SCHRIFTSTUDIEN
BAND
4 - DER
KRIEG VON
HARMAGEDON
Studie
13
Die
Aufrichtung des Königreiches und sein Offenbarwerden.
Wandeln
im Glauben. —
Wer zum Königtum gehört. —
Einsetzung des geistigen Königtums. —
Einsetzung der „Fürsten“ in aller Welt. —
„Das Ersehnte aller Nationen.“ —
Der vertraute Umgang zwischen dem Königtum und seinen Dienern oder „Fürsten.“
—
Jakobs Leiter. —
Moses Decke. —
Einführung großer Veränderungen. —
Wird so große Macht in den Händen des neuen Herrschers gefahrvoll sein? —
Herrschaft der eisernen Rute, wie lange? —
Bekehrung der Welt. —
„Eine Nation mit einem Mal geboren.“ —
„Alle, die in den Gräbern sind.“ —
Die Zunahme seines Königreiches. —
Übergabe der stellvertretenden Herrschaft. —
Der Wille Gottes geschieht auf Erden, wie er im Himmel geschieht.
„Dann
wird das Ersehnte aller Nationen kommen.“ - Haggai 2:7
„Und
es wird geschehen am Ende der Tage, da wird der Berg des Hauses Jehovas
feststehen auf dem Gipfel der Berge und erhaben sein über die Hügel.“
- Micha 4:1, 2.
„In
jener Zeit wird man Jerusalem den Thron Jehovas nennen, und alle Nationen
werden sich zu ihr versammeln wegen des Namens Jehovas in Jerusalem; und
sie werden nicht mehr dem Starrsinn ihres bösen Herzens nachwandeln.“ -
Jer. 3:17
Nachdem
wir bei unserem Studium des Planes Gottes bis ans Ende der Trübsal jenes
großen „Tages der Rache“, der Vergeltung, gelangt sind und gesehen
haben, wie der Zorn Gottes gegen Sünde und Selbstsucht entbrennen wird,
bleibt uns noch der angenehme Teil unserer Aufgabe übrig, nämlich, im
Lichte der Bibel zu untersuchen, in welcher Weise das Reich Gottes
aufgerichtet werden soll, durch welches alle Geschlechter der Erde
gesegnet werden sollen und eine neue, bleibende und viel bessere Ordnung
der Dinge herbeigeführt werden soll, als die zugegebenermaßen
mangelhafte der Vergangenheit und der Gegenwart.
Während
die Welt die Schrecknisse der nächsten Zukunft bereits ihre Schatten
vorauswerfen sieht, die dadurch in der Welt Furcht und Verzagtheit
hervorrufen, sehen die, welche im Schatten des Allerhöchsten sitzen, an
den schwarzen Wolken der Trübsal einen silberhellen Rand, so dass sie
ihre Häupter erheben und sich der nahenden Erlösung freuen, welche für
alle mit Christi köstlichem Blute Erkauften Befreiung bringen wird, wenn
die Sonne der Gerechtigkeit aufgehen wird mit Heilung in ihren Flügeln. -
Mal. 4:2
Das
Vorhergehende ist meist so handgreiflich, dass auch der natürliche Mensch
sich dem Eindruck der Schilderung nicht wird entziehen können. Zum
Ergreifen des Zukunftsbildes aber bedarf es größeren Lichtes, noch
aufmerksameren Studiums des Wortes Gottes und festeren Glaubens; denn nur
dem Auge des Glaubens wird es sichtbar sein. Von Gottes Volk aber wird es
erwartet, dass es im Glauben wandelt und nicht im Schauen, und dass es
fest darauf vertraut, Gott werde wohl imstande sein zu vollführen, was er
verheißen hat. - Röm. 4:18-21
Von
diesen zukünftigen Dingen kann aber niemand durch eigene Weisheit und
Erkenntnis etwas wissen. Wer aber die Salbung des Heiligen Geistes hat,
glaubt dem Worte Gottes, wenn er liest (1. Kön. 8:56): „Kein einziges
Wort ist dahingefallen von allen seinen guten Worten.“ Der kann daher
geduldig harren und zuversichtlich der zukünftigen guten Dinge warten.
In
unseren früheren Betrachtungen (Band 1, Studie 13 und 14; Band 2, Studie
4) haben wir gezeigt, dass die Zeiten der Nationen, „die Zeiten der
Heiden“, welche den Zwischenraum ausfüllen zwischen der Wegnahme des
vorbildlichen Königreiches von Israel und der vollen Aufrichtung des
messianischen Königreiches auf den Trümmern der gegenwärtigen Reiche,
im Oktober 1914 ablaufen. Wir haben gesehen, dass die Gegenwart unseres
Herrn von 1874 bis 1914 eine Erntezeit ist, deren erster Teil zur Sammlung
seiner Auserwählten (der Braut) dient, indes der zweite Teil eine Trübsalzeit
sein wird, in welcher die gegenwärtigen Einrichtungen hinweggetan werden,
um dem neuen Reich Platz zu machen. So lasst uns nun im Schein des
prophetischen Lichtes (Psalm 119:105; 2. Petr. 1:19) einige Einzelheiten
der Aufrichtung des Königreiches des Allerhöchsten ins Auge fassen,
welches das fünfte Universalreich auf Erden sein und ewig bleiben wird,
welches allen seinen Untertanen Segnungen bringen wird, indes alle anderen
Reiche der seufzenden Schöpfung ein reichliches Maß Enttäuschung und
Bedrückung gebracht haben. Kein Wunder daher, dass es im Vorbild verkündet
wurde durch den Schall der Jubeljahrposaune (3. Mose 25:9), und dass
Haggai dasselbe (Kapitel 2:7) als die Erfüllung der Sehnsucht aller
Nationen bezeichnet.
Wir
wollen an dieser Stelle kurz zusammenfassen, was wir schon aus der Schrift
über die Aufrichtung des „Königreiches Gottes“, das „Königreich
der Himmel“ und der Herrschaft jenes Reiches und diejenigen, denen es
zufallen wird, erfahren haben.
1.
Es ist das Reich Gottes insofern, dass der Himmlische Vater der große König
ist und den Plan der Erlösung festgelegt hat, von das Tausendjährige Königreich
ein Teil sein wird. Es ist sein Reich auch deshalb, weil es durch seine
Macht aufgerichtet werden und dauernden Bestand erhalten soll. (1. Kor.
15:24-26) Es ist ferner sein Reich, weil es ihn als obersten Herrscher und
seine Gesetze und seine Liebe und Barmherzigkeit darstellen wird durch den
von ihm festgelegten Mittler.
2.
Es ist das Reich Christi, des geliebten Sohnes Gottes, insofern, als
Christus in demselben, als Mittler des Neuen Bundes, als Vertreter des
Vaters, mit der ausübenden Gewalt bekleidet sein wird, jedes Übel
wirksam bekämpfen, die Sünde beseitigen und alle diejenigen von dem
errettenden Geschlecht den vollen, freudigen Gehorsam dem Vater und seinen
Gesetzen gegenüber lehren wird, welche sich bereit finden werden, sich völlig
wiederherstellen zu lassen zu der göttlichen Ebenbildlichkeit und seiner
Gnade und dem ewigem Leben.
3.
Es ist das Reich der Heiligen insofern, als diese in demselben als königliche
Priesterschaft (Offb. 5:10) mit Christo als Haupt herrschen, die Welt
richten und segnen werden in Verbindung mit ihrem Herrn Jesus. (Röm.
8:17, 18) Die königliche Klasse im engeren Sinne wird lediglich aus
unserem Herrn und seinen Auserwählten des Evangeliums-Zeitalters bestehen,
zu denen er spricht: „Fürchte dich nicht, du kleine Herde, denn es ist
eures Vaters Wohlgefallen, euch das (König)- Reich zu geben!“ (Luk.
12:32) Ihnen gilt auch, was in Dan. 7:27 geschrieben steht: „Und das
Reich und die Herrschaft und die Größe der Königreiche unter dem ganzen
Himmel wird dem Volk der Heiligen der höchsten Örter gegeben werden.
Sein Reich ist ein ewiges Reich, und alle Herrschaften werden ihm dienen
und gehorchen.“
Aber
diese werden alle verwandelt werden bei ihrer (der ersten) Auferstehung (Offb.
20:4,6; 1. Kor. 15:42-46, 50-54; Joh. 3:5, 8) und danach nicht mehr länger
menschliche Wesen, sondern „Teilhaber der göttlichen Natur“ sein, der
Menschheit ebenso wenig sichtbar wie Gott und die Engel im Himmel. Es wird
somit irgendeiner Vermittlung bedürfen zwischen der unsichtbaren, erhöhten
Kirche und denen, die von ihr gerichtet (siehe 1. Kor. 6:2 und Band 1,
Studie 8) und aus Sünde und Tod aufgerichtet werden sollen. Solche
Vermittlung zwischen geistigen Wesen und den Menschen geschah ehedem
dadurch, dass die Geistwesen in menschlichen Leibern einzelnen
hervorragenden Personen erschienen und ihnen Mitteilungen hinsichtlich der
Absichten Gottes machten. So erschienen Engel dem Abraham, der Sara, dem
Lot, dem Gideon, den Eltern des Simson, dem Daniel, der Maria, der Mutter
Jesu und anderen mehr. Dieser Art waren auch die Erscheinungen unseres
Herrn bei seinen Jüngern nach seiner Auferstehung als Geistwesen, weil
ihnen gewisse Mitteilungen noch
gemacht werden mussten, und weil sie den Heiligen Geist noch nicht
empfangen hatten, denn der „Heilige Geist war noch nicht da, denn Jesus
war noch nicht verherrlicht.“ (Joh. 7:39) Wir halten indes dafür, dass
der Verkehr zwischen den geistigen Herrschern und ihren irdischen
Untertanen im Millennium nicht dieser Art sein wird; denn wir finden in
der Schrift, dass Gott eine gewisse Klasse von Menschen schon vor Beginn
des Evangeliums-Zeitalters geprüft und des ewigen Lebens würdig befunden
hat, die im Tausendjährigen Reich den Verkehr zwischen dem geistigen Königtum
,den Heiligen, und seinen menschlichen Untertanen vermitteln wird.
4.
Diese Vermittler werden, wiewohl nicht das Königtum selber, dieses so
vollständig unter den Menschen repräsentieren, dass sie als Kön.
anerkannt und die einzigen sichtbaren Vertreter des Königreiches sein
werden. Darum nennen wir sie die irdische Stufe des Königreiches, den
Menschen sichtbar. - Luk. 13:28
Abraham,
Isaak und Jakob und alle Propheten und alttestamentlichen Überwinder, von
denen unser Herr (Matth. 8:11) und die Apostel (Hebr. 11:4-40) sprechen,
werden, da sie ihre Prüfung bereits bestanden haben, als vollkommene
Menschen auferstehen und nicht der Auferstehung zum tausendjährigen
Gericht bedürfen, wie der Rest der Menschheit. Ihre Vollkommenheit wird
sie befähigen, mit den geistigen Königen und Priestern direkt zu
verkehren, ohne dass sich letztere zwecks Übermittlung von Gesetzen und
Vorschriften für die Welt erst in Fleisch und Blut kleiden müssten,
genau wie es bei Adam vor dem Fall gewesen ist, als er vollkommen war.
Diese
irdischen Regenten werden jedoch nicht die Kön. und Priester sein,
sondern Fürsten über die ganze Erde im Auftrag des Königs und als
dessen oberste Beamte und Erzieher der Menschheit.
Die
enge Verbindung zwischen dem Königreich und seinen Repräsentanten
Es
ist offensichtlich, dass die irdische Stufe des Königreiches eine sehr
enge Verbindung, Gemeinschaft und Zusammenarbeit mit dem wahren Königreich
haben wird, den geistigen Herrschern. Sie werden zu den geistigen Königen
im Verhältnis der Kinder zu ihren Vätern stehen, and Abteilungen
derselben himmlischen Regierung gleichen, die zusammenarbeiten: Die
himmlische Stufe wird die Legislative, die gesetzgebende Gewalt, sein, und
die irdische die ausführende Gewalt bilden, wie geschrieben steht (Jes.
2:3): „Von Zion (dem geistigen Königreich) wird das Gesetz ausgehen und
das Wort Jehovas (die göttlichen Kundmachungen, durch die „Fürsten“)
von Jerusalem.“
Die
Aufrichtung des Reiches
„Die
Heilsbotschaft vom Königreich Gottes wird verkündigt, und jeder wird
hineingenötigt (genötigt, das Zeugnis als eine Botschaft Gottes
anzunehmen).“ - Luk. 16:16 - Schmoller
Mehr
als achtzehn Jahrhunderte hindurch hat diese Botschaft, diese Anbietung
des Königtums dazu gedient, die Auserwählten, die Überwinder von der
Welt auszuscheiden. Während dieser ganzen langen Zeit haben diese auf die
Zeit des Vaters zu ihrer Erlösung, zu ihrer Erhöhung in Macht als seine
Kön. und Priester gewartet, um die wiedererkaufte Menschheit zu leiten
und zu unterweisen und ihr damit die Möglichkeit zu verschaffen, durch
Erkenntnis zum Glauben und Gehorsam zum ewigen Leben zu gelangen. Allein während
dieser ganzen langen Zeit hatte die königliche Klasse Gewalt zu leiden
von Seiten der Esau- und Ismael-Klasse, von Seiten Satans, des Fürsten
dieser Welt, und seiner verblendeten Diener. So verstehen wir die Worte
unseres Herrn (Matth. 11:12): „Dem Reich der Himmel wird Gewalt getan,
und Gewalttuende reißen es an sich.“ Unser Herr, das Haupt des Königreiches,
litt bis zum Tode, und alle seine Nachfolger erlitten irdische Verluste
infolge ihrer Verpflanzung aus dem Reich (der Macht) der Finsternis in
dasjenige des geliebten Sohnes Gottes. - Kol. 1:13
Diese
Unterwerfung der zukünftigen Kön. unter die Leiden der Herrschaft des Bösen
während mehr als achtzehnhundert Jahren fand aber nicht statt, weil unser
auferstandener, zum Himmel aufgefahrener und herrlich gemachter Herr nicht
vermocht hätte, die Seinen zu schützen, denn seit seiner Auferstehung
ist ihm „alle Gewalt gegeben im Himmel und auf Erden“ (Matth. 28:18),
sondern weil der Vater eine Zeit bestimmt hat zur Darbringung des großen
Opfers für die Sünde, und eine andere Zeit zur Erhöhung seiner Heiligen
und Beherrschung und Segnung der Welt durch dieselben. Der Zeitraum
zwischen beiden war hinreichend zur Herauswahl, Berufung und Vorbereitung
der Miterben Christi. Die Macht des Bösen, der Widerstand der Sünder
aber war zugelassen, damit alle Berufenen auf die Probe gestellt, geläutert
und gleichsam wie Edelsteine zugeschliffen werden könnten. Was vom Haupte
galt, gilt von den Gliedern: sie sollen nach Gottes Ratschluss als Neue
Schöpfungen „vollkommen gemacht“ werden durch Leiden. - Hebr. 5:9
Jetzt
aber leben wir am Ende des Evangeliums-Zeitalters, und das Königreich
wird binnen kurzem aufgerichtet werden. Seit Oktober 1874 ist unser Herr,
der berufene König, wieder gegenwärtig, denn so bezeugt es das
prophetische Wort, und wer Ohren hat zu hören, der hört es. Seit April
1878 hat er seine königliche Macht an sich genommen und das erste Werk
des Königreiches, wie es durch unseren Herrn in seinen Gleichnissen und
Prophetien gezeigt worden ist, die Sammlung seiner Auserwählten, findet
jetzt bereits statt. „Die Toten in Christus werden zuerst auferstehen“,
erklärte der Herr durch den Apostel, und die Auferstehung der Herauswahl
wird in einem Augenblick sein. (Band 3, Studie 6). Infolgedessen wurde das
Königreich im Jahr 1878 aufgerichtet, wie es in unserem Herrn dargestellt
ist und den bis dahin schlafenden Heiligen, die bereits zubereitet und
passend gemacht worden sind und für würdig befunden worden sind, Glieder
seines Leibes, die Braut, zu sein. Alles, was übrigbleibt und was noch
vollbracht werden muss, ist die Vervollständigung und die Sammlung der
noch lebenden und übrig gebliebenen Auserwählten zum Herrn, deren Prüfung
noch nicht vollendet ist.
Allein
darauf wartet das Reich nicht, um sich geltend zu machen; es ist schon an
der Arbeit, und die Auserwählten diesseits des Vorhanges (Todes) haben
das Vorrecht, die Geheimnisse seines Reiches zu erkennen und schon vor
ihrer Verwandlung in der Königreichsarbeit tätig zu sein. Wenn sie dann
sterben, werden sie nicht schlafen, sondern im Augenblick des Todes
verwandelt und so Teilhaber der ersten Auferstehung werden, wie
geschrieben steht: „Glückselig die Toten, die in dem Herrn sterben von
nun an! Ja, spricht der Geist, auf dass sie ruhen von ihren Mühen, denn (aber)
ihre Werke folgen mit ihnen.“ - Offb. 14:13
Dies
steht in vollem Einklang mit der Erklärung der Schrift, dass das Reich
Gottes erst aufgerichtet werden muss, bevor es an die Vernichtung aller
bestehenden Gewalten der gegenwärtigen, bösen Welt herantreten kann,
jener politischen, kirchlichen und finanziellen Mächte, deren Untergang
am Ende der „Zeiten der Nationen“, im Oktober 1914, fällig ist. Zum
Beweis dafür wollen wir hier einige Schriftstellen anführen.
Bei
der Beschreibung der Ereignisse unter der siebten Posaune wird folgende
Reihenfolge beobachtet: 1. Der Herr nimmt als König der Erde seine große
Macht an sich, und sein Reich beginnt. Infolgedessen kommt 2. die große
Trübsal als Gericht über die Welt. Sein Reich beginnt demnach vor der Trübsal
und vor der Auferstehung der Heiligen und Propheten, aber es wird viel länger
dauern - tausend Jahre - bis dass jeder Mensch gerichtet worden ist, und
die Gottesfürchtigen ihren Lohn empfangen haben und die Bösen vernichtet
worden sind. Dies zeigt Offb. 11:17, 18, wo wir lesen:
„Wir
danken dir, Herr, Gott, Allmächtiger, der da ist, und der da war, dass du
angenommen hast deine große Macht und angetreten deine Herrschaft! (Gott
wirkt durch Christum - „hat alles Gericht dem Sohn gegeben“. - „Alle
Dinge sind von dem Vater“, und „alle Dinge sind durch den Sohn“,
Gottes geehrten Stellvertreter.) Und die Nationen (als eine Folge der
begonnenen Herrschaft) sind zornig gewesen, und dein Zorn ist gekommen und
die Zeiten der Toten, um gerichtet zu werden, und den Lohn zu geben deinen
Knechten, den Propheten und den Heiligen und denen, die deinen Namen fürchten,
den Kleinen und den Großen, und die zu verderben, welche die Erde
verderben.“
Wir
lesen ferner, dass das Reich beginnen wird, bevor „Babylon“ fällt,
dass Babylons Fall gerade eine Folge des vom Reich ausgehenden Gerichtes
sein wird, das von einigen in Babylon zurückgebliebenen Heiligen später
erkannt werden wird, wenn sie durch Christum Klarheit und Freiheit
empfangen. Diese sind es, welche sprechen:
„Wahrhaftig
und gerecht sind deine Gerichte; denn er hat die große Hure gerichtet,
welche die Erde mit ihrer Hurerei verderbte, und hat das Blut seiner
Knechte gerächt an ihrer Hand.“ - Offb. 19:2. - vergleiche dazu Offb.
Kap. 18 und 19:3-7
Auch
der Traum Nebukadnezars gibt uns Aufklärung in diesem Sinne. Ein Stein
schlug das Bild an die Füße und zermalmte es vollständig und wurde
danach zu einem großen Berg, der die ganze Erde erfüllte. Das Reich
Gottes wird demnach erst aufgerichtet und mit voller Macht bekleidet
werden, kraft welcher es die irdischen Gewalten vernichten wird. Wir lesen
Daniel 2:44, 45:
„In
den Tagen dieser Kön. (der letzten heidnischen Gewaltherrschaft -
dargestellt in den Zehen des Standbildes) wird der Gott des Himmels ein Königreich
aufrichten (das zwar während des ganzen Evangeliums-Zeitalters Vertreter
in der Welt gehabt hat, die aber von ihr nicht als solche erkannt wurden),
welches (im Gegensatz zu den aufeinanderfolgenden Reichen der Nationen,
die das Bild darstellte) ewiglich nicht zerstört, und dessen Herrschaft
keinem anderen Volk überlassen werden wird (wie in dem Bild die Macht von
einem Volk zum anderen überging); es wird alle jene Königreiche
zermalmen und vernichten, selbst aber ewiglich bestehen.“
Unser
Herr gibt seinen Getreuen die Zusicherung, dass bei seinem Werk der Zerstörung
aller irdischen Gewalt die Kirche der Überwinder mit ihm sein und an
seinem Werk teilnehmen wird. Er sagt:
„Wer
überwindet und meine Werke bewahrt bis ans Ende, dem werde ich Gewalt über
die Nationen geben; und er wird sie weiden mit eiserner Rute, wie Töpfergefäße
zerschmettert werden, wie auch ich von meinem Vater empfangen habe.“ -
Offb. 2:26, 27 - vergleiche dazu Psalm 149:8, 9
Wenn
wir nun auch nicht im einzelnen wissen, welchen Teil ihrer Aufgabe der
Herr und die bereits erhöhten Heiligen gerade zur Zeit verrichten, so können
wir doch sicher sein, dass sie sich eifrig an der Arbeit derjenigen
Glieder des Reiches, die noch diesseits des Vorhanges (Todes) sind und
ihren Lauf, ihren Dienst, noch nicht vollendet haben, beteiligen, das heißt
am „Ernte“-Werk, an der Sammlung der lebenden Auserwählten und an der
Verkündigung in Zion: „Dein Gott herrscht!“ (sein Reich ist
aufgerichtet) und an der Ankündigung „des Tages der Rache“, der
Vergeltung.
Einsetzung
der irdischen Regenten
Die
Einsetzung der irdischen Regenten aber dürfen wir nicht vor Ablauf der
„Zeiten der Nationen“ (Oktober 1914) erwarten. Den Nationen ist ein
Lehen gegeben worden, und in diesem Datum liegt keine Abweichung von
Gottes unabänderlichem Plan. Die irdische Stufe des Königreiches Gottes
wird, nachdem sie aufgerichtet worden ist, israelitisch sein, denn solcher
Art ist der Bund Gottes mit Abraham und seinem irdischen Samen. Sogar die
höchste Gunst, das geistige Reich, war den natürlichen Israeliten
angeboten worden und wäre ihnen zugefallen, wenn ihre Herzen bereit
gewesen wären, es unter den Bedingungen anzunehmen, die daran geknüpft
waren, unter der Bedingung, mit Christus zu leiden und danach mit ihm erhöht,
herrlich gemacht zu werden. (Röm. 8:17) Das wahre Israel suchte und wünschte
das Beste, was Gott zu geben hatte, aber „was Israel (als Volk) suchte,
das hat es nicht erlangt; aber die Herauswahl (die kleine „Herde“,
sowohl aus Juden als auch aus den Nationen erwählt) hat es erlangt, die
Übrigen aber sind verblendet worden“, nicht für immer, sonder bis die
Vollzahl der Auserwählten des geistigen Samens, des eigentlichen Königreiches,
erreicht ist. - Röm. 9:31-33; 11:7, 23, 25-32
Die
Israeliten werden zwar ohne Rücksicht auf ihren Glauben oder Unglauben
durch Gottes Vorsehung in ihrem Land gesammelt werden, denn so zeigt es
die Verheißung; aber einen Anteil an der irdischen Stufe des Königreiches
werden sie erst haben, nachdem sie Jesus Christus als Sohn Gottes, als
ihren und der Welt alleinigen wahren Erlöser, anerkannt haben. Zu Beginn
des Reiches werden also, soweit wir es verstehen, einzig die
auferstandenen Heiligen des alten Bundes von Johannes dem Täufer rückwärts
bis zu Abel, -- Abraham, Isaak, Jakob und alle Propheten - mit der
Herrscherwürde bekleidet sein. (Vergleiche Matth. 11:11; Luk. 13:28; Hebr.
11:39,40) Anteil am geistigen Reich werden diese freilich nicht empfangen;
denn sie waren dazu nicht berufen, da dieser hohe, „himmlische Ruf“
nicht ergehen konnte, bevor das Lösegeld für die Menschheit durch
unseren Herrn Jesus gegeben worden war. Aber weil sie die Prüfung ihres
Glaubens und ihrer Liebe zur Zeit der Herrschaft des Bösen ehrenvoll
bestanden haben, wird ihnen Gott eine über die übrige Menschheit
emporragende Stellung anweisen; denn durch das Bestehen jener Prüfung
haben sie sich in den Augen Gottes würdig erwiesen, die irdischen Diener
und Repräsentanten des geistigen Reiches Gottes zu sein. So verstehen wir
die im Psalm 45:16 an den Christus gerichteten Worte: „Anstatt (länger
betrachtet zu werden als) deine Väter, werden (sie) deine Söhne sein; zu
Fürsten (Obersten, Anführern) wirst du sie einsetzen auf der ganzen Erde.“
Die
Würdigbefundenen des alten Bundes werden sich nicht nur darin von der
Menschheit im allgemeinen unterscheiden, dass sie ihre Prüfung schon
bestanden haben, während diejenige der anderen erst beginnt, sondern auch
darin, dass sie zum Lohn bewiesener Treue bereits als vollkommene Menschen
auferstehen, der Erziehung zur Vollkommenheit also nicht bedürfen,
sondern sich bereits der sittlichen und geistigen Gottähnlichkeit und körperlichen
Vollkommenheit erfreuen, welche durch Adams Fall verloren ging. Sie werden
daher nicht nur die Fürsten und Obersten, die irdischen Repräsentanten
der geistigen Königsklasse, Christus und seiner Kirche, sein, sondern als
Vorbild dafür vor ihren Mitmenschen stehen, was alle diejenigen erreichen
können, die unter dem Neuen Bund gehorsam sind.
Wenn
Abraham, Isaak und Jakob und alle Würdigbefundenen des alten Bundes
auferstanden sind und unter ihrem wieder eingesammelten Volk ungefähr am
Schluss der durch Gog und Magog über Israel gebrachten großen abschließenden
Drangsal erscheinen, so wird ihre geistige Überlegenheit sie sofort von
den übrigen unterscheiden. Ihre vollkommene Intelligenz wird sich schnell
alle Kenntnisse und Fortschritte der Gegenwart aneignen, sie werden etwas
Besonderes haben, wie es unser Herr als Mensch auch hatte, von dem die
Leute sagten: „Wie besitzt dieser Gelehrsamkeit, da er doch nicht
gelernt hat?“ (Joh. 7:15) So wie Jesus mit Klarheit und Sicherheit
predigte, und nicht wie die Schriftgelehrten in verworrener Weise, also
werden es auch die vollkommenen Würdigbefundenen des alten Bundes tun,
wenn sie unter den Menschen erscheinen. Außerdem werden sie direkt mit
dem geistigen Königreich, Christus und seiner Kirche, verkehren, wie
unser Herr mit den Engeln, und wie Adam vor seinem Fall. Diese Fürsten
der neuen Erde, der neuen Gesellschaftsordnung, werden sich der ihnen übertragenen
ehrenvollen Stellung in jeder Hinsicht würdig und gewachsen erweisen.
So
sehen wir denn, dass, wenn Gottes Zeit für die Einführung seines Reiches
unter den Menschen gekommen ist, seine Werkzeuge schon für ihre Aufgabe
vorbereitet sein werden. Ihre vollkommene und vorbildliche Art des
Handelns mit Weisheit, Nachsicht und ehrenhafter Selbstbeherrschung und
ihr persönliches Beispiel in jeder Gnadengabe des Verstandes und der
Kraft wird die Menschen anziehen, und, nachdem letztere durch die große
Drangsal gezüchtigt worden sind, zur Mitwirkung anspornen. Ja, noch bevor
es ihre Identität erkannt hat, wird das Volk Israel zweifellos ihre Überlegenheit
bemerkt haben.
Halten
wir uns ferner vor Augen, dass der eigentliche Zweck der großen, ihrem
Gipfelpunkt zutreibenden Trübsalzeit der ist, die steinernen Herzen aller
Menschen zu brechen, den Hochmut in den Staub zu beugen, den harten Grund
mit tiefen Furchen von Elend, Sorge und Verwirrung aufzubrechen, um die
Welt für die großen Segnungen des Tausendjährigen Reiches empfänglich
zu machen. Dieser Zweck wird erreicht werden, denn Jesaja. spricht (26:9):
„Wenn deine (Jehovas) Gerichte die Erde treffen, so lernen Gerechtigkeit
die Bewohner des Erdkreises.“
Durch
diese Trübsalzeit werden alle Menschen erkennen lernen, dass alle
Methoden, welche die Selbstsucht, die gefallene Natur überhaupt,
anzuwenden versuchte, mangelhaft sind und nur zu mehr oder weniger
Verwirrung und Drangsal führen. Dann werden alle die Herrschaft der
Gerechtigkeit herbeisehnen, aber in Verzweiflung sein, nicht wissend, dass
dieselbe so nahe gerückt sein wird.
Unterdessen
wird Israels lang ersehnte Hoffnung auf das Königreich unter denen
wiederaufleben, welche sich aus Glauben nach Palästina zurückbegeben
haben werden. Wenn sich die auferstandenen Alten Würdigbefundenen diesen
zu erkennen geben und ihnen die Gestalt des Reiches der Gerechtigkeit, das
aufgerichtet wird, erklären, so werden sie darin eine Absicht Gottes
erkennen. Alsdann wird es ihnen auch klar werden, dass das wahre Königtum
ein geistiges, dass Jesus, der Gekreuzigte, der König ist; sie werden mit
den Augen des Glaubens und Verständnisses „auf ihn blicken, den sie
durchbohrt haben“ und „werden über ihn wehklagen, gleich der Wehklage
über den Erstgeborenen und bitterlich über ihn leidtragend, wie man
bitterlich über den Erstgeborenen leid trägt. An jenem Tag wird die
Wehklage in Jerusalem groß sein.“ Gott „wird über das Haus Davids
und über die Bewohner von Jerusalem den Geist der Gnade und des Flehens
ausgießen“. - Sach. 12:10, 11
Die
Kunde von der Vernichtung der Scharen von Gog und Magog, der wunderbaren
Befreiung Israels von seinen Feinden, wird derjenigen auf dem Fuße folgen,
dass die Väter auferstanden sind und eine Regierung mit ihnen an der
Spitze aufgerichtet haben, und dass Israel als Volk den lang verworfenen
Messias anerkannt hat. Das wird freilich erst unter den Nationen zum Teil
als Betrug angesehen werden; man wird über die Juden lachen, als seien
sie abergläubisch, und die Alten Würdigbefundenen werden als schlaue
Schwindler hingestellt werden.
Aber
der an die neue Regierung im Heiligen Land sich knüpfende Segen wird
Israels Wohlfahrt so wunderbar und schnell heben, dass die in ihrem
anarchistischen Zustand verzweifelnde Welt darüber staunen und denken und
sagen wird: „Ob Schwindler oder nicht, was diese angeblichen
Auferstandenen vornehmen, ist gerade, was die Welt braucht. Wollte Gott,
sie nähmen sich der ganzen Welt an und brächten uns wieder Frieden und
Ordnung.“ Dann werden sie zu diesen wunderbaren Fürsten senden und sie
bitten, ihre Herrschaft und damit ihr Joch der Gerechtigkeit über alle
Lande auszudehnen, unter welchem Israel so sichtlich gedeihen wird.
So
lesen wir Jes. 2:2-4:
„Es
wird geschehen am Ende der Tage, da wird der Berg (Königreich) des Hauses
Jehovas fest stehen auf dem Gipfel der Berge (als ein Königreich über
alle Reiche dieser Welt emporragend oder über sie herrschend) und erhaben
sein über die Hügel (die höchsten Spitzen); und alle Nationen werden zu
ihm strömen. Und viele Völker werden hingehen und sagen: Kommt und lasst
uns hinaufziehen zum Berge (Königreich) Jehovas, zum Hause des Gottes
Jakobs! Und er wird uns belehren aus seinen Wegen, und wir wollen wandeln
in seinen Pfaden. Denn von Zion (dem geistigen Königreich - dem
verherrlichten Christus, Haupt und Leib) wird ausgehen das Gesetz und das
Wort Jehovas von Jerusalem (dem Sitze der irdischen stellvertretenden
Regierung in den Händen der „Fürsten“). Und (vorher - in der Zeit
der großen Drangsal) wird er richten zwischen den Nationen und Recht
sprechen (eine große Strafe kundtun) vielen Völkern. Und (als Resultat
dieses göttlichen Tadels und Strafens mit seinem Gesetz und Wort sie überführend)
werden sie ihre Schwerter zu Pflugmessern schmieden und ihre Speere zu
Winzermessern: nicht wird Nation wider Nation das Schwert erheben und sie
werden den Krieg nicht mehr lernen.“ - vergleiche Micha 4:1-4
Die
enge Verbindung zwischen dem Königreich und seinen irdischen „Fürsten“
Wie
wir es erwarten sollten, wird die Verbindung zwischen den zwei Stufen oder
Teilen des Königreiches sehr einfach und direkt sein, und dadurch wird
die Leitung und die Belehrung der Menschen vollkommen sein - die „Fürsten“
sind die Werkzeuge der göttlichen Mitteilung. Dies scheint in unseres
Herrn Worten an Nathanael angedeutet zu sein in Joh. 1:51: „Von nun an
werdet ihr den Himmel geöffnet sehen, und die Engel Gottes (Boten Gottes,
die „Fürsten“ der neuen Zeitordnung) auf- und niedersteigen (in Bezug)
auf (den Willen) des Sohnes des Menschen.“ War nicht auch Jakobs Traum
von der Himmelsleiter schon eine Weissagung, welche die zukünftige nahen
Verbindung zwischen dem himmlischen Königreich und der Welt anzeigte, an
der Jakob als einer der Würdigbefundenen des alten Bundes selber Anteil
haben wird? Wir verstehen es wenigstens so. - 1. Mose 28:10-12
Dass
Mose, der Mittler des Gesetzesbundes, ein Vorbild Christi, des Mittlers
des Neuen Bundes, war, wird in der Schrift ausdrücklich gelehrt und im
allgemeinen von den Bibelforschern anerkannt. Aber nicht alle haben
eingesehen, dass Mose ein Vorbild des ganzen Christus, Haupt und Leib war,
und dass in diesem Sinne das ganze Evangeliums-Zeitalter die Zeit der
Erziehung des Leibes Christi gewesen ist. Doch bestätigt dies allein die
Anwendung des Vorbildes in einer Anzahl von Fällen, wie zum Beispiel in
Apg. 3:22, 23. Am besten erkennt man dies in Hebr. 12:18-22, wo der
Parallelismus des Vorbildes mit dem Gegenbild ins Einzelne verfolgt wird,
so dass man erkennt, dass die Einführung des Gesetzesbundes durch Mose am
Sinai derjenigen des Neuen Bundes durch den Christus (Haupt und Leib) im
Tausendjährigen Reich entspricht, auch in einzelnen Zügen wie dem des
Ertönens der großen (siebenten) Posaune, den Wetterwolken, dem großen
Erdbeben usw., die ihr Gegenbild am Tag der Rache, der Vergeltung, finden
und die Menschheit schrecken und bereitwillig machen wird, auf die Stimme
des großen Lehrers zu hören und seinen Neuen Bund anzunehmen. Israel
hatte sich ganz allmählich dem Sinai genähert und ihn endlich erreicht,
so dass sie ihn hätten berühren können. Es gingen schreckliche
Erscheinungen und Töne von ihm aus, so dass sich alle fürchteten und
bebten. Wir nähern uns jetzt dem Berge Zion, dessen wunderbare
Herrlichkeit und dessen Segnungen viel größer sind als die am Sinai.
Aber diesen Segnungen gehen noch schrecklichere Zeichen (Posaunentöne,
Wetterwolken und Erdbeben) voraus, als jene, die die Israeliten schreckten,
nämlich die Erschütterung von allem, was erschüttert werden kann (was sündig
ist und dem göttlichen Willen zuwiderläuft), auf dass nur das bestehen
bleibt, was wahr und dauerhaft ist. Das liegt in den Worten: „Deshalb,
da wir (also erwarten, dass wir) ein unerschütterliches Reich empfangen,
lasst uns Gnade haben, durch welche wir Gott wohlgefällig dienen mögen.“
- Hebr. 12:28
Hernach
stieg Moses auf den Berg (Königreich) und ward als Vorbild verklärt,
daher ward sein Angesicht so glänzend, dass die Kinder Israel es nicht
ansehen konnten. Dies schattet die Erhöhung der vollendeten Kirche, des
Christus, Haupt und Leib, vor, und der Schleier, den Mose beim Verkehr mit
dem Volk trug, vor dem Herrn auf dem Berg aber ablegte, entspricht der
irdischen Stufe des Königreiches, den Fürsten auf der ganzen Erde, durch
welche der Christus sich vertreten lassen und zu den Menschen reden wird,
seine Herrlichkeit dahinter verhüllend. Das ist wiederum ein auffallender
Hinweis auf die engen Beziehungen, welche zwischen den irdischen „Fürsten“
und den himmlischen Königen und Priestern bestehen werden. Weiter
entspricht der Aufstieg von Mose auf den Berg, um mit Gott zu verkehren, während
der Berg in Wolken gehüllt war, aus denen schreckliche Blitze zuckten und
in denen ein die Erde erschütternder Donner rollte, der Vollendung der
Kirche, des Leibes Christi, nachdem die letzten Glieder „verwandelt“
und in das Königreich eingegangen sein werden, zu jener Zeit, da eine
schreckliche Drangsal, wie sie die Welt noch nie erlebt hat, die ganze
gegenwärtige Ordnung der Dinge gründlich verändern wird. - Dan. 12:1;
Matth. 24:21; 2. Petr. 3:8-14
Wie
die ersten Gesetzestafeln, die Moses zerschlug, dem Gesetzesbund
entsprachen, der wegen „der Schwachheit des Fleisches“ nie gehalten
wurde, so entsprechen die zweiten Tafeln dem Neuen Bund, dessen Mittler
Christus ist, und der gehalten werden wird. Dieser Neue Bund wird für die
Welt erst in Wirksamkeit treten, nachdem der „Leib Christi“ vollzählig
sein wird. Inzwischen nimmt das Herauswählen der Glieder des großen
Propheten gleich Mose seinen Fortgang. Nun beachte man, dass Mose bei der
Übergabe der zweiten Tafeln (den Neuen Bund darstellend) so verändert
wurde, dass er von der Zeit an einen Schleier trug, um mit dem Volk zu
verkehren, weil sein Antlitz glänzte. - 2. Mose 32:15, 16, 19 und 34:1,
5, 27-33
Die
Einführung des Reiches Gottes wird von so schrecklichen Ereignissen
begleitet sein, dass die ganze Welt vor Furcht zittern und schließlich
froh sein wird, den Gesalbten des Herrn, den König über die ganze Erde,
zu erkennen. Wie damals das Volk Israel bat, dass der Herr nicht weiter zu
ihnen rede durch die schrecklichen Erscheinungen und Töne am Sinai, so
werden alle Völker wünschen, dass der Herr Jehova aufhöre, mit ihnen zu
reden in seinem Zorn und sie zu schlagen in seinem vollberechtigten
Missfallen. Sie werden dann froh sein, stattdessen den großen Mittler zu
hören, ihn erkennen zu dürfen als Immanuel, als König, den Jehova über
sie gesetzt hat, das große Gegenbild von Mose, den verhüllten (ihnen
unsichtbaren) Propheten, Priester und König. - Hebr. 12:19; Psalm 2:5, 6
Israel
wird das neue Königreich gern und willig annehmen, wie es Psalm 110:3 heißt:
„Dein Volk wird voller Willigkeit sein am Tage deiner Macht.“ Es wird
gerade das sein, worauf Israel immer gewartet hat, da es der höheren
himmlischen Berufung des Evangeliums-Zeitalters gegenüber blind geblieben
ist. Nur wird es viel größer und dauerhafter sein als alles, was es sich
je gedacht hat. Dann wird eine große Zahl solcher, die auf Irrlehren gehört
und nur halb an Christum geglaubt haben, sagen: „Haben wir nicht in
deinem Namen geweissagt (gepredigt), ... und in deinem Namen viele Wunder
getan?“ (Matth. 7:21, 22); aber sie werden nicht als Braut Christi
anerkannt werden, sondern ihren Anteil bekommen am Heulen und Zähneknirschen
in der großen Zeit der Drangsal. Dadurch werden sie freilich aus Anhängern
einer Namenkirche zu einem Volk Gottes werden und sich „bereitwillig
zeigen am Tage seiner Macht!“ Und dann wird, wie die Schrift lehrt, das
Reich Gottes als dasjenige erklärt werden, wonach alle Völker sich
sehnten - „das Ersehnte aller Nationen“. - Haggai 2:7
Sittliche
und gesellschaftliche Reformen
Das
Gesetz Gottes, welches alsdann vom Berg Zion, dem Königreich, ausgehen
und als Gottes Wort allem Volk, von Jerusalem aus, der neuen Hauptstadt
der Welt, durch die „Fürsten auf Erden“ verkündigt werden wird,
gebietet sofort allem halt, was heute schon als schreiendes Unrecht
anerkannt ist. Sittliche Reformen in jeder Richtung werden Platz greifen,
finanzielle, volkswirtschaftliche und religiöse Fragen werden in Übereinstimmung
mit der Liebe und Gerechtigkeit gelöst, wie wir in Jesaja 28:17 lesen:
„Und ich werde das Recht zur Richtschnur machen und die Gerechtigkeit
zum Senkblei.“ Alle Dinge werden diesen neuen Richtlinien entsprechend
ins reine gebracht. Was wird das zum Beispiel für jedes Geschäft
bedeuten, das nur auf Grund der Verführbarkeit der Menschen bestehen kann!
Die Schnapsbuden, Brauereien, Kaffees, Bordelle, Spielhäuser usw. werden
geschlossen und ihr Personal auf eine Weise beschäftigt werden, die ihm
selbst und anderen Nutzen bringt. Die Herstellung von Kriegsmaterial wird
aufhören, und die Armeen werden entlassen, denn das neue Reich wird ihrer
nicht bedürfen. Die Übeltäter werden im Augenblick, wo sie den
Entschluss fassen, Böses zu tun, daran verhindert, ihn auszuführen. Denn
nach Jesaja 11:9 wird in seinem heiligen Reich niemand „Übel tun noch
verderbt handeln“ können. - Jes. 32:1-8; 65:20-25; Psalm 149:9; 1. Kor.
2:6
Das
jetzt unentbehrliche Bankgeschäft wird verschwinden; denn unter den neuen
Verhältnissen werden die Menschen sich als Brüder einer Familie ansehen
müssen, und das Privatkapital, das man ausleihen oder aufnehmen kann,
wird der Vergangenheit angehören. Die Verteilung des Bodenbesitzes wird
verändert, und das damit verbundene Geschäft wird aufgehoben; denn der
Herr wird die jetzt geltenden Rechtstitel nicht anerkennen, da er mit
Adams Nachkommenschaft auch Adams Besitztum (die Erde, Eph. 1:14) erkauft
hat und die besten Teile desselben gemäß Matth. 5:5 den Sanftmütigen
geben will, nicht den Selbstsüchtigen und Habgierigen. Hiervon hat schon
Jesajas geweissagt, wenn er spricht:
„Auf
ihm wird ruhen der Geist Jehovas, der Geist der Weisheit und des
Verstandes, der Geist des Rates und der Kraft, der Geist der Erkenntnis
und Furcht Jehovas. Und sein Wohlgefallen wird sein an der Furcht Jehovas.
Und er wird nicht richten nach dem Sehen seiner Augen, und nicht Recht
sprechen nach dem Hören seiner Ohren; und er wird die Geringen richten in
Gerechtigkeit, und den Demütigen (Sanftmütigen) des Landes Recht
sprechen in Geradheit. Und er wird die Erde schlagen mit der Rute seines
Mundes, und mit dem Hauche seiner Lippen den Gesetzlosen töten. Und
Gerechtigkeit wird der Gurt seiner Lenden sein, und die Treue der Gurt
seiner Hüften.“ - Jes. 11:2-5
Einigen
mag dieses göttliche Regierungsprogramm als ein Paradies für die Armen
erscheinen, in welchem diejenigen sich nicht wohl fühlen werden, die
jetzt Überfluss haben und an Vorteile gewöhnt sind, die sie infolge günstiger
Umstände, besserer Begabung oder auch unehrlicher Handlungsweise vor der
Großzahl ihrer Mitmenschen haben. Diese mögen indes der Worte gedenken,
die der große Richter vor bald 1900 Jahren aussprach: „Aber wehe euch
Reichen, denn ihr habt euren Trost dahin! Wehe euch, die ihr voll (zufrieden)
seid, denn ihr werdet hungern (unzufrieden sein).“ (Luk. 6:24, 25)
Zuerst werden die Reichen dieses Zeitalters allerdings den Verlust ihrer
Vorteile beklagen, und wie jetzt die Reichen, die gottesfürchtig sind, es
schwer finden, sich in diejenigen Zustände des Herzens und Lebens
hineinzufinden, deren Lohn der Anteil am Reiche Christi sein wird, so
werden alsdann die einst reich gewesenen Menschen Unannehmlichkeiten zu
kosten bekommen, die denen erspart bleiben, die vorher durch die Schule
der Widerwärtigkeiten gegangen sind. Aber schließlich wird die
unvermeidliche Gleichstellung der Gesellschaft, für welche die Anarchie
am Tage der Rache, der Vergeltung, sorgen wird, allgemein angenommen
werden müssen und allmählich werden alle, einige schneller, andere
weniger schnell, die Vorzüge der Herrschaft der Nächstenliebe anerkennen
und schätzen lernen. Es wird sich finden, dass unter der göttlichen
Ordnung der Dinge alle gesegnet und glücklich werden können, wenn sie es
nur wollen, dass alle auf dem Hochwege der Heiligung wandeln können, dem
Ziele der menschlichen Vollkommenheit (das Ebenbild Gottes) und des ewigen
Lebens zu. (Jes. 35:8) Was schon jetzt allgemein zugegeben ist, wird sich
als durchaus richtig herausstellen: nämlich, dass unter den gegenwärtigen
Arbeitserleichterungen, wenn jedermann in passender, richtiger Weise zur
Arbeit angehalten würde, drei Stunden täglicher Arbeit zur Verrichtung
des Notwendigen genügen würden. Unter der Herrschaft des Reiches Gottes
werden die Mußestunden weder sittlichen noch körperlichen Schaden
stiften, wie das jetzt der Fall wäre, wo das Böse herrscht und
allenthalben Versuchungen lauern, um von unseren angeborenen Schwächen zu
profitieren. Im Gegenteil, da Satan zu dieser Zeit gebunden, das Böse
eingedämmt, die äußerlichen Versuchungen nicht mehr vorhanden sind,
werden die Mußestunden unter Anleitung der herrlich gemachten Kirche (Herauswahl)
zu Studien verwendet werden, die mehr und mehr an Anziehungskraft und
Interesse gewinnen, Studien der Natur und des Schöpfers der Natur, seiner
Weisheit, Gerechtigkeit, Liebe und Allmacht. So werden sie auf angenehme
Weise dem Ziele menschlicher Vollkommenheit, dem Endzweck ihrer Erziehung,
ihres „Gerichts“, zustreben; denn das sollte man im Auge behalten, das
neue Reich wird sich nicht nur mit den großen, sondern auch mit den
unscheinbarsten Angelegenheiten seiner Untertanen beschäftigen und ein väterliches
Regiment im vollsten Sinne des Wortes sein.
Wir
brauchen uns aber vor diesem erhabensten Regiment, das die Welt je gesehen
hat, unter welchem Leben, Eigentum und alle Interessen eines jeden in der
Hand des Königs liegen, gegen den es keine höhere Instanz gibt,
keineswegs zu fürchten; denn wir besitzen den sicheren, unumstößlichen
Beweis dafür, dass alle Vorkehrungen und Anordnungen des Reiches das Wohl
seiner Untertanen bezwecken. Dieser Beweis liegt in der Liebe, die den König
dieses Reiches bewogen hat, die Menschen um den Preis seines eigenen
Lebens vom Tode zu erkaufen und ihnen so ein Anrecht auf eine persönliche
Prüfung zu erwerben, durch welche sie des ewigen Lebens würdig erachtet
werden können. Der eigentliche Zweck des Tausendjährigen Reiches ist es
gerade, den Menschen in dieser Prüfung beizustehen. Was könnten wir noch
mehr verlangen? Es ist doch weiter nichts als sein volles Recht, über
dasjenige ohne Einschränkung zu herrschen, was er mit seinem eigenen
kostbaren Blut erkauft hat, und alle, die die Liebe zu schätzen wissen, würden,
wenn man sie um ihre Stimmenabgabe bittet, was jedoch nicht geschehen wird,
mit Freuden für die Übertragung aller Macht und Gewalt auf ihn stimmen,
und alle diese werden sich sehr bald seinem gerechten Willen fügen.
Aber
kann nun auch den Heiligen, den Miterben des Reiches, die mit ihm
herrschen und richten werden, ohne Gefahr für die Menschheit so
schrankenlose, erhabene Macht anvertraut werden? Wir denken, ja! Wie unser
Herr Jesus den Beweis erbracht hat, dass er des himmlischen Vaters Geist
besaß und voll und ganz das Ebenbild des Vaters ist, so werden auch alle,
die zu jener kleinen Herde, zu den Miterben des Reiches gehören,
daraufhin geprüft worden sein, ob sie den Geist Christi, den Heiligen
Geist der Liebe, besitzen. Ein Zweck ihrer Berufung ist, dass sie
Ebenbilder von Gottes liebem Sohn werden sollen, und nur der wird zur
kleinen Herde gezählt werden, der seine Berufung und Erwählung
festgemacht hat. Damit sie sich in die Lage derer versetzen können, die
ihrer Obhut und Zucht anvertraut werden sollen, sind sie unter den
Schwachen und Unvollkommenen herausgesucht und müssen lernen, was es heißt,
den guten Kampf zu kämpfen für Wahrheit und Recht gegen Irrtum und Sünde.
Wie dem Hohenpriester, so kann auch den Unterpriestern des königlichen
Priestertums ohne Bangen volles Vertrauen entgegengebracht werden. Ihnen
will Gott seine Macht übertragen; das ist die beste Garantie dafür, dass
sie gerecht, weise und liebevoll zur Segnung der Welt ausgeübt wird.
Die
Herrschaft der eisernen Rute
Die
Nationen werden der Gewalt, einer unwiderstehlichen Gewalt unterworfen
werden, bis sie sich freiwillig der gerechten Ordnung fügen, bis alle
Knie sich beugen und jede Zunge die göttliche Macht und Herrlichkeit
anerkennen wird. Zunächst wird also ein äußerlicher Gehorsam erzwungen
werden, wie geschrieben steht: „Er wird die Nationen weiden (beherrschen)
mit eiserner Rute, wie Töpfergefäße zerschmettert werden.“ (Offb.
2:27) Dieses Zerschmettern und Zerbrechen ist die Sache des Tages der
Rache, der Vergeltung, und wenn auch die Gewalt der eisernen Rute durch
das ganze Millennium hindurch fortbestehen wird, so dürfte ihre Anwendung
unnötig bleiben, da aller offene Widerstand durch die große Drangsal
gebrochen werden wird. Wie der Prophet die Sache darstellt, wird Gott zu
jener Zeit des Zerschmetterns zu der ungebärdigen, vorlauten und von
Selbstvertrauen erfüllten Menschheit sagen: „Seid stille und erkennet,
dass ich Gott bin! Ich will Ehre einlegen (gepriesen werden) unter den
Nationen (Völkern), ich will Ehre einlegen (gepriesen werden) auf Erden!“
(Psalm 46:10) Im Tausendjährigen Reiche jedoch wird Recht zur Richtschnur
und Gerechtigkeit zum Senkblei gemacht werden in allen großen und kleinen
Dingen eines jeden einzelnen Menschen. Auf diese Weise wird jeder einzelne
Mensch von Gott unterrichtet werden durch Vermittlung der Auserwählten,
der Diener seines Bundes, des großen Königs, Priesters und Propheten,
Christus (Haupt und Leib) - Prophet im Sinne des Lehrers, König im Sinne
des Herrschers, Priester im Sinne des Mittlers, der nach der Erlösung
seinem Volk beisteht und die göttliche Gnade und Gunst über dasselbe
ausgießt. Diese drei Würden sind in ihm vereinigt; daher heißt es: „Du
bist ein Priester in Ewigkeit nach der Ordnung Melchisedeks“, welcher
ein Priester auf königlichem Thron war. - Hebr. 7:17; Sach. 6:13; Apg.
3:22; 5. Mose 18:15
Als
Verkörperung der Weisheit erklärt der neue König (Spr. 8:14-21, 35,
36):
„Mein
sind Rat und Einsicht; ich bin der Verstand, mein ist die Stärke. Durch
mich regieren Kön., und Fürsten treffen gerechte Entscheidungen; durch
mich herrschen Herrscher und Edle, alle Richter der Erde (irdische Bevollmächtigte
des Königreiches). Ich liebe, die mich lieben; und die mich früh suchen,
werden mich finden. Reichtum und Ehre sind bei mir, bleibendes Gut und
Gerechtigkeit. Meine Frucht ist besser als feines Gold und gediegenes
Gold, und mein Ertrag als auserlesenes Silber. Ich wandle auf dem Pfad der
Gerechtigkeit, mitten auf den Steigen des Rechts, um die, die mich lieben,
beständiges Gut erben zu lassen, und um ihre Vorratskammern zu füllen,
... denn wer mich findet, hat das Leben gefunden und Wohlgefallen erlangt
von Jehova. Wer aber an mir sündigt, tut seiner Seele Gewalt an; alle,
die mich hassen, lieben den Tod.“
Israel
ein Vorbild
Dass
die Welt Gelegenheit bekommen wird, an Israel die Einführung des Reiches
Gottes und dessen greifbare Vorteile zu betrachten, während sie bei der
herrschenden Anarchie verzweifeln wird, so dass schließlich die Mehrheit
das Reich Gottes herbeiwünschen wird, dafür finden wir einen trefflichen
Beweis in Jes., wo wir Kapitel 60:1-6 und 11-20 lesen:
„Stehe
auf, leuchte! denn dein Licht ist gekommen, und die Herrlichkeit Jehovas
ist über dir aufgegangen. Denn siehe, Finsternis bedeckt die Erde und
Dunkel die Völkerschaften; aber über dir strahlt Jehova auf, und seine
Herrlichkeit erscheint über dir. Und Nationen wandeln zu deinem Lichte
hin und Kön. (die Hauptpersonen der Erde) zu dem Glanze deines Aufgangs.
(Dies wird sich auf das geistige Israel, die Sonne der Gerechtigkeit,
beziehen, aber ebenso auf seine irdischen Bevollmächtigten, seine
Vertreter, das fleischliche Israel, das wiederhergestellt sein und sich
neuer Gnade und Freundlichkeit vom Angesichte Gottes erfreuen wird).
„Erhebe
ringsum deine Augen und sieh: Sie alle versammeln sich, kommen zu dir.
Deine Söhne kommen von ferne, und deine Töchter werden auf den Armen
herbeigetragen. (vergleiche Hes. 16:61) - Dann wirst du es sehen und vor
Freude strahlen, und dein Herz wird beben und weit werden; denn des Meeres
Fülle (die anarchistischen Massen - siehe Offb. 21:1) wird sich zu dir
wenden, der Reichtum der Nationen zu dir kommen. ... Und sie werden das
Lob Jehovas fröhlich verkündigen.“
Wahrlich,
das wird ein herrlicher Tag sein, wenn die Augen der Blinden aufgetan
werden, und viele sich der Rechtschaffenheit zuwenden! Es wird ein Tag der
Bekehrungen und Erweckungen nach den Richtlinien der Wahrheit statt nach
denen der Furcht und der Irrlehren sein. Es wird die Zeit sein, von der
der Prophet sagt: „Eine Nation wird an einem Tage geboren werden.“ (Jes.
66:8) Israel wird diese Nation sein, zuerst Israel nach dem Geist, das „heilige
Volk“, und zweitens Israel nach dem Fleisch als irdisches Abbild des
ersteren. Von diesem Israel wird das Licht ausgehen, welches die gezüchtigte
Welt auf ihre Knie niederfallen lassen wird, und die verheißene Ausgießung
des Heiligen Geistes auf alles Fleisch nach jenen Tagen ausgehen, wie sie
in diesen Tagen nur den wahren Knechten und Mägden Gottes zuteil geworden
ist. - Joel 2:28
Das
ist der Tag des Heils, von dem der Psalmist einst sang (Psalm 118:24, 22,
26, 25, 18-21, 27):
„Dies
ist der Tag, den Jehova gemacht hat;
Frohlocken wir und freuen wir uns in ihm!
Der Stein, den die Bauleute verworfen haben,
Ist zum Eckstein geworden!
Gesegnet
der da kommt im Namen Jehovas! (vergl. Matth. 23:3)
Bitte, Jehova, rette doch!
Bitte, Jehova, gib doch Wohlfahrt!
Wohl
hart hat mich Jah (Jehova) gezüchtigt,
Aber dem Tode hat er mich nicht übergeben.
Öffnet mir die Tore der Gerechtigkeit:
Ich will durch sie eingehen, Jah (Jehova) will ich preisen.
Dies
ist das Tor Jehovas:
Die Gerechten werden durch dasselbe eingehen.
Ich will dich preisen, denn du hast mich erhört
Und bist mir zur Rettung geworden.
Jehova ist Gott, und er hat uns Licht gegeben.“ |
Die
künftige Erziehung und Belehrung der Menschen wird also mit dem Herzen
beginnen. Sie werden damit anfangen, zu lernen, dass die Furcht des Herrn
der Weisheit Anfang ist. (Spr. 9:10) Ein Grund, weshalb heutzutage so
viele erzieherische Arbeit erfolglos bleibt, ist der, dass die Erziehung
nicht von diesem Grundsatz ausgeht. Darum macht sie auch die Menschen
hochmütig, anmaßend und unzufrieden. Im Reiche Gottes wird aber alles in
richtiger Weise angefasst und daher auch mit Erfolg durchgeführt werden.
Kein
Geschöpf des erkauften Geschlechtes wird zu tief stehen, um von der göttlichen
Gnade erreicht zu werden, vermittels der allmächtigen, segensreichen
Wirksamkeit des Reiches. Keine Erniedrigung der Sünde wird den Menschen
aus dem Bereich der Gnadenhand und ihres Rettungswerkes rücken. Keine
Finsternis der Unwissenheit und des Aberglaubens wird die Menschen derart
umnachten, dass sie nicht dem Licht der göttlichen Wahrheit und Liebe zugänglich
wären und dadurch die Freude des neuen Tages kennen lernen und die
Gelegenheit wahrnehmen könnten, dieser Freude durch Gehorsam teilhaftig
zu werden. Jede Krankheit, die den Leib schwächen oder beflecken kann,
wird schnell von dem großen Arzt geheilt werden können; keine leiblichen
oder geistigen Gebrechen und Verkümmerungen werden seiner heilenden Berührung
zu widerstehen vermögen.
Alle,
die in den Gräbern sind, werden hervorkommen
Das
große Werk der Wiederherstellung, das also mit der überlebenden
Generation beginnen soll, wird alsbald auf alle entschlafenen Geschlechter
der Erde ausgedehnt werden. Denn die Stunde kommt, ja, sie steht vor der Tür,
da alle, die in den Gräbern sind, die Stimme des Sohnes des Menschen
vernehmen und aus den Gräbern (dem Todeszustand) hervorgehen werden - „wenn
der Tod und der Hades (das Grab) die Toten zurückgeben werden, die in
ihnen sind, und das Meer seine Toten geben wird.“ (Joh. 5:28, 29; Offb.
20:13) Auch die Scharen Gog und die Sünder in Israel, welche in der
Schlacht des großen Tages umgekommen sein werden, kehren zu ihrer Zeit
zurück, nicht abermals als ein Heer von gesetzlosen Verwüstern, sondern
als gezüchtigte, bußfertige Einzelwesen, vor Scham und Verwirrung ihr
Angesicht verhüllend beim Lichte jenes Tages. Auch ihnen wird die Gnade
erscheinen und Gelegenheit geboten werden, wieder zur Ehrbarkeit und
Ansehen zu gelangen.
Die
Auferstehung der Würdigbefundenen des alten Bundes und die häufigen
Heilungen von Kranken durch gläubiges Gebet wird wohl, wenn die Menschen
darüber werden nachdenken können und sich von den Schrecknissen der
Drangsalszeit erholt haben, ihnen den Gedanken nahe legen, dass auch
andere auferstehen können gemäß der Verheißung Christi, dass alle, die
in den Gräbern sind, die Stimme des Menschensohnes hören und aus den Gräbern
(aus dem im Tode Begrabensein) hervorgehen. Sie werden daher sich ihrer
Freunde und Verwandten erinnern, und es ist eine naheliegende Vermutung,
die nichts Vernunftwidriges hat, dass die Wiederherstellung der
entschlafenen Geschlechter auf dem Wege der Erhörung der gläubigen Fürbitte
für dieselben vor sich gehen wird. Uns erscheint diese Methode als die
allerpassendste. Die Toten kehren auf diese Weise allmählich zurück, in
umgekehrter Reihenfolge, als sie dahinschieden, und finden so bei ihrer Rückkehr
Heimstätten und Freunde, die sie willkommen heißen, die sofort für sie
sorgen und sie in die Sitten, Gebräuche und Sprache der Gegenwart einführen.
Würde eine andere Methode befolgt, so kämen die Auferweckten auf eine
ihnen gänzlich fremde Welt zurück und müssten mitten unter einem
Geschlecht leben, das ihnen fremd und unverständlich wäre. Nur die
Propheten und anderen Würdigbefundenen des alten Bundes werden, da sie
ihre Prüfung bestanden haben und daher als vollkommene Menschen
auferstehen, geistig, sittlich und körperlich alle anderen Menschen überragen
und sich daher ohne Schwierigkeit in die neuen Verhältnisse hineinfinden.
Es
ist nun nicht wahrscheinlich, dass alle Gebete für die verstorbenen
Freunde sofort erhört werden. Denn der Herr wird wohl mit einem jeden
ganz bestimmte Absichten haben, mit denen die einen oder anderen Gebete
nicht in Einklang stehen könnten. Seine Anordnung wird wahrscheinlich in
Verbindung stehen mit der passenden Zeit sowohl in bezug auf die
Verstorbenen als auch auf die Freunde und Verhältnisse, unter denen sie
nach ihrer Auferweckung leben sollen. Daher müssen die Kirche Christi und
die Würdigbefundenen des Alten Bundes zuerst auferstehen, um die überlebenden
Menschen vorzubereiten. Nachdem dies geschehen ist, nachdem ihre Herzen
gelernt haben, auf dem Hochweg der Heiligung vorwärts zu streben, werden
sie für die Verstorbenen bitten können, da sie alsdann fähig sind,
ihnen den gleichen Weg zu weisen. Die Auferweckungen werden auf diese
Weise Belohnungen des Glaubens der Lebenden sein, und die Auferweckten
werden so in günstige Verhältnisse eingeführt.
Der
herrliche Ausblick
Welch
herrlichen Ausblick wird die neue Ordnung der Dinge bieten, wenn sie
vollständig eingeführt ist! Die Veränderungen früherer Jahrhunderte
sind merklich, ja großartig gewesen; diese Veränderung aber wird das größte
Weltereignis sein.
Es
ist daher kein Wunder, dass der Gedanke an ein solches Schauspiel, an die
Rückkehr der ganzen Menschheit zu Gott unter Lobgesang, die Herzen voll
immerwährender Freude, dem einen oder anderen zu schön vorkommen mag,
als dass er daran zu glauben vermöchte. Dem rufen wir aber ins Gedächtnis,
dass, der es verheißen hat, treu ist und alles, was ihm wohlgefällt,
hinauszuführen vermag. Obwohl Sorgen und Seufzer jetzt von unserem Dasein
unzertrennlich scheinen, sollen sie doch einst entfliehen. Obwohl Trauer
in Sack und Asche die ganze lange Nacht der Herrschaft von Sünde und Tod
vorgeherrscht hat, so wartet doch Freude und Wonne auf den Morgen des
Tausendjahrtages, wenn von aller Augen alle Tränen abgewischt werden; Schönheit
soll der Menschheit die Asche, und Freudenöl ihr den Geist der Bekümmernis
ersetzen.
Die
Zunahme seines Königreiches
Das
Reich wird sich ausbreiten, wie irdische Reiche anwachsen, bis es zu einem
großen „Berg“ (Königreich) geworden ist, der die ganze Erde füllt.
(Dan. 2:35) Wie zum Beispiel das englische Reich zunächst den Souverän
und seinen Hof umfasst, dann das Parlament und die verschiedenen
Regierungsminister, im weiteren jeden Briten und jeden auf die Verfassung
eingeschworenen Soldaten und schließlich alle Einwohner seiner Kolonien,
sofern sie sich nicht mit den Reichsgesetzen in offenen Widerspruch setzen,
so besteht das Reich Gottes zunächst aus dem Vater, der über alles
herrscht (Matth. 13:43; 26:29), danach der Christus und seine zur göttlichen
Natur und Majestät erhobene Braut, denen der Vater als seine Vertreter
die Herrschaft über die Erde für tausend Jahre übertragen will, damit
sie das Böse unterwerfen und vernichten und alle, die es wollen, unter
den günstigen Bedingungen des Neuen Bundes zu voller Übereinstimmung mit
dem Vater bringen; das Königreich besteht ferner aus den irdischen
Bevollmächtigten oder „Fürsten“ des Reiches, welche dessen sichtbare
Vertreter unter den Menschen sein werden, und aus allen, welche die
Aufrichtung des Reiches erkannt haben und sich demselben willig
unterwerfen, seien sie nun Juden oder „Heiden“, und endlich aus allen
seinen Untertanen, die seinen Gesetzen gehorchen, das heißt aus der
ganzen Menschheit, nachdem die Ungehorsamen vernichtet sein werden. - Apg.
3:23; Offb. 11:18
Dies
wird der Zustand des stellvertretenden Reiches Gottes am Ende seiner
tausendjährigen Dauer sein. Friede und Gerechtigkeit werden der
Menschheit aufgenötigt worden sein und allein bestehen, nachdem alle mit
Willen Widerstrebenden vernichtet sind unter der Herrschaft der eisernen
Rute (Offb. 2:27), wie in Jes. geschrieben steht, wo er von dieser Zeit
spricht: „Der Sünder wird als Hundertjähriger verflucht (abgeschnitten)
werden.“ In diesem Alter wird er jedoch noch ein Kind sein; denn mit nur
äußerlichem Gehorsam den vernünftigen und gerechten Anordnungen des
Reiches gegenüber hätte er wenigstens bis an das Ende der tausendjährigen
Periode leben können. - Jes. 65:20; Apg. 3:23
Aber
mit diesem aufgenötigten Frieden und Gehorsam wird sich Gott nicht
zufrieden geben, obwohl derselbe ganz gut ist, um die Vorteile und
Segnungen einer gerechten Regierung deutlich hervortreten zu lassen.
Gottes beabsichtigtes Reich ist ein solches, in dem jeder Einzelne tun
darf, was er will, weil eines jeden Willen dem göttlichen Willen durchaus
entspricht, das Gute liebend und das Böse hassend. Dieses Ideal muss
schließlich im Weltall herrschen; für die Menschheit wird es am Ende des
Tausendjährigen Reiches erreicht sein.
Darum
lesen wir auch in Offb. 20:7-10, dass am Ende des Tausendjährigen
Zeitalters wieder eine Erntezeit sein wird, in welcher eine Aussonderung
stattfindet unter den Milliarden der alsdann wieder lebenden Menschen, die
alle eine volle Gelegenheit gehabt haben, vollkommen zu werden. Diese
Erntezeit wird derjenigen am Schlusse des gegenwärtigen Zeitalters
entsprechen; sie wird endgültig die Böcke von des Herrn Schafen scheiden,
wie dies im Gleichnis unseres Herrn (Matth. 25:31-46) dargestellt ist.
Aber ein großer Unterschied wird sein; während in den Erntezeiten des jüdischen
Zeitalters und des Evangeliumszeitalters nur eine kleine Herde gesammelt,
die große Masse aber, weil in der gegenwärtigen Zeit von Satan getäuscht
und geblendet, unwürdig befunden ward, dürfte in der dritten Erntezeit
die große Masse als treue Schafe erfunden zum ewigen Leben eingehen, und
nur eine Minderzahl Böcke vernichtet werden. Doch auf die Zahl kommt es
dem Herrn nicht an, sondern auf die persönliche Eigenschaft. Er
versichert, dass Sünde, Sünder und alle, die dem Bösen den Vorzug geben,
nicht über das Tausendjährige Reich hinaus bestehen sollen, um nicht in
der darüber hinausliegenden Ewigkeit das Glück, den Frieden und den
Segen zu gefährden, in jener Ewigkeit, in welcher „der Tod nicht mehr
sein wird, noch Trauer, noch Geschrei, noch Schmerz sein wird; denn das
Erste (das Vorhergehende) ist vergangen.“ - Offb. 21:4
So
wird das Reich Gottes kommen, und sein Wille wird auf Erden getan werden,
wie er im Himmel geschieht. So wird der Christus herrschen als des Vaters
Stellvertreter, bis er hinweggetan haben wird alle widerstrebende Gewalt
und Macht, und bis er es dazu gebracht hat, dass alle Knie sich beugen und
jede Zunge die Weisheit, Gerechtigkeit, Liebe und Macht Gottes, des Vaters,
bekennt. Dann wird er, nachdem er durch die letzte, schwere Probe am
Schluss des Millenniums, alle nur äußerlich Gehorsamen, die noch einen
Hang zur Sünde haben, offenbar gemacht und aus der Mitte des Volkes
ausgerottet haben wird (Offb. 20:9), seine stellvertretende Herrschaft dem
Vater übergeben. Dies bezeugt der Apostel in den folgenden Worten:
„Er
muss herrschen, bis er alle Feinde unter seine Füße gelegt hat. Der
letzte Feind, der weggetan wird, ist der (adamische) Tod. Dann das Ende (seiner
Herrschaft, nachdem sie ihren Zweck erfüllt hat), wenn er (Christus) das
Reich dem Gott und Vater übergibt, wenn er (Christus) weggetan haben wird
alle (widerstrebende) Herrschaft und alle Gewalt und Macht. ... Wenn ihm (dem
Vater) aber alles unterworfen sein wird, dann wird auch der Sohn selbst
dem unterworfen sein, der ihm (für die tausend Jahre) alles unterworfen
hat.“ - 1. Kor. 15:24-28
Wird
nun nach Ablauf des Tausendjährigen Reiches Christi der Wille Gottes
nicht mehr auf Erden wie im Himmel getan werden? O doch! Gerade dahin wird
Christi Herrschaft führen! Zu jener Zeit werden alle Menschen nicht nur
vollkommen sein wie Adam, als er erschaffen wurde (die absichtlichen Sünder
werden ja vernichtet sein), sondern sie werden außerdem wissen, wie gut
die Gerechtigkeit und wie überaus sündig und schädlich die Sünde ist.
Sie werden ihre Probe mit Erfolg bestanden und bewiesen haben, dass ihre
Gesinnung mit der göttlichen voll und ganz übereinstimmt.
Alsdann
wird das Reich Gottes unter den Menschen sein, wie es jetzt im Himmel
unter den Engeln ist. Die dem vermittelnden Reiche Christi eigenen Züge,
speziell die Gelegenheit, unter dem Neuen Bund für die Fehltritte der Sünder
Gnade und Vergebung zu finden, werden nicht mehr bestehen, weil hinfort
kein schwaches, unvollkommenes Wesen vorhanden sein wird, das derselben
bedürfte.
Ordnung
wird aber, wenn einmal alle vollkommen und in Gottes Ebenbild sind,
dennoch und erst recht herrschen. Denn Ordnung ist des Himmels oberstes
Gesetz und wird auch das der Erde sein. Dieses setzt gerechte Herrscher
voraus. Da werden wir die erste vollständig durchgeführte Republik
erleben. Die gegenwärtigen Versuche, jeden als Souverän und alle als
gleich anzusehen, den erwählten Vertreter oder Präsidenten als Diener
seiner ihm gleichen Mitbürger statt als ihren Herrn und Gebieter zu
betrachten, haben alle mehr oder weniger fehlgeschlagen. Die Menschen sind
eben weder intellektuell, noch körperlich, sittlich, finanziell noch in
irgendeiner anderen Hinsicht untereinander gleich, und keiner eignet sich
wahrhaft zum Souverän, sondern alle bedürfen ihrer Schwachheiten wegen
des Zügels der Gesetze.
Nachdem
aber das vermittelnde Reich alle Menschen zu Vollkommenheit erzogen haben
wird, werden sie alle Kön. sein, wie es Adam war vor dem Fall. Diesen Königen
gemeinsam wird das auf das Millennium folgende Reich Gottes anvertraut
werden, und alle werden in vollem Einvernehmen untereinander und mit dem
Gebot der Liebe herrschen, und ihr Präsident wird ihnen dienen und sie
vertreten. O Herr, wir beten: - „Dein Reich komme!“ damit es deinen
Heiligen und der Welt wohl ergehe.
Gott
ist uns Zuflucht und Stärke,
Eine Hilfe, reichlich gefunden in Drangsalen.
Darum werden wir uns nicht fürchten,
Wenngleich gewandelt würde die Erde,
Und wenn die Berge wankten im Herzen des Meeres,
Wenn seine Wasser tobten und schäumten,
die Berge erbebten durch sein Ungestüm. (Sela.)
Ein
Strom - seine Bäche erfreuen die Stadt Gottes,
Das Heiligtum der Wohnungen des Höchsten.
Gott ist in ihrer Mitte, sie wird nicht wanken;
Gott wird ihr helfen beim Anbruch des Morgens.
Es toben die Nationen, die Königreiche wanken;
Er lässt seine Stimme erschallen: die Erde zerschmilzt.
Jehova der Heerscharen ist mit uns.
Eine hohe Feste ist uns der Gott Jakobs.
Kommet,
schauet die Großtaten Jehovas,
Der Verheerungen angerichtet hat auf der Erde!
Der die Kriege beschwichtigt bis an das Ende der Erde,
Den Bogen zerbricht und den Speer zerschlägt,
die Wagen mit Feuer verbrennt.
Lasset ab und erkennet, dass ich Gott bin!
Ich werde erhöht werden unter den Nationen,
Ich werde erhöht werden auf Erden.
Jehova der Gott der Heerscharen ist mit uns,
Eine hohe Feste ist uns der Gott Jakobs. (Sela.)
(Psalm 46) |