SCHRIFTSTUDIEN
BAND
5 - DIE
VERSÖHNUNG DES MENSCHEN MIT GOTT
Studie
10
Der
Geist des gesunden Verstandes.
Der Geist Gottes treibt bei
seinen Kindern den Geist der Furcht aus. — Die Menschheit ist im
allgemeinen ungesund, sowohl in geistiger als auch in körperlicher
Beziehung. — In welcher Hinsicht ist der
heilige Geist ein Geist des gesunden Verstandes (oder Sinnes)? — Die Wirksamkeit, welche
dieses Resultat erzeugt. — Die Beweise des Geistes des
gesunden Verstandes
“Gott
hat uns nicht einen Geist der Furcht gegeben, sondern der Kraft und der
Liebe und des gesunden Verstandes (“der Besonnenheit”).” - 2. Tim.
1:7
So
mannigfaltig der Wortlaut obiger Stelle in den verschiedenen Übersetzungen
auch sein mag, so sehen wir darin doch deutlich, wie der Geist der Furcht
einem anderen Geist gegenüber gestellt wird. Wenn nun der Geist der Liebe,
der Kraft und des gesunden Verstandes eine Persönlichkeit oder gar drei
Personen zugleich ist, dann muss ohne Zweifel auch der Geist der Furcht
als eine Person betrachtet werden. Die Unrichtigkeit einer solchen
Behauptung ist aber so augenscheinlich, dass es bloß eine einfache
Untersuchung braucht, um dieselbe umzustoßen.
Je
mehr die Kinder Gottes von seinem Geist oder Einfluss erfüllt sind und
dadurch ihr Verständnis, ihre Erkenntnis, sich erweitert, desto weniger
Raum haben sie für den Geist der Furcht. Dieser Geist der Furcht ist beim
Christen nichts anderes als ein Geist des Zweifels; er verrät immer einen
Mangel an Glauben, an heiligem Geist. Der Geist der Furcht ist eine
ergiebige Quelle des Bösen, er verhindert das christliche Wachstum auf
allen Seiten, sowohl bei einzelnen Gläubigen, als auch bei ganzen
Versammlungen; sehr oft sind sogar auch körperliche Schwächen und Unfähigkeiten
auf denselben zurückzuführen. Mit seinem eigenen, natürlichen
“Selbst” verglichen, ist das vom heiligen Geist erfüllte Gotteskind
ein wahrer Riese! Und warum wohl? Weil all seine Befürchtungen unterdrückt
sind, und sein Herz fest geworden ist; weil sein Glaube gewurzelt und gegründet
und seine Seele in den göttlichen Verheißungen fest und sicher verankert
ist. Sie werden vor allen gefahrbringenden Felsenriffen bewahrt, auch wenn
die Sturmwinde der Trübsal sie mit noch so großer Gewalt dagegen
anzutreiben scheinen. So hat sich der heilige Geist in den Kindern Gottes
schon oft als eine Kraft geoffenbart, die ihre Feinde geradezu in Staunen
setzte.
Wir
behaupten nicht, dass das Evangelium Christi besonders die geistig und körperlich
Starken ergreife, so dass die ihm Angehörenden deshalb stark genannt
werden; die tägliche Erfahrung sowohl, als auch die Schriftzeugnisse
beweisen das gerade Gegenteil, nämlich dass vielmehr die Schwächeren,
d.h. solche, die sich ihrer Schwachheit bewusst sind, vom Evangelium
ergriffen werden, weil dieselben eher ein Bedürfnis nach Hilfe empfinden.
Der Sinnes ändernde Einfluss des heiligen Geistes ist aber ein so mächtiger,
dass die, welche ihn empfangen, gerade durch ihre Schwachheit stark
gemacht werden können. Die Schwachen dieser Welt werden auf solche Weise
“stark in Gott” (Durch den Geist, die Kraft Gottes), so dass sie
Festungen der Sünde und des Irrtums zu bezwingen vermögen und fähig
sind, als tüchtige Kriegsleute Jesu Christi einen guten Kampf siegreich
zu bestehen - zur großen Überraschung solcher, die ihnen von Natur weit
überlegen sind. - 1. Kor. 1:27; 2. Kor. 10:4; 2. Tim. 2:3, 4
Schon
zu Anfang unseres Zeitalters war das der Fall, als die Schwachen in der
Welt das Evangelium freudig aufnahmen und demselben bis zu ihrem Ende treu
blieben trotz all den schwersten Leiden und Prüfungen, die sie als Märtyrer
von Seiten der Stärksten und Größten dieser Welt standhaft erduldeten.
In unserer Zeit sind freilich die Verhältnisse hinsichtlich Verfolgung
wesentlich anders geworden; deswegen gilt es aber nicht weniger
“teilzunehmen an den Mühsalen als gute Kriegsleute” und das Leben
hinzugeben für die Brüder; und dabei machen die Schwachen, die Unedlen
und Verachteten, die sich Gott erwählt hat, auch heute noch die Weisheit
und Macht der Welt zunichte. - 1. Kor. 1:27, 28
Dieser
in uns wohnende Geist Gottes ist aber nicht allein ein Geist der Kraft,
sondern auch ein Geist der Liebe, sagt der Apostel. Hier ist aber nicht
von der natürlichen Liebe die Rede, wie wir sie in gewissem Grade bei
allen Menschen, ja sogar bei den Tieren vorfinden, und die im wesentlichen
auf den Geist der Selbstsucht zurückzuführen ist. In denen, welche den
heiligen Geist der Liebe empfangen, soll diese natürliche Liebe
lebendiger und stärker werden und mehr und mehr ihren eigennützigen
Charakter verlieren, sie soll sich zu einer freigiebigen, selbst
aufopfernden Liebe entwickeln, die nicht auf Selbstsucht, sondern auf
Grundsätzen der Gerechtigkeit, der Wahrheit und Güte beruht - die auf
den Besitz des Geistes, der Gesinnung Gottes zurückzuführen ist. Und
dieser Geist der Liebe soll wachsen und je länger je mehr vorherrschen,
bis das Vollkommene gekommen und das, was stückweise ist, weggetan sein
wird. - 1. Kor. 13:10
Eine
der wundervollsten Offenbarungen des heiligen Geistes in den Kindern
Gottes ist wohl “Der Geist des gesunden Sinnes”, wie sie der Apostel
in unserem Text benennt. Die Kinder Gottes besitzen von Natur so wenig
gesunden Sinn wie die Kinder der Welt; im Gegenteil, wie wir schon gesehen,
erreicht das Evangelium weit eher die Unvollkommeneren (welche ihre
Ohnmacht erkennen und der Gnade und Kraft von oben bedürftig sind), als
dass es die beeinflussen würde, welche kräftigere und gesundere Sinne
haben - die einen Geist der Selbstbefriedigung und Selbstgerechtigkeit
besitzen.
Wenn
aber die Wahrheit in gute und aufrichtige Herzen aufgenommen wird und
daselbst ihre anerkannten Früchte hervorbringt, wenn die Kinder Gottes
seines heiligen Geistes teilhaftig werden, dann erlangen sie auch den
“Geist des gesunden Sinnes” (oder der Besonnenheit), seien sie von
Natur nun stark oder schwach - ihr Urteil wird klarer, wahrhafter und
zuverlässiger, weil sie sich in ihrem Tun und Lassen in erster Linie von
den in der Schrift geoffenbarten göttlichen Vorschriften leiten lassen -
von Vorschriften, die sich fast auf jede Angelegenheit des Lebens
erstrecken. Wer irgend den Herrn als seinen Ratgeber und Lehrer annimmt
und seinen Weisungen Folge leistet, der besitzt den Geist der Besonnenheit
- er verlässt sich nicht mehr auf sein eigenes Urteil, auf seinen
Verstand, und durch das Befolgen des göttlichen Willens bleibt er in dem
Wechsel des Lebens vor all den Schwierigkeiten und Schlingen bewahrt, in
welche sich diejenigen verwickeln, welche eine Leitung durch übermenschliche
Weisheit entbehren müssen.
Als
eine Folge des Sündenfalls und der damit verbundenen Verdammnis zum Tode
ist das ganze Menschengeschlecht ungesund geworden und zwar sowohl geistig
als auch körperlich - die Stufen der Gesunkenheit sind freilich
verschieden, je nach Umständen und Abstammung. So wie die einen körperlich
weniger gesund sind als die anderen, so sind auch in geistiger Beziehung
manche weniger gesund als andere, aber ungesund sind sie alle, so erklärt
es die heilige Schrift: “Da ist nicht ein Gerechter (Vollkommener,
Gesunder, in körperlicher Hinsicht so wenig als in geistiger), auch nicht
einer” (Röm. 3:10). Bildlich gesprochen sind alle mit Wunden, Striemen
und Eiterbeulen bedeckt - geistig und körperlich (Jes. 1:5, 6). Der Fluch
der Sünde hat seine schwere Hand auf den ganzen Menschen gelegt, sowohl
auf seinen Verstand als auch auf seinen Leib.
Es
ist eine allgemein anerkannte Tatsache, dass wenn ein Glied des Leibes
leidet, dadurch der ganze Leib samt dem Gemüt in Mitleidenschaft gezogen
wird. Das Gemüt oder der Geist kann nicht vollkommen gesund sein, während
er in einem ungesunden Leib wohnt und von demselben ernährt wird. Ein
kranker Magen beeinflusst nicht bloß das Gemüt, sondern auch das ganze körperliche
System. Ein Lungenschwindsüchtiger kann es nicht verhindern, dass mit der
Entwicklung seiner Krankheit nicht auch seine geistigen Kräfte schwinden
und sein Gemüt darunter leidet. Und ähnlich verhält es sich mit anderen
Organen: Die sicheren Folgen einer mangelhaften Herz-,Leber-oder Nieren-Tätigkeit
sind verdorbenes Blut und ein zerrüttetes Nervensystem, dessen Zentrum
das Gehirn ist. Und wenn das Gehirn von Schmerzen belästigt wird oder
durch mangelhafte Funktion der Absonderungs- Organe in Fieberzustand
geraten ist, dann leiden sicherlich auch alle seine Tätigkeiten, und es
ist nicht imstande, so richtig und logisch zu denken, wie in gesundem
Zustand. Störungen des Geistes oder des Verstandes sind aber so allgemein,
dass dieses Wort nur in Ausnahmefällen (wo die Störung den allgemeinen
Gemütszustand der Menschheit noch weit übertrifft) zur Anwendung kommt.
Diese Schlussfolgerungen wird keiner in Frage stellen, der irgend welche
Erfahrungen besitzt und mit richtigem Urteilsvermögen begabt ist.
Mit
Recht wird hier nun mancher fragen: Auf welche Weise oder inwiefern kann
denn das Innewohnen des heiligen Geistes dem Christen zur
Wiederherstellung seines Verstandes dienen, so dass von ihm gesagt werden
kann, er besitzt den Geist des gesunden Sinnes?
Die
Antwort ist einfach: Der göttliche Sinn ist vollkommen, “gesund”, und
in dem Verhältnis nun, wie der Gläubige seinen eigenen Sinn, seinen
Verstand beiseite lässt um dafür den göttlichen Sinn, den göttlichen
Willen und das göttliche Urteilsvermögen in sich aufzunehmen - in dem
Verhältnis wird er den Geist des gesunden Sinnes, den Sinn Gottes haben.
Wir meinen nicht, dass dadurch das Gehirn des Gläubigen eine Änderung
erleide, oder in eine andere Art Tätigkeit übergehe, sondern er lernt
unter der Leitung des heiligen Geistes, des Geistes der Wahrheit, nach und
nach die Irrtümer seines eigenen Verstandes in Bezug auf all die
verschiedenen, vor ihn kommenden Fragen korrigieren und mit den im Worte
Gottes geoffenbarten Lehren des heiligen Geistes in Einklang bringen.
Stellen wir uns, um das zu illustrieren, eine Uhr vor, und zwar eine recht
armselige ohne jegliche Reguliervorrichtung. Angenommen, wir hätten aber
häufig Gelegenheit, einen absolut genau gehenden Chronometer zu sehen,
der uns beweist, dass unsere Uhr täglich 30 Minuten zurückbleibt, so würden
wir bald lernen, dieselbe richtig zu stellen, indem wir den Zeiger einfach
jeden Tag um 30 Minuten vorrücken; und bald wären wir auch imstande, zu
jeder Tageszeit sofort die Differenz herauszufinden. So verhält es sich
auch mit unserem Urteilsvermögen und mit den Dingen und Angelegenheiten
des Lebens. Wenn wir sie mit der vollkommenen Richtschnur vergleichen, so
finden wir bald heraus, dass wir entweder zu schnell oder zu langsam “gehen”,
und dass wir uns zu wenig oder zu stark erregen lassen. Während wir nun
nicht imstande sind, unsere Denkungs- und Handlungsweise so zu ändern,
dass dieselbe vollkommen wird und in jeder Hinsicht mit derjenigen unseres
Vorbildes, des Herrn Jesu übereinstimmt, so haben wir doch Gelegenheit,
unser Denken und Handeln nach unserem Vorbild zu richten und zu regulieren
und zwar auf solche Weise und in solch einem Grade, dass niemand es weder
zu würdigen noch nachzuahmen vermag, wenn er dieses vollkommene Vorbild
nicht auch besitzt und sich nach demselben zu richten sucht.
Wer
hat nicht schon an seinen Freunden und Nachbarn (wie auch an sich selbst)
zahlreiche Beweise von einem ungesunden Sinn wahrgenommen, wenn sie -
nicht imstande ihre eigenen Angelegenheiten zu besorgen, trotzdem in
andere Leute Sachen sich zu mischen suchen und dadurch viel Ärgernis
verursachen? In ihrem Eigendünkel richten sie die anderen und sind geschäftig,
deren Angelegenheiten auszukramen, trotzdem sie sich zur Bewältigung
ihrer eigenen Geschäfte als durchaus untüchtig erweisen. Ist das nicht
ein Beweis eines ungesunden Sinnes, eines gewissen Grades von Geistesgestörtheit?
Bemerken wir diesen Grundzug nicht in fast allen Fällen, wo die Sinnesstörung
so weit entwickelt ist, dass die betreffende Person in eine Anstalt
versetzt werden muss! Eigendünkel, Beifallsucht und Furcht bilden größtenteils
die Hauptursachen der Sinneszerrüttung, und von den übrigen Fällen ist
ein geringer Teil dämonischer Besessenheit zuzuschreiben. Betreten wir
irgend eine Irrenanstalt, so begegnen wir immer solchen Insassen, die in
dem Wahn leben sie seien reich oder sie seien Könige, oder Königinnen,
oder Fürsten und Edelleute; solche sind natürlich voller Stolz und
Reizbarkeit, und sehr bald glauben sie sich beleidigt. Andere wollen viel
Unrecht erlitten haben; sie bilden sich ein, man wisse sie samt ihren Fähigkeiten
nicht zu schätzen, und ihre Freunde seien bemüht, sie aus dem Wege zu
schaffen, aus Furcht vor ihrem Einfluss, oder um ihre Geschicklichkeit zu
verheimlichen und ihnen so die Gelegenheit zu nehmen, sich ein Vermögen
zu erwerben. Andere werden von Furcht gequält, sie haben Angst, man
trachte nach ihrem Leben; sie halten die ganze Welt für verrückt und nur
sich allein für gesund; oder sie glauben, Gott sei gegen sie ergrimmt,
weil sie unverzeihbare Sünden begangen hätten, und nun sei ewige Qual
ihr Schicksal.
All
das sind bloß Extreme von Geisteszuständen, wie sie der aufmerksame
Beobachter in seiner Umgebung alle Tage wahrnehmen kann. Die Tendenz der
Welt und des Geistes der Welt (mit seinem Ehrgeiz und Stolz, seinem Irrtum
und Aberglauben und mit seiner Furcht) geht dahin, die natürlichen,
ungesunden Gemütszustände der Menschheit noch zu verschärfen - als
Resultat und Beweis davon müssen wir denn auch mit Schrecken gewahr
werden, dass sich die Fälle von ausgeprägter Geistesgestörtheit in der
ganzen zivilisierten Welt sehr rasch vermehren.
Was
solche Leute bedürfen, und was auch wir und die ganze Menschheit nötig
haben, sind gesunde Sinne. Aber die Zeit für eine allgemeine Heilung der
körperlichen und geistigen Gebrechen der Menschheit ist noch nicht da,
und sie wird erst anbrechen, wenn das tausendjährige Reich völlig
aufgerichtet sein wird; und auch dieses Reich kann nicht aufgerichtet
werden und die ersehnte Befreiung nicht kommen, bis zu “seiner Zeit”.
Mittlerweile jedoch empfängt die auserwählte Evangeliums Kirche durch
ihren Herrn und sein Wort seinen heiligen Geist, den Geist seines gesunden
Sinnes, welcher auch der Sinn oder Geist des Vaters ist. In dem Verhältnis
nun, wie jedes einzelne Glied von seinen Vorrechten in dieser Hinsicht
Gebrauch macht, wird es auch für seine körperlichen und geistigen Nöten,
mit denen es, wie alle übrigen Menschen, bedrängt wird, Erleichterung
und Hilfe finden.
In
Röm. 12:3 lesen wir: “Denn ich sage ... jedem, der unter euch ist,
nicht höher von sich zu denken, als sich zu denken gebührt, sondern so
zu denken, dass er besonnen sei (nicht nach dem Fleisch, sondern gemäß
seiner neuen Natur), wie Gott einem jeden das Maß des Glaubens zugeteilt
hat.” Manche haben ihr Leben lang gegen eine zu hohe Schätzung ihrer
selbst zu kämpfen, damit sie hinsichtlich ihrer Fähigkeiten den Geist
eines gesunden Sinnes empfangen möchten; bei solchem Streben, d.h. bei
der Bekämpfung ihres Stolzes, werden sie aber unterstützt durch die
Worte ihres Meisters und durch die Ermahnungen der Apostel: “Glückselig
die Sanftmütigen, denn sie werden die Erde ererben”; “Gott widersteht
den Hochmütigen, den Demütigen aber gibt er Gnade”; “So demütigt
euch nun unter die mächtige Hand Gottes, auf dass er euch erhöhe zur
rechten Zeit.” - Matth. 5:5; Jak.. 4:6; 1. Petr. 5:5, 6
Als
eine Tatsache müssen wir freilich erkennen, dass es nicht viel Edle,
nicht viel Weise dieser Welt (die sich selbst für weise halten) gibt,
welche Gott berufen hat, sondern vielmehr die Armen dieser Welt, reich an
Glauben - die sich weder auf ihre eigene Weisheit noch auf ihre
Gerechtigkeit verlassen, sondern Christum als ihre Weisheit, ihre
Rechtfertigung, als ihr Ein und Alles annehmen.
Andere
haben mehr gegen den “Geist der Furcht” zu kämpfen; aber auch für
diese ist Hilfe und Unterstützung reichlich vorhanden: “Der Geist der
Wahrheit”, der “Geist der Liebe”, ist ein treffliches Mittel gegen
den “Geist der Furcht”, denn “die vollkommene Liebe treibet die
Furcht aus” (1. Joh. 4:18). Wenn sie den liebreichen himmlischen Vater
und den in seinem göttlichen Wort geoffenbarten gnadenvollen Plan der
Zeitalter erkennen lernen, dann fängt das große Furcht- und Schrecken-
Gespenst, von welchem so viele geplagt werden, sofort zu weichen an, und
anstatt voller Furcht und Angst werden sie voller Hoffnung, Hoffnung die
nicht zuschanden der den lässt, denn die Liebe Gottes ergießt sich in
ihre Herzen, durch den heiligen Geist, den Geist des gesunden Sinnes.
So
sehen wir, wie die allzu bescheidenen (solche, die aus gänzlichem Mangel
an Selbstvertrauen es im Leben nie zu etwas bringen) durch den gleichen
Geist ermutigt und ermuntert werden, der andererseits alle solche
zurechtweist und straft, die sich selbst überheben und überschätzen.
Die ersten werden ermutigt durch die Versicherungen göttlicher Hilfe, die
letzteren werden zurückgehalten, zur Bescheidenheit und zur Unterwürfigkeit
angehalten: “Wenn jemand sich dünkt, er erkenne etwas (sich auf sein
Wissen etwas einbildet), so hat er noch nicht erkannt, wie man erkennen
soll” (1. Kor. 8:2). Lasst uns aber bedenken, dass solche Charakter- und
Sinnesänderungen nicht durch ein bloßes Herr-Herr-Sagen erreicht werden,
noch auch durch den Besitz einer Bibel oder durch ein Sichanschließen an
eine menschliche Organisation, Kirche genannt. O nein! Dazu ist eine
innige Gemeinschaft mit Christo erforderlich und der Besitz des Geistes
der Wahrheit und der Heiligkeit - der Besitz seines und des Vaters
heiligen Geistes.
Jeder
Mensch, der durch Gottes Gnade und durch sein eigenes Annehmen dieser
Gnade in den Besitz jenes Geistes des gesunden Sinnes gekommen ist, hat in
jeder Hinsicht einen großen Vorteil gegenüber dem Rest der Menschheit;
denn der Geist des gesunden Sinnes ist auch ein Geist der Weisheit. Solch
einer weiß die Dinge dieses Lebens - Reichtum, Ruhm, soziale Stellung 2c .- richtiger zu beurteilen als alle anderen. Von
seinem neuen Standpunkt aus sieht er all diese scheinbar so
begehrenswerten Dinge mit Folgen verbunden, welche die anderen gar nicht
beobachten, oft sogar nicht beachten wollen. Sein vom Worte Gottes
belehrter Verstand sagt ihm, dass, wenn es ihm auch gelingen würde, alle
Reichtümer der Welt zusammenzuhäufen, er doch bei seinem Tod gar nichts
mitnehmen könne. Er sieht ein, dass Ehre und Ruhm bei den Menschen oft
auf recht wackligen Füßen stehen und veränderlicher sind als das
Wetter, und dass in dem geschäftigen Treiben des Lebens auch die berühmtesten
Leute gar bald nach ihrem Tod vergessen werden. Auch an einer hohen
gesellschaftlichen Stellung kann ihm nichts gelegen sein, sieht er doch,
wie oft die einem höher Gestellten gegenüber bezeugte Achtung nur
geheuchelt ist, und wie häufig ein auf dem Gipfelpunkt seiner Laufbahn
sich befindender Bürger vom Tod überrascht wird, wenn nicht ein
finanzieller Krach seinen Glanz schon vorher in ein jähes Auslöschen
gestürzt. Kurzum, er sieht, dass “das Spiel die Kerze nicht wert” ist
(wie ein englisches Sprichwort sagt). Und in der Tat ist das Leben, auch
vom weltlichen Standpunkt aus betrachtet, nichts als ein Kartenspiel, -
unbefriedigend in all seinen Resultaten, weil auch der am meisten Begünstigte
schließlich nichts davon zu tragen vermag.
Den
durch den heiligen Geist für Die “hohe Berufung” gezeugten Kinder
Gottes wird andererseits aber auch etwas dargeboten, das ihre Sinne völlig
abzulenken vermag von dem eitlen Dichten und Trachten, womit die Gemüter
der Menschen allgemein befangen sind, und das schon oft zum Wahnsinn geführt
hat. Ihnen sind höhere Freuden in Aussicht gestellt, ihr Streben ist auf
ein höheres Ziel gerichtet - ihrer warten himmlische Reichtümer und ein
ewiges Königreich! Der durch diese himmlischen Verheißungen in ihnen
erzeugte Ehrgeiz ist ein heiliger Ehrgeiz, voller Barmherzigkeit und guter
Früchte, der nach den Grundregeln der Liebe wirksam ist, während bei
allen Bestrebungen des irdischen Ehrgeizes die treibende Kraft in der
Selbstsucht liegt.
Jeder
Mensch, dessen Ziel nicht mehr auf irdischen Verlockungen und auf
zeitliche Güter und “Herrlichkeiten”, sondern auf himmlische Dinge
gerichtet ist, ist sicherlich weit besser imstande, ein gesundes Urteil in
Bezug auf die Angelegenheiten dieses Lebens abzugeben, weil er dieselben
von einem verhältnismäßig interesselosen, neutralen Standpunkt aus
betrachtet. Er ist wohl in der Welt und verpflichtet zu leben, er hat also
für seine Bedürfnisse in anständiger und ehrbarer Weise aufzukommen; da
er aber von unmäßigen Begierden nach irdischen Dingen frei ist, so
vermag ihn auch der Drang der Habsucht und Ehrfurcht verhältnismäßig
wenig zu beeinflussen, er ist deshalb um so besser imstande, gerecht zu
denken und zu handeln und seine Liebe und sein Mitgefühl gegen alle auszuüben.
Dieser in dem erfahrenen Christen wohnende Geist des gesunden Sinnes oder
besser, des gesunden Urteils, darf aber nicht als dessen verbesserte
irdische oder fleischliche Gesinnung betrachtet werden, sondern es ist
eine durch die großen und köstlichen Verheißungen des göttlichen
Wortes von oben gezeugte neue Gesinnung (2. Petr. 1:4). Dieselbe gereicht
ihm in jeder Hinsicht zur Hilfe und zum Vorteil, und in dem Maße, wie er
diese neue Gesinnung, den heiligen Geist, empfängt, wird auch seine
eigene Gesinnung gesund werden, und das kann um so schneller geschehen,
wenn seine Liebe für den Herrn und seine Gerechtigkeit eine brennende ist.
Unser
Meister hat selbst die Frage gestellt: “Was wird ein Mensch geben als Lösegeld
für seine Seele (seine Existenz, sein Leben)?” (Matth. 16:26) Ein mit
gesundem Verstand begabter Mensch wird das wertvollste, das er besitzen
kann, sein Wesen; um keinen Preis hergeben, weder für Reichtum, noch für
Ehre oder Ansehen. Betrachten wir aber die Menschheit im allgemeinen, so
nehmen wir an ihr das gerade Gegenteil wahr und haben somit den Beweis von
ihrem geistig ungesunden Zustand. Die Welt hält diejenigen für Weise,
welche ihre Zeit und Kräfte für Dinge verwenden, die doch niemanden zu
befriedigen vermögen, nämlich für das Anhäufen von Reichtümern, in
dem Kampf um Ehre, um soziale Stellung und Bevorzugung, in prahlerischer
Entfaltung von Luxus und in sündhaften Vergnügungen. In den Augen derer,
die den Geist des gesunden Sinnes haben, müssen solche Lebensläufe aber
als höchst unweise verurteilt werden, sogar auch wenn es kein zukünftiges
Leben gäbe, denn die große Mehrzahl der Menschen verbrauchen ihr Leben,
um einmal die Früchte ihrer Mühen genießen zu können, und dann legen
die sich aufs Todbett, mit dem Bewusstsein, dass sie nicht erlangt, was
sie gesucht haben, und dass Reichtum und Ruhm, die sie hinterlassen, sich
bald verflüchtigen oder als Zeugnis ihrer Torheit, ihrer Habsucht und
ihres ungesunden Sinnes zurückbleiben werden.
Das
der vernünftigen Ziele und Bestrebungen bare Weltleben bezeichnet der
Apostel als: “Euren eiteln (fruchtlosen) von den Vätern überlieferten
Wandel” (1. Petr. 1:18). Die Gewohnheit, für unwürdige Ziele zu
arbeiten, ist erblich, und die Menschen pflegen sich in ihrem Lauf nicht
aufzuhalten, um sich von dem Erfolg ihres Strebens Rechenschaft zu geben,
sondern sie folgen ohne Überlegung den Pfaden, die schon ihre Väter
ausgetreten haben. Auch wir sind von Natur geneigt, diesen Pfaden zu
folgen, und wenn wir nun unsere Richtung verändert haben, so geschah das
deshalb, weil wir durch die Gnade Gottes vernommen haben, dass wir durch
das kostbare Blut Christi von diesem eiteln Wandel erlöst worden sind.
Das Wort der Gnade ist es, durch welches wir erkennen lernen, dass der
Lauf der Welt eitel ist, und dass alle, die diesem eiteln Laufe folgen,
durch ihre Gesunkenheit und ihren ungesunden Sinn dazu getrieben werden.
Wenn wir aber von der großen Befreiung vernommen haben, so weihen wir uns
mit Freuden dem, der uns erlöst hat, damit wir auch von seinem Geiste,
dem Geist des gesunden Sinnes empfangen.
Betrachten
wir das gegenwärtige Leben durch den heiligen Geist im Lichte des göttlichen
Wortes, so erscheint es uns bloß als eine Schulzeit, als eine
Vorbereitung auf ein zukünftiges Leben für diejenigen, welche jenes
Kleinod erblicken und den “Ruf” vernehmen können. Nur solche jedoch,
die mit inneren Augen zu sehen anfangen, können erkennen, wie unweise der
Wandel der größten Mehrzahl ist, die, weit davon entfernt, ihre selbstsüchtigen
Neigungen zu bezähmen und die besseren und edleren Eigenschaften ihrer
Natur zu pflegen, ihren Charakter vielfach noch untergraben, so dass sie,
wenn sie zur Zeit ihres Sterbens die Welt verlassen, an Charakter schwächer
sind, als da sie geboren wurden, und die Nachkommen auf diese Weise ein größeres
Maß von Schwachheiten erben, als ihre Väter.
Während
nun das Wort Gottes und der Geist dieses Wortes einerseits unsere
Begierden nach irdischen Reichtümern dämpfen und uns zur Überzeugung
bringen, dass “Geiz (Habsucht) eine Wurzel alles Übels” ist, so
werden wir dabei aber auch vor dem anderen Extrem - vor Nachlässigkeit
und Faulheit - bewahrt, indem das Wort Gottes jeden Gläubigen ermahnt,
auf eine vor allen Menschen ehrbare Weise für die eigenen und besonders
auch für seiner Angehörigen Bedürfnisse aufzukommen: “Seid im Fleiße
nicht säumig; inbrünstig im Geist” (Röm. 12:11). So werden wir unter
der Leitung des heiligen Geistes vor den Torheiten derer, die ihr Leben für
das Sammeln von wertlosen “Schätzen” vergeuden, wohl behütet, und
nicht weniger auch vor jedem Zustand der Trägheit, und wir werden auch
ermuntert “zu jedem guten Werk”, das der Menschheit nützen kann und
vom Herrn als “für ihn getan” anerkannt wird unter seiner Zusicherung
eines reichen Lohnes im ewigen Leben.
Der
Geist des gesunden Sinnes sieht in diesem Leben Gelegenheiten, für die
Ausbildung des Charakters und für das Sammeln von Schätzen, welche weder
Motten noch Rost zu verzehren vermögen, sondern die da bleiben in
Ewigkeit. Nicht dass wir durch den Geist des gesunden Sinnes verleitet würden,
in der Zukunft zu leben und dabei das Gegenwärtige zu vernachlässigen,
sondern wir lernen vielmehr, in der Gegenwart weislich zu leben, indem wir
beständig an die Zukunft denken.
Der
Geist des gesunden Sinnes erweitert und befestigt den Charakter in allen
seinen guten Seiten, und er verhilft dem ihn Besitzenden zu richtigem
Urteil, nicht nur in Bezug auf ihn selber, sondern auch auf seine
gefallenen Mitmenschen, und erhöht dadurch sein Mitgefühl. Er erkennt
die durch den Sündenfall herbeigeführte Unvollkommenheit seines eigenen
Körpers und Verstandes und sein eigenes Bedürfnis nach Gnade und Hilfe
sowohl, wie die Entartung der ganzen Menschheit und deren Bedürfnis nach
mitfühlender Liebe und wiederherstellender Hilfe. Und so wie er die
Fehler und Ungereimtheiten seiner eigenen Gesinnung zu verbessern lernt,
vermag er auch um so mehr mit anderen zu fühlen, welche dieses
zurechtleitende Element, den Geist des gesunden Sinnes nicht besitzen und
nicht annehmen können, weil der Widersacher, der “Gott dieser Welt”,
ihre Sinne verblendet, “damit ihnen nicht ausstrahle der Lichtglanz des
Evangeliums der Herrlichkeit des Christus” und sie dadurch in den Besitz
des Geistes des gesunden Sinnes gelangen möchten. - 2. Kor. 4:4
Und
in dem Verhältnis, wie die durch den Geist der Sohnschaft in ihm gezeugte
“neue Kreatur in Christo Jesu” sich entwickelt, wird er auch
geduldiger, gütiger, liebreicher, gottähnlicher. Und diese Charaktergüte
erstreckt sich nicht bloß auf seine äußerlichen Lebenstätigkeiten,
sondern auch auf seine Worte und Gedanken; und in dem Maße, wie seine
heilige Gesinnung jede unehrbare und unredliche Handlung verurteilt,
missbilligt sie auch jedes unehrliche Wort gegen einen Freund oder
Nachbarn oder sogar gegen einen Feind, ja nicht bloß jedes böse Wort,
sondern auch jeden ungerechten oder lieblosen Gedanken.
Der
Geist des gesunden Sinnes wird deshalb allmählich aber sicher aus einem
Ehegatten einen besseren Ehegatten, aus einem Vater einen besseren Vater,
aus einem Sohn einen besseren Sohn, aus einer Gattin eine bessere Gattin,
aus einer Mutter eine bessere Mutter, aus einer Tochter eine bessere
Tochter machen; und zwar alles deshalb, weil die Grundlage alles Denkens,
Redens und Handelns von Selbstsucht in Liebe verwandelt worden ist. Wer
den Geist des gesunden Sinnes, den heiligen Geist oder den Geist der Liebe
besitzt, wird sicher je länger je weniger empfindlich in Bezug auf seine
eigenen Rechte und Vorzüge, dafür aber um so rücksichtsvoller in Bezug
auf die Rechte und Gefühle der anderen. Der Wille des Herrn muss ihm natürlich
als erstes Gebot gelten, aber nächst der Erfüllung desselben wird es ihm
zur Freude gereichen, auch denen zu gefallen, mit welchen er in Verbindung
steht, besonders den Angehörigen seiner Familie: Und mit diesem seinem
Begehren - aufs erste dem Herrn, dann den Glaubensgenossen und allen
Menschen (so viel an ihm liegt) zu dienen und zu gefallen - werden schließlich
all seine Gedanken und Worte übereinstimmen, und demgemäss wird auch
sein Betragen sich gestalten.
Hieraus
dürfen wir freilich nicht schließen, dass die den Geist des gesunden
Sinnes Besitzenden in jeder Hinsicht die besten Ehegatten, die besten Brüder,
Schwestern, Eltern und Kinder seien, denn die Wirkung des Evangeliums von
Christo erstreckt sich, wie wir schon gesehen haben, hauptsächlich auf
die Schwachen und Geringen dieser Welt, damit dieselben zubereitet und
emporgehoben werden möchten - in dem Verhältnis wie sie sich dem Herrn
weihen und den Geist des gesunden Sinnes empfangen. Die auf höherer,
besserer Stufe Geborenen und Erzogenen sind eben eher zur
Selbstgerechtigkeit geneigt, und sie verzichten gerne auf die vom Herrn
dargebotene Hilfe; nichtsdestoweniger mögen sie ganz edle Ehegatten,
Eltern und Kinder sein, schon wegen ihrer edleren Geburt - weil sie von
christlichen Eltern besseren Verstand und größere Weisheit ererbt haben.
Wenn solche aber den Erlöser und mit ihm die neue Gesinnung nicht
annehmen, so wird ihre Gütigkeit samt all ihren noblen Eigenschaften
sicherlich bald zu einem bloßen äußerlichen Schein entarten, zu einem
Deckmantel innerer Selbstsucht, die sich erst recht in ihren Nachkommen
offenbart und dieselben deshalb auf eine moralisch tiefere Stufe versetzt.
Der
Hauptgedanke, dem wir durch all das Gesagte besonderen Nachdruck verleihen
möchten, ist der: in wie tiefer moralischen Gesunkenheit und Unwissenheit
ein Mensch sich befindet, wenn die Gnade und Wahrheit Gottes ihn erreicht,
so wird sie aus ihm einen edleren, reineren, gütigeren und in Bezug auf
andere rücksichtsvolleren Menschen machen - stets in dem Verhältnis, wie
er diese “neue Gesinnung”, den Geist des gesunden Sinnes, in sich
aufnimmt.
Die
Verdorbenheit des menschlichen Verstandes im allgemeinen wird schon durch
die sorg- und rücksichtslose Vermehrung des Menschengeschlechtes
illustriert. Es wird dabei fast keine Rücksicht auf die Gesetze der
Gesundheit genommen, fast keine Rücksicht auf eine richtige Versorgung
der Nachkommen, und die Gesetze der Natur, wie sie bei der Fortpflanzung
von Tieren wie Rindvieh, Schafen, Pferden 2c
zu Tage treten, werden in höchstem Grade missachtet. Kein Wunder, dass
der Apostel die Männer ermahnt, in Bezug auf ihre höchste, natürliche
Kraft - das Fortpflanzungsvermögen - den gesunden Verstand zu gebrauchen,
indem er sagt: “Ihr Männer, wohnet bei (handelt mit) ihnen (den Frauen)
nach Erkenntnis”. Wenn dieser Rat befolgt würde, wenn der Geist eines
gesunden Verstandes vorherrschte, wie viel mehr Rücksicht würden die Männer
ihren zarten und überbürdeten Frauen gegenüber erzeigen, so sie
dieselben wirklich lieben - “bei ihnen wohnend nach Erkenntnis?”
Bis
jetzt können freilich nur die Knechte und Mägde des Herrn diesen
heiligen Geist Gottes besitzen. Aber Gottlob! die Zeit ist nahe, wo durch
den Dienst dieser mit ihrem König verherrlichten Knechte und Mägde die
ganze Menschheit gesegnet werden soll, und wo der Herr seinen heiligen
Geist - den Geist eines gesunden Verstandes - ausgießen wird “auf alles
Fleisch”.