Wochen und in bar Zahltag sein muss. Sie dürfen
nicht mehr in Häuser zusammengepfercht werden, wo sie im Falle von Feuer
in Gefahr wären, entweder verbrannt zu werden oder sich durch Springen
zeitlebens zu verkrüppeln; Feuerleitern müssen angelegt werden; und für
jeden Todesfall oder Schaden, der auf Nachlässigkeit von Seiten des
Arbeitgebers zurückzuführen ist, ist dieser verantwortlich, und entweder
mit Geldstrafen, Schadenersatz oder Gefängnis strafbar. Reiche
Korporationen, wie Eisenbahnen und Dampfschifffahrts-Gesellschaften sind
gezwungen, für Leben und Wohl der Leute, der armen wie der reichen, zu
sorgen. Diese Reformen sind Ergebnisse des Erwachens des Volkes durch die
Jubeljahr-Posaune der Erkenntnis und Freiheit, und sind nicht auf bloße
Wohltätigkeit auf Seiten der mehr begünstigten Klasse zurückzuführen:
Denn obwohl alle wohltätig Gesinnten in der begünstigten oder
wohlhabenden Klasse und solche, die Gerechtigkeit lieben, über diese Anfänge
von Reform froh sind und sein können, so geben doch andere, und zwar die
Mehrzahl, nur ungern und gezwungen nach. Wohl wahr, solche Gesetze und
Anordnungen sind noch nicht vollkommen, noch auch allgemein, aber solche
Anfänge zu bemerken, erfreut unsere Herzen und gibt Aussicht auf das, was
erwartet werden mag, wenn die Demütigen und Geringen erhöht und die
Stolzen erniedrigt und die Jubeljahr-Anordnungen in voller Wirksamkeit
sind. All dies sind Teile der Reform-Bewegung, die das große Jubeljahr
der Welt einleiten; und obwohl schon viel verlangt worden ist und viel
nach und nach bewilligt wurde, doch werden politische, soziale, kirchliche
und finanzielle Könige, Kaiser und Königinnen dem großen
Gleichmachungsprozess dieses Jubel- oder Restitutionszeitalters nicht ohne
großen und ernsten Kampf sich unterwerfen. Das ist es, was die Schrift
als gerade vor uns aufweist. Es ist unausbleiblich, und obwohl schwer, so
wird es doch schließlich zum besten dienen.
Der Geist der „Freiheit durch das ganze Land“ wird in der Tat von den
Unwissenden und Heißköpfigen manchmal bis zu einem unvernünftigen Grad
getrieben; und doch ist es alles ein Teil der unausbleiblichen
Jubeljahr-Aufregung, die durch Unwissenheit und Unterdrückung der
Vergangenheit hervorgerufen wurde. Niemand als nur die „kleine Herde“
des Herrn ist völlig und richtig darüber belehrt, was der großartige
Umfang der Wiederherstellung sein soll. Sie sehen die geringeren Wechsel,
das Ausgleichen der unbedeutenderen Angelegenheiten der Menschen, aber sie
sehen auch, was von keinem anderen Standpunkt aus, als dem von Gottes Wort,
gesehen werden kann - dass der große Sklaventreiber, Sünde, seiner Macht
beraubt, dass das große Gefängnis des Todes geöffnet und jedem
Gefangenen Freiheit dargeboten werde. Sie sehen dies verbürgt und
unterzeichnet mit dem teuren Blut des Lammes Gottes, das hinwegträgt die
Sünden der Welt - des großen Erkaufers und Wiederbringers. Wahrlich,
frohe Botschaft wird es allem Volke sein, nicht nur den Lebenden, sondern
auch allen, die in den Gräbern sind. Vor dem Ende dieses großen
Jubeljahrtausends mag jedes menschliche Wesen frei ausgehen - mag es zurückkehren
zum ursprünglichen Zustand der Menschheit, „sehr gut“ werden, und
durch Christus alles zurückerhalten, was durch Adam verloren ging.