SCHRIFTSTUDIEN
BAND
4 - DER
KRIEG VON
HARMAGEDON
Studie
14
Jehovas
Fußschemel herrlich gemacht.
Gottes
Fußschemel ward verunreinigt und um der Sünde willen dem Verderben
anheim gegeben. —
Die verheißene Erneuerung seiner Herrlichkeit. —
Der „erworbene Besitz“ wird wiederhergestellt, herrlich gemacht. —
Sein schönstes Juwel, der Mensch. —
Das Wieder-Abstellen der „Füße“ Jehovas „auf den Ölberg.“ —
Daraus folgende Segnungen. —
Die schließliche Herrlichkeit des Fußschemels in Wahrheit eine
glorreiche —
Ewiglich.
„So
spricht Jehova: Der Himmel ist mein Thron, und die Erde der Schemel meiner
Füße.“ - Jes. 66:1
„Und
ich werde herrlich machen die Stätte (den Schemel) meiner Füße.“ -
Jes. 60:13
„Und
seine (Jehovas) Füße werden an jenem Tag auf dem Ölberg stehen.“ -
Sach. 14:4 - vergleiche Matth. 5:35; Apg. 7:49
Gottes
Schemel ist in den vergangenen 6000 Jahren alles eher gewesen als herrlich.
Sünde, Kummer, Trauer, Tränen, geistige und körperliche Leiden und der
Tod haben aus der Erde vielmehr ein großes Leichenhaus gemacht, in
welchem jetzt nach durchaus maßvoller Schätzung fünfzig Milliarden
Menschen der Zeit entgegenharren, wo der Fluch, den die göttliche
Gerechtigkeit über die Erde bringen musste, hinweggenommen und das Licht
der göttlichen Gnade, leuchtend aus dem Antlitz unseres Herrn Jesus
Christus, als die Sonne der Gerechtigkeit aufgehen wird.
„Weg
der Sünde Schatten scheuchend
Heilsam leuchtend durch die Nacht.“
Hierfür
hat Gott sehr reichlich gesorgt. Das Lösegeld für Adam und für alle
seine Kinder, die durch ihn Verlust erlitten haben, hat diese alle mit dem
Stammvater vom Tode zurückgekauft und verschafft jedem Einzelnen eine
Gelegenheit, sich unter günstigen Umständen des ewigen Lebens würdig zu
erweisen. Aber außerdem kaufte es Adams Paradies und sein Herrscherrecht
über die Erde zurück, auf der er König und Vertreter Gottes, seines Schöpfers
und Vaters war. - Luk. 3:38
Darum
lesen wir: „Und du („Christus“) Herdenturm, du Hügel der Tochter
Zion, zu dir wird gelangen und zu dir wird kommen die frühere Herrschaft.“
(Micha 4:8) Darum spricht auch Paulus (Eph. 1:14) von dem erkauften
Besitztum. Und auch aus dem in Matth. 13:44 erwähnten Gleichnis unseres
Herrn ersehen wir, dass derselbe nicht nur den Schatz (die Menschheit),
sondern auch den Acker (die Erde) erkauft hat. An diesem Besitztum sollen
alle, die zu seiner Braut, der Königsklasse gehören, teilhaben.
Im
Tausendjährigen Reiche wird nun jede Arbeit bezwecken, Gottes Fußschemel,
die Erde, der wahrhaftigen Ordnung zu unterwerfen und dadurch herrlich zu
machen. Das Paradies war, als es durch Adams Fall verloren ging, nur ein
Garten, ein Fleckchen Erde. Da nun aber, der göttlichen Absicht gemäss,
die Menschheit sich so vermehrt hat, dass sie die Erde zu füllen vermag,
und da sie vom Tode zurückgekauft ist, so muss das Paradies der Zukunft
dieser Vermehrung Rechnung tragen und mithin die ganze Erde umfassen. Das
ist in Apg. 3:20, 21; Offb. 2:7; 2. Kor. 12:4 verheißen. Das herrlichste
Kleinod aber auf dem herrlich gemachten Schemel Jehovas am Ende des
Millenniums wird die Menschheit sein, die durch ihre Vollkommenheit,
Freiheit und Gottähnlichkeit in sittlicher und geistiger Hinsicht das
Wesen der Gottheit widerstrahlen, ein ruhmvoller Zeuge für die wunderbare
Weisheit des Schöpfers und seines Planes sein wird, der Erschaffung,
Loskauf und Wiederherstellung der Menschheit umfasste. In diesem Plan
werden der Herr Jesus, das „Wort“ und dann die Braut, des Lammes Weib,
besonders hervortreten, da durch sie die durch das Lösegeld gesicherten
Segnungen der Welt vermittelt werden.
Das
Werk der Herrlichmachung des Fußschemels Jehovas wird nicht beendet sein,
bevor unser Herr Jesus als des Vaters ehrenvolles Werkzeug „weggetan
haben wird alle (entgegengesetzte) Herrschaft und alle Gewalt und Macht.
Denn er muss herrschen, bis er alle Feinde unter seine Füße gelegt
hat“, bevor er sein Reich übergibt am Ende der tausend Jahre. - 1. Kor.
15:24-28
Die
Zeit der Herrschaft von Sünde und Tod ist in Klagelieder 2:1 als die Zeit
dargestellt, in der Gott des Schemels seiner Füße nicht gedachte am Tage
seines Zornes. Aber gleich nach Beginn seiner tausendjährigen Herrschaft
werden die Menschen in der Prophezeiung aufgefordert: Erhebet Jehova,
unseren Gott, und fallet nieder vor dem Schemel seiner Füße.“ (Psalm
99:5) Dass die Aufrichtung des neuen Jerusalems, die Erhöhung der Kirche
Gottes als neue Regierung auf Erden, den Beginn der Zeit markieren wird,
in welcher die Gnade Gottes dem Schemel Jehovas wieder zugewendet wird,
geht deutlich aus Sach. 14:4, 5 hervor.
Jehovas
Füße auf dem Ölberg
Diese
Weissagung wird meist falsch verstanden und auf die Füße unseres Herrn
Jesus bei seiner zweiten Gegenwart bezogen. Dabei geht man dann noch
weiter, denkt an Füße von Fleisch und Bein mit Nägelmalen, ohne daran
zu denken, dass unser Herr seine menschliche Natur gänzlich und für
immer hingegeben hat als unser Lösegeld und durch des Vaters Macht als
ein herrliches Geistwesen, des Vaters vollständiges Ebenbild, von den
Toten auferstanden ist. - Band 2, Studie 5
Ein
Blick auf den vorhergehenden Vers zeigt, dass der Prophet die Füße
Jehovas meint; denn er spricht (von der Trübsal handelnd, die der
Aufrichtung des Reiches vorangehen wird) in Sach. 14:3-4:
„Und
Jehova wird ausziehen und wider jene Nationen streiten, wie an dem Tage,
da er streitet, an dem Tage der Schlacht (in alten Zeiten für Israel).
Und seine Füße werden an jenem Tage auf dem Ölberg stehen, der vor
Jerusalem gegen Osten liegt; und der Ölberg wird sich in der Mitte
spalten nach Osten und nach Westen hin zu einem sehr großen Tale, und die
Hälfte des Berges wird nach Norden und seine andere Hälfte nach Süden
weichen.“
Sind
es nun Jehovas Füße, von denen der Prophet spricht, so kann kein Zweifel
darüber walten, dass die Sprache in dieser Stelle bildlich und dass von
der Wiederherstellung der Herrschaft Gottes über die Erde, die
Jahrtausende lang fast ganz unter der Herrschaft Satans, des „Gottes
dieser Welt“ stand, die Rede ist. Nur die Stiftshütte, der Tempel in
Jerusalem und der gegenwärtige Stiftshüttenzustand der Herauswahl
Christi während dieses Evangeliumszeitalters sind Zeugen von der
Herrschaft Gottes. Sicherlich wird niemand glauben, dass Jehova buchstäblich
seine Füße auf die Erde abstellen wird als auf einen Schemel!
Wenn
dies also bildlich zu verstehen ist und die Rückkehr der göttlichen
Gnade und Herrschaft auf die Erde bedeuten, so müssen auch der Ölberg,
sein Zerfallen in zwei Teile, das Tal dazwischen, die Flucht des Volkes,
die Ströme lebendigen Wassers, die von Jerusalem ausgehen (vergleiche
Sach. 14:8 mit Hes. 47:1-9) bildlich verstanden werden.
Der
Ölbaum ist ein sehr sinnreiches Bild. Im Altertum war er Lichtquelle, da
sein Öl in den Lampen verwendet wurde. (2. Mose 27:20) Im Hebräischen
heißt der Ölbaum: Schemen. Daneben diente Olivenöl im Altertum zu
feierlichen Salbungen, zum Beispiel für Priester und Kön., dabei den
Heiligen Geist versinnbildend, der der gegenbildlichen „königlichen
Priesterschaft“ verheißen ist. (2. Mose 30:24) Endlich war seit
Menschengedenken der Ölzweig ein Bild des Friedens. - 1. Mose 8:11; Neh.
8:15
Ist
also der Ölbaum ein Bild des Lichtes, des Friedens und des göttlichen
Segens durch den Heiligen Geist, und bedeutet auch hier wie anderwärts
„Berg“ ein Reich, so ist der Ölberg das Bild eines Reiches des
Friedens und des Segens Gottes, und das Abstellen der Füße Jehovas auf
dem Ölberg bezeichnet die Wiederherstellung der Gunst und des Gesetzes
auf Erden durch das heilige Reich.
So
betrachtet steht die Stelle im Einklang mit Röm. 11:17, 25, wo Israel
nach dem Fleisch mit dem natürlichen Ölbaum, und die zu Christus
bekehrten Heiden mit Zweigen eines wilden Ölbaumes verglichen werden, die
an Stelle der ausgebrochenen natürlichen Zweige eingepfropft worden sind.
(vergleiche Jer. 11:16, 17) In der angeführten Stelle erklärt Paulus
ferner, dass die Wurzel des Baumes in der Verheißung Gottes an Abraham
ruht, nach welcher Abrahams Same alle Geschlechter der Erde segnen sollte.
Die gleiche Wurzel wird zweierlei Zweige tragen: die eingepfropften wilden
und die wiedereingepfropften natürlichen; letzteres wird der Fall sein,
wenn die Verblendung von Israel gewichen sein und dieses mit den Augen des
Glaubens auf den vor neunzehn Jahrhunderten gekreuzigten Erlöser blicken
wird, dem Sündopfer. Man bedenke weiter, dass Israel nach dem Fleisch
lange Zeit Gottes vorbildliches Reich (Berg) war, und dass Israel nach dem
Geist, die Auserwählten des Evangeliums-Zeitalters, berufen ist, das
gegenbildliche, wirkliche Reich Gottes zu werden, wie der Herr erklärte:
„Fürchte dich nicht, du kleine Herde, denn es ist eures Vaters
Wohlgefallen, euch das Reich zu geben.“ - Luk. 12:32
Von
diesen zwei Königreichen ist, schon bevor Jehovas Herrlichkeit auf ihnen
ruhte, und durch die einst die ganze Menschheit gesegnet wird, während
der ganzen dunklen Vergangenheit „das Licht der Welt“ ausgegangen.
Denn sind nicht sie die Vertreter des Alten und Neuen Testamentes, des
alten und neuen Bundes, und entsprechen den zwei Ölbäumen, von denen
Sach. 4:3, 11, 12, und den zwei Zeugen, von denen in Offb. 11:4 die Rede
ist? So sehen wir denn in der Zweiteilung des Ölberges das Offenbarwerden
jener zwei Bündnisse, des Reiches in seiner himmlischen und seiner
irdischen Gestalt, zwei Erscheinungen, die nicht im Gegensatz zueinander
stehen, sondern das Tal der Segnung zwischen ihnen bilden, in welches alle,
die es wollen, ihre Zuflucht nehmen, und woselbst alle den Schutz des
himmlischen und des irdischen Teiles des Reiches Gottes genießen.
David
scheint dieses Tal der Segnungen zu den Füßen Jehovas prophetisch
geschaut zu haben, wenn er in Psalm 84 von den Heiligen des
Evangeliums-Zeitalters und dann von den Gesegneten des darauffolgenden
Zeitalters spricht:
„Wie
lieblich sind deine Wohnungen, Jehova der Heerscharen!
Es sehnt sich, ja, schmachtet meine Seele nach den Vorhöfen Jehovas;
Mein Herz und mein Fleisch rufen laut nach dem lebendigen Gott.
Selbst der Sperling hat ein Haus gefunden,
Und die Schwalbe ein Nest für sich, wo sie ihre Jungen hinlegt:
(So habe ich) deine Altäre (gefunden), Jehova der Heerscharen,
Mein König und mein Gott!
Glückselig, die da wohnen in deinem Haus!
Stets werden sie dich loben. (Sela.)
Glückselig
der Mensch, dessen Stärke (Vertrauen) in dir ist,
In deren Herzen (immerdar) gebahnte (rechtschaffene) Wege sind!
Durch das Tränental gehend,
Machen sie es zu einer Quelle (von Segnungen und Freuden).
Ja, mit Segnungen bedeckt es der Frühregen (Joel 2:28):
Sie gehen von Kraft zu Kraft
Sie erscheinen (vollkommen gemacht) vor Gott in Zion.“
Auch
Psalm 85 beschreibt die Rückkehr der Gnade Gottes zu den Menschen, sowie
die Segnungen des Tausendjährigen Reiches, das heißt, des in zwei Teile
zerfallenen Ölberges. Der nach Norden rückende Teil ist die zu jener
Zeit erhöhte Kirche der Auserwählten, denn der Norden bezeichnet die
Richtung nach den Plejaden, zu denen der Stern gehört, welcher als
Mittelpunkt der ganzen Sternenwelt gilt (Band 3, Studie 10) und daher als
Sitz der himmlischen Regierung angesehen werden kann; und das Wegrücken
des anderen Teiles dürfte die Wiedergewinnung vollkommener Menschlichkeit
seitens jener Würdigbefundenen des alten Bundes vorschatten, die des
Himmelreiches sichtbare Vertreter zu sein berufen sind.
Das
Tal dazwischen wird licht sein und keinen Schatten kennen; denn das
Sonnenlicht kann es von Osten und Westen durchfluten. Das ist ein Bild der
Sonne der Gerechtigkeit und ihres klaren Lichtes voll göttlicher Wahrheit
und Segnung, welche die Schatten von Sünde, Unwissenheit, Aberglauben und
Tod verscheucht und jeden willigen und gehorsamen Menschen heilen und
vollkommen machen wird, der zu diesem Tal der Segnungen, der Gnade und göttlichen
Barmherzigkeit seine Zuflucht nimmt. (Anmerkung:
Das griechische Wort Eleos bedeutet Gnade, Barmherzigkeit und ist von
Elaia, dem griechischen Wort für Olive, abgeleitet).
Dieses Tal der Gnade zwischen der himmlischen und irdischen Gestalt des
Reiches von Licht und Frieden (den Füßen Jehovas auf Erden) wird für
alle ein Tal der Segnungen sein, die dasselbe mit gebrochenem, gebeugtem
Herzen betreten.
Wir
müssen im ferneren bedenken, dass, wenn zu Israel gesagt ist: „Ihr
werdet fliehen in das Tal der Berge“, dies „den Gesegneten des Herrn“,
„dem Volk Gottes“, „dem Volk des Herrn“ gilt. (2. Chron. 7:14)
Aber darin liegt keine Einschränkung. Denn wenn auch der erste Segen des
Reiches, die geistige Natur, dem Israel nach dem Geist vorbehalten ist,
der zweite Segen, die vollkommene Menschlichkeit, aber in erster Linie
Israel nach dem Fleisch zuteil werden wird, so wird doch jeder, der will,
ein Israelit werden können; wer glaubt und gehorsam ist wie Abraham, der
wird ein wahrer Israelit, ein Glied des Volkes Gottes werden können. Denn
Jes. erklärt, dass, wenn einst Gottes Gnade zu Israel zurückgekehrt sein
wird, dieses „Israel“ „einen jeden (umfassen wird), der mit meinem (Jehovas)
Namen genannt ist, und den ich (Jehova) zu meiner Ehre geschaffen habe,
den ich (Jehova) gebildet, ja, gemacht habe!“ - Jes. 43:7; Röm. 9:26,
33; 10:13
„Und
(so) wird kommen Jehova, mein Gott; und alle Heiligen (werden) mit dir
(„Jehova“, vereinigt sein).“ (Sach. 14:5) Wenn Gottes Zeit gekommen,
und die Frist, während welcher den Nationen die Macht gelassen,
abgelaufen sein wird, wenn das Opfer des großen, gegenbildlichen Versöhnungstages,
das heißt des Evangeliums-Zeitalters, aufhören wird, wenn der
Hohepriester (Christus, Haupt und Leib) das Versöhnungsopfer nicht für
seinen „Leib“ (die Herauswahl) allein, sondern auch für „sein Haus“
und für „alles Volk“ vollständig dargebracht haben und nun
hervorgehen wird, das Volk zu segnen, dann wird Jehovas Fluch oder
Todesurteil von der Erde weggenommen. Diese wird wieder als Gottes Fußschemel
erkannt werden und ihre Verschönerung durch Wahrheit, Gerechtigkeit und
den Heiligen Geist der Liebe wird beginnen und so lange fortdauern, bis
(am Ende des Millenniums) alle, die die Gerechtigkeit zur Richtschnur
ihres Willens gemacht, die Vollkommenheit oder ihre Wiedervereinigung mit
Jehova erreicht haben werden, und alle der Gerechtigkeit Widerstrebenden
vernichtet worden sind. - Apg. 3:23; Offb. 20:9
Das
Bild weiter ausführend, erklärt der Prophet, von jenem Tage sprechend,
an welchem die Erde allmählich herrlich gemacht werden soll als Jehovas
Fußschemel:
„Und
es wird geschehen an jenem Tage, da wird kein Licht sein: die Gestirne
werden sich verfinstern („das Licht wird nicht hell sein, noch die
Finsternis dicht“ - engl. Übers.). Und es wird ein Tag einzig in seiner
Art sein, (er ist Jehova bekannt) nicht Tag und nicht Nacht; und es wird
geschehen zur Zeit des Abends, da wird das Licht (völlig hell) sein.“ -
Sach. 14:6, 7
Einige
haben den „Tag“, von dem hier die Rede ist, mit dem „Tag der Rache“,
der Vergeltung, verwechselt, welcher ein Tag der Wolken und dicken
Finsternis ist, an dem kein Licht scheint (Joel 2:2; Zeph. 1:15); und die
Übersetzer scheinen im allgemeinen bestrebt gewesen zu sein, die Stellen
durch ihre Übersetzung in Einklang zu bringen. Aber das ist ein nutzloses
Bemühen. Der Tag, von dem Sach. sagt, er sei nur teilweise hell, ist das
Tausendjährige Reich. Denn wenn auch die Sonne der Gerechtigkeit in
demselben aufgeht und durch ihre Strahlen das Gift „Sünde“, „Aberglauben“
und „Tod“ verscheucht ist, so wird der Tag eben doch nur teilweise
hell sein, weil ihn die Unvollkommenheiten der auferstandenen Generation
verdunkeln werden, solange sie nicht zur Vollkommenheit wiederhergestellt
sind. Aber wie wohl tut die Versicherung, dass an jenem Tage, da Jehovas Füße
wieder auf seinem Schemel ruhen, keine dicke Finsternis mehr herrschen,
und dass am Ende der tausend Jahre die Welt erst, anstatt wieder Dämmerung,
den hellen Mittag, die volle Erkenntnis Jehovas erreicht haben wird. Das
wird eine Sonne sein, die niemals untergehen wird!
Die
Erwähnung der Ströme lebendigen Wassers, die während des
Tausendjahrtages von Jerusalem ausgehen, und wo der Fußschemel Jehovas zu
seiner ursprünglichen Herrlichkeit zurückgeführt werden soll (Sach.
14:8, 9), erinnert an Hes. 47:1-12 und Offb. 22:1, 2, wo von den Wassern
des Lebens die Rede ist, zu denen, wer irgend will, herzutreten, und von
denen er umsonst trinken darf, wo ferner von den Bäumen voller Früchte
zum ewigen Leben die Rede ist, deren Blätter alle Bußfertigen auf Erden
von ihren Gebrechen (sittlichen und körperlichen) heilen werden.
O
ja! „An jenem Tag wird Jehova König sein über die ganze Erde“; sein
Königreich wird gekommen sein, die Gebete der Gläubigen um dieses Kommen
werden erhört worden sein, und am Ende jenes Tages wird sein Wille
geschehen auf Erden wie im Himmel, das heißt freiwillig, ungezwungen.
Dann wird Gottes Schemel in Wahrheit herrlich sein, wie geschrieben steht:
„So
wahr ich lebe, soll von der Herrlichkeit Jehovas erfüllt werden die ganze
Erde!“ - 4. Mose 14:21; Jes. 11:9; Hab. 2:14