SCHRIFTSTUDIEN
BAND
5 - DIE
VERSÖHNUNG DES MENSCHEN MIT GOTT
Studie
3
Der
Mittler der Versöhnung
“Der
Eingeborene.”
Wer ist er? - Der Logos, ein
Gott. — Der Eingeborene vom Vater. — Das Zeugnis der
Bibel. —
“Er, der da reich war.“ —
Der Logos (“das Wort”) ward Fleisch,
nicht: wurde “in Fleisch gekleidet.” —
Er erniedrigte sich selbst. —
Er, “der da reich war, ist um unsertwillen arm geworden”. —
Dieses
Zeugnis ist keine Heuchelei. —
Das Betragen unseres Herrn war aufrichtig,
nicht trügerisch. —
“Der Heilige”, “Schuldlose”, “Unbefleckte”,
“von Sündern abgesondert”.
“Denn Gott ist einer, und einer ist Mittler
zwischen Gott und Menschen, der Mensch Christus Jesus, der sich selbst gab
zum Lösegeld für alle.” - 1. Tim. 2:5, 6
Je
höher wir das Versöhnungswerk - unsere Wiederaussöhnung mit Gott und
das Sühnopfer, durch welche dieselbe ermöglicht wurde - schätzen lernen,
um so höher achten wir auch ihn, den der himmlische Vater zu unserer Versöhnung
gesetzt hat, unseren Wiederhersteller und Lebensspender. Es ist daher,
wenn wir an die Frage herantreten: Wer ist dieses große Wesen, welches
der Vater so hoch geehrt hat, und das durch Gottes Gnade unser Erlöser
und Heiland geworden ist? von erster Wichtigkeit, dass wir vollständig überzeugt
sind, hierüber nichts wissen und zu keinem Schlusse kommen zu können, es
sei denn, das Wort Gottes verhelfe uns durch seine Belehrung dazu. Ferner
gereicht es uns sehr zum Segen, wenn wir gleich am Anfang unserer
Untersuchung uns daran erinnern, was der Apostel von der Erhabenheit
dieses Mittlers und von der ihm gebührenden Ehre zu sagen weiß. Wir
lesen: “Ihn hat Gott hoch erhöht und ihm einen Namen gegeben, der über
jeden Namen ist”, - “auf dass alle den Sohn ehren, wie sie den Vater
ehren.” - Phil. 2:9; Joh. 5:23
Wenn
wir nun die Schrift sorgfältig daraufhin durchforschen, was sie über
unseren Herrn Jesus sagt und nicht sagt, so finden wir heraus, dass alle
Stellen zusammen stimmen und ein deutliches und befriedigendes Bild geben.
Wir stellen hier zunächst kurz zusammen, welche Auskünfte wir in der
Bibel gefunden haben, die entsprechenden Beweise auf später aufsparend.
1.
Unser
Erlöser lebte als Geistwesen, bevor er Fleisch ward und unter den
Menschen wohnte.
2.
Damals
schon war er, so gut wie auch nachher, mit Recht als “ein Gott”, ein mächtiges
Wesen bekannt. Als Oberster der Engel, dem Vater zunächst stehend, war er
als Erzengel (höchster Engel) bekannt und zwar unter dem Namen Michael, wörtlich
“welcher wie Gott” oder Gottes Stellvertreter.
3.
Als
das höchste aller Geschöpfe Gottes, war er auch das erste, unmittelbar
durch Jehova erschaffene Wesen, der “Erstgeborene (einzig Gezeugte) vom
Vater”, und so hat er dann als Jehovas Stellvertreter, in dessen Macht
und Namen alle Dinge geschaffen: Engel, Fürstentümer und Gewalten, die
Geisterwelt sowohl, als auch die irdischen, sichtbaren Dinge.
4.
Als
er Fleisch ward, um unser Lösegeld bezahlen zu können, geschah dies
keineswegs aus Zwang, sondern vielmehr aus seinem freien Willen, als
Resultat seiner vollen Übereinstimmung mit dem von seinem Vater gefassten
Entschluss und beruhend auf seiner Bereitwilligkeit, jeden einzelnen Zug
des Planes und Willens Gottes auszuführen, jenes Planes, den er achten
und lieben und in welchem er den Ausfluss höchster Weisheit, Liebe und
Gerechtigkeit erkennen gelernt hatte.
5.
Diese
Erniedrigung auf die Stufe menschlicher Natur war niemals bestimmt, eine
bleibende zu werden. Sie hatte ihren Zweck erfüllt, als unser Herr Jesus
sich selbst - ein menschliches Wesen - dahingegeben hatte als unser Lösegeld.
Darum ist er auch nicht im Fleische wieder auferstanden, sondern, wie der
Apostel erklärt: “Er ist getötet nach dem Fleisch, aber lebendig
gemacht nach dem Geist.” - 1. Petr. 3:18
6.
Durch
die Auferstehung hat er nur die geistige Natur wiedererlangt, die er vor
seiner Menschwerdung besaß, sondern er ist in Ansehen und Würde noch höher
gestiegen, indem ihn der Vater als Lohn seiner Treue der göttlichen Natur
teilhaftig machte - der höchsten, mit Unsterblichkeit gekrönten Stufe
der geistigen Natur.(Siehe
Band 1, Studie 10, vom Unterschied der Naturen)
7.
Dieses
erhabene Wesen - von Jehova so hoch erhöht und geehrt - ist es, das zu
ehren und anzubeten und dem zu dienen wir uns glücklich schätzen, indem
dasselbe eins ist mit dem Vater, in Wort und Tat, in Vorsatz und Gesinnung.
Wir
kommen an die
Bibelzeugnisse
in Bezug auf den Sohn Gottes
und
beginnen mit dem ersten Kapitel des Evangeliums Johannes. Hier wird unser
Herr in seinem Leben vor der Menschwerdung “Das Wort” (griechisch
Logos) genannt. - “Im Anfang war das Wort”. Dr. Alex. Clark sagt in
Bezug auf das Wort “Logos”: “Diese Bezeichnung sollte ebenso gut wie
die Namen Jesus und Christus unübersetzt gelassen werden. So wie jeder
vom Heiland der Welt gebrauchte Name eine an seiner Person, Natur oder
Aufgabe haftende herrliche Eigenschaft andeutete, so passt auch die
Bezeichnung “Logos” vorzüglich auf Jesum, indem dieselbe bedeutet:
Wort, gesprochenes Wort, Rede, Beredsamkeit, Lehre, Vernunft, Intelligenz.”
In seiner ersten Epistel braucht der Apostel Johannes abermals diese
Bezeichnung in Bezug auf unseren Herr, den er dort “das Wort des Lebens”
oder “den Logos des Lebens” bezeichnet.
Der
Titel “Wort Gottes” oder “Logos Gottes” passt auch vorzüglich zu
dem hohen Amt und Werk, das unserem Herrn Jesus vor seiner Menschwerdung
anvertraut worden war. Der Logos war des himmlischen Vaters direkter
“Ausdruck” oder unmittelbare Schöpfung, indes all die folgenden
“Ereignisse” der göttlichen Weisheit, Macht und Güte durch den Logos
ins Dasein gerufen worden sind. Man sagt, dass in alten Zeiten gewisse Könige
durch Mittelspersonen zu ihren Untertanen redeten; dabei sei der König
hinter einem Schirm verdeckt gewesen, während sein “Wort” oder Wortführer
vor dem Schirm stand und dem Volke laut verkündigte, was der König, den
man nicht sah, ihm zuflüsterte. Solch ein Sprecher sei “des Königs
Logos” genannt worden. Mag nun diese Legende wahr sein oder nicht, so
gibt sie uns jedenfalls eine treffliche Erklärung zum Gebrauche des
Wortes Logos als Bezeichnung unseres Herrn und Meisters vor seiner
Menschwerdung und seines so wichtigen Amtes, nämlich des der
Stellvertretung seines Vaters, wie es die Schrift hier und anderswo lehrt.
Man
bemerke nun, dass der Apostel unter der Leitung des heiligen Geistes
schreibt: “Der Logos war im Anfang bei dem Gott, und der Logos war ein
Gott.” So lautet die wörtliche Übersetzung des griechischen Textes,
der den bestimmten Artikel das erste Mal vor “Gott” stellt, das zweite
Mal aber nicht, was wohl absichtlich zur Unterscheidung Gottes des Vaters
von Gott dem Sohne geschieht; im zweiten Vers steht der Artikel wieder, so
dass wir natürlich übersetzen, “dasselbe war im Anfang bei dem Gott.”
Was
mag aber hier mit dem Anfang gemeint sein? Sicherlich nicht der Anfang der
Existenz Jehovas, Gottes des Vaters, denn derselbe ist “von Ewigkeit zu
Ewigkeit” und hatte also nie einen Anfang (Psalm 41:13; 90:2; 106:48).
Aber Jehovas Werk hatte einen Anfang, und dieser Anfang - der Anfang der
Schöpfung - ist hier gemeint. So verstanden, erklärt uns die Stelle,
dass der Herr Jesus vor seiner Menschwerdung als “Logos” bei seinem
Vater wohnte, und zwar schon am ersten Anfang der Schöpfung; das bestätigt
auch die Stelle in Offb. 3:14, wo der Logos sich selbst “den Anfang der
Schöpfung Gottes” nennt, und das ist gerade, was der Apostel Paulus
sagen will, wenn er uns versichert, dass unser Herr Jesus nicht nur das
Haupt des Leibes, der Kirche, nicht nur der Erstgeborene von den Toten,
sondern außerdem auch der Anfang aller Schöpfung sei, “damit er in
allen Dingen den Vorrang habe.” Höre die Worte des Apostels: “Er ist
das Bild des unsichtbaren Gottes, der Erstgeborene aller Schöpfung. Denn
durch ihn sind alle Dinge erschaffen worden, die in den Himmeln und die
auf der Erde, die sichtbaren und die unsichtbaren, es seien Throne oder
Herrschaften, Fürstentümer oder Gewalten: alle Dinge sind durch ihn und
für ihn geschaffen, und er ist vor allen, und alle Dinge bestehen
zusammen durch ihn.” (Kol. 1:15-18) Als Erstgeborener wird er auch in
prophetischer Weise vom Psalmisten bezeichnet: “So will ich ihn zum
Erstgeborenen machen, zum höchsten König der Erde.” - Psalm 89:27
Mit
dieser Auffassung von der Überlegenheit unseres Herrn, vom ersten Anfang
an, in seiner Eigenschaft als Erstgeborener aller Kreatur und mit der
Ansicht, dass er in jeder Hinsicht der Logos oder der Ausdruck des
himmlischen Vaters war, stimmt auch der folgende Vers in dem besprochenen
Schriftabschnitte überein: “Alles ward durch denselben (Logos), und
ohne denselben ward auch nicht eines das geworden ist.” (Joh. 1:3) Welch
einen erhabenen Begriff geben uns all diese Schriftworte von der Hoheit
des eingeborenen Sohnes Gottes, des Logos! Und angesichts dieser
Erhabenheit gewinnen wir erst recht einen Einblick in die Tragweite der
Worte, die der Apostel in 2. Kor. 8:9 schreibt: “Ihr erkennt die Gnade
unseres Herrn Jesu Christi, dass er, der da reich war, um euretwillen arm
wurde, auf dass ihr durch seine Armut reich würdet.” Nun erst können
wir so recht ermessen, wie reich er war an Ehre und Herrlichkeit, wovon er
selber in einem seiner Gebete Erwähnung tat: “Und nun verherrliche du,
Vater, mich bei dir selbst mit der Herrlichkeit, die ich bei dir hatte,
ehe die Welt war.” Joh. 17:5
Wiewohl
alles, was mit dem göttlichen Erlösungsplan zusammenhängt, wunderbar,
erstaunlich ist der Beweis der Liebe, Gnade und Barmherzigkeit Gottes dem
gefallenen Menschen gegenüber, so wird doch, so gesehen, alles verständlich
und steht in vollem Einklang mit dem Charakter und den Erklärungen Gottes.
Wer
der Ansicht ist, dass unser Herr Jesus nie existiert habe, bis er als
Menschenkindlein in Bethlehem geboren wurde, in dessen Augen kann der göttliche
Plan zur Errettung der Menschheit lange nicht so erhaben sein; und
bedeutungslos bleiben für ihn alle die vielen, früher erwähnten
Schriftstellen, die von der Ehrenstellung handeln, welche unser Herr Jesus
bei dem Vater inne hatte, “ehe die Welt war”, und von seiner großen
Demut und Selbsterniedrigung, welche für ihn darin bestand, eine Natur
anzunehmen, die etwas geringer ist, als die der Engel, und dafür seiner
eigenen Natur, welche höher war als die der Engel, sich zu entäußern.
Wer sich aber der schriftgemäßen Auffassung hingibt, der wird frei von
all den unverständigen und betrügerischen Lehren, durch welche die
Menschen, in der Absicht, den Sohn zu ehren, über das Wort Gottes
hinausgegangen sind und verunehrt haben das Zeugnis unseres Herrn und
seiner Apostel, welche sagen, er, Jesus, sei der Sohn, der Abkömmling (
Nachkomme) Gottes, und der Vater sei größer als er. Millionen von Anhängern
jener Lehre von Menschen sind durch dieselbe in unentwirrbare
Schwierigkeiten verstrickt worden. Die Wahrheit allein ist vernunftgemäß:
“Sie
stillt all unser Sehnen, wie sonst nichts auf der Welt.”
Dass
unser Herr Jesus der Anfang der Schöpfung Gottes ist und deshalb
existierte, lange bevor er als Mensch auf Erden kam, um uns vom Tod zurückzukaufen,
wird von vielen Bibelworten aufs vollste bestätigt; wir führen als
Beispiel nur 1. Joh. 4:9 an: “Gott hat seinen eingeborenen Sohn in die
Welt gesandt, auf dass wir durch ihn leben möchten.” Hieraus geht also
deutlich hervor, dass Jesus der Sohn Gottes war, bevor er auf die Welt kam,
und dass ihm als dem Sohne Gottes eine Aufgabe übertragen wurde, die er
auf dieser Welt lösen sollte. Beachte ferner, dass hier und anderswo der
Logos als der “eingeborene Sohn” Gottes bezeichnet wird. Der diesem
Ausspruch zu Grunde liegende Gedanke ist: Der Logos ist die einzige
direkte Schöpfung oder Erzeugung des himmlischen Vaters, während alle
anderen Söhne Gottes (Engel sowohl als auch Menschen) seine indirekte Schöpfung
sind, durch den Logos; dies zur Bestätigung für die Richtigkeit der
Aussage, dass Jesus der “eingeborene” Sohn Gottes ist.
Eine
weitere Beweisstelle ist Joh. 3: 17: “Gott hat seinen Sohn nicht in die
Welt gesandt, auf dass er die Welt richte, sondern auf das die Welt durch
ihn errettet werde.” Auch hier ist seine Existenz vor seiner
Menschwerdung vorausgesetzt, denn jemand, den man sendet und mit etwas
beauftragt, muss doch schon vorhanden sein, das glaubt auch der zitierte
Apostel fest, darum schreibt er (Joh. 1:10, 14): “Er war in der Welt,
und die Welt ward durch ihn, und die Welt kannte ihn nicht”; “und der
Logos (oder “das Wort”) ward Fleisch und wohnte unter uns, voller
Gnade und Wahrheit, und wir haben seine Herrlichkeit angeschaut, eine
Herrlichkeit als eines Eingeborenen vom Vater.”
Auch
die eigenen Zeugnisse unseres Herrn hinsichtlich seines Lebens vor seiner
Menschwerdung sind durchaus unzweideutig. Niemals erkannte er Joseph als
seinen Vater an. Auch gab er niemals zu, dass seine Geburt als
Menschenkind der Anfang seines Lebens sei. Im Gegenteil, stets bezeichnete
er Jehova als seinen Vater. Man erinnere sich seiner Worte: “Saget ihr
von dem, welchen der Vater geheiligt und in die Welt gesandt hat: Du lästerst,
weil ich sagte: Ich bin Gottes Sohn?” (Joh. 10:36) Und zu Maria, seiner
irdischen Mutter, sagt er: “Wusstet ihr nicht, dass ich in dem sein
muss, was meines Vaters ist?” In Joh. 6:38, 51 erklärt er seinen Jüngern:
“Ich bin das lebendige Brot, das aus dem Himmel hernieder gekommen ist.”
Viele in seinen Tagen glaubten dieses Zeugnis nicht; und auch in unseren
Tagen sind ihrer viele, die es nicht glauben, aber wahr bleibt es dennoch.
Einige seiner Zuhörer sagten: “Wie kann das sein?” Und einige seiner
Jünger murrten, als sie es hörten, und sprachen: “Diese Rede ist hart,
wer kann sie hören? Da aber Jesus in sich selbst erkannte, dass seine Jünger
hierüber murrten, sprach er zu ihnen: ärgert euch dieses? Wenn ihr nun
den Sohn des Menschen dahin auffahren sehet, wo er zuvor war?” “Von da
an gingen viele seiner Jünger zurück und wandelten nicht mehr mit ihm”,
weil er himmlischen Ursprungs zu sein und vor seiner Menschwerdung gelebt
zu haben behauptete. - Joh. 6:60-66
Er
scheute sich nicht, auch vor den Pharisäern dieselbe Wahrheit zu bezeugen;
unter anderem sagte er ihnen: “Ich weiß, woher ich gekommen bin und
wohin ich gehe”, “ich bin von dem, was oben ist - ich bin nicht von
dieser Welt”; “denn ich bin von Gott ausgegangen und gekommen; denn
ich bin auch nicht von mir selbst gekommen, sondern er hat mich gesandt”;
“ich kenne ihn, und wenn ich sagte, ich kenne ihn nicht, so würde ich
euch gleich sein - ein Lügner.” Dann sagten die Juden zu ihm: “Bist
du etwa größer, als unser Vater Abraham?” Jesus antwortete:
“Abraham, euer Vater, frohlockte, dass er meinen Tag sehen sollte, und
er sah ihn und freute sich.” (Abraham sah den Tag Christi mit dem
Glaubensauge, indem er der göttlichen Verheißung hinsichtlich des
Messias volles Vertrauen schenkte; er mag auch den Opfertod Christi,
abgeschattet in dem vorbildlichen Opfertod Isaaks, geschaut haben;
jedenfalls sah er den zukünftigen Tag der Herrlichkeit des Messias, das
1000-jährige Reich mit all seinen Segnungen für sämtliche Geschlechter
der Erde, vermittels durch den verheißenen Samen. Kein Wunder, wenn ihn
das freute! Mit dem Glaubensauge sah er die himmlische Stadt, das neue
Jerusalem, d.h. die verherrlichte Kirche oder Königsklasse, und er sah
auch das himmlische Land - die durch diese Königsklasse gesegnete Erde. -
Hebr. 11:10, 16; 12:22; 13:14)
Da
sprachen die Juden zu ihm: Du bist noch nicht fünfzig Jahre alt und hast
Abraham gesehen? (Abraham war schon vor 2000 Jahren gestorben) Jesus
sprach zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Ehe Abraham ward, bin
ich.” - Joh. 8:14, 23, 42-58
Diese
Worte sind klar und durchaus unmissverständlich. Jesus stellte damit
fest, dass er schon vor Abraham gelebt habe, und nirgends deutet die
heilige Schrift an, dass das Leben des eingeborenen Sohnes je unterbrochen
worden seit seiner Erschaffung als Erstling aller Kreatur bis zu seinem
Tod auf Golgatha, der seine Existenz für “drei Tage” unterbrach, nach
welchen er aber auferweckt wurde aus den Toten, um nie wieder zu sterben,
indem der Tod keine Gewalt mehr über ihn hat. - Röm. 6:9
Der
Umstand, dass der “Logos” als Mensch “ein wenig geringer als die
Engel” geboren wurde, damit er für die Menschheit das entsprechende Lösegeld
bezahlen könne, hatte keineswegs den Tod seiner geistigen Natur zufolge,
die er vor seiner Geburt als Menschenkindlein besaß; sein Leben, sein
Selbst wurde einfach von einem Organ geistiger Natur auf ein Organ
niedriger oder menschlicher Natur übertragen. Die Worte unseres Herrn:
“Ehe Abraham ward, bin ich”, bestätigen somit, dass seine Existenz
nie eine Unterbrechung erlitten hatte, und stellen die Identität Jesu,
des Sohnes Gottes im Fleische, mit dem Logos, dem Erstling aller Kreatur,
fest. Natürlich waren sie nicht zahlreich, die dieses Zeugnis unseres
Herrn annahmen, so wenig als sich deren seither viele gefunden hätten. Es
sieht aus wie eine Verdrehtheit der Gesinnung, welche die Menschheit dazu
bringt, die einfache, klare Aussage unseres Herrn zu verwerfen um sich dafür,
sei es der Anschauung, unser Herr gehöre als sündiges Mitglied dem
gefallenen Menschengeschlecht an, oder sei es der Ansicht, er sei sein
eigener Vater, zuzuwenden. Einzig die Sanftmütigen sind bereit, “mit
Sanftmut das eingepflanzte Wort zu empfangen”, welches wahrhaft weise zu
machen vermag, und für solche ist das Wort vom Zeugnis Gottes bestimmt. (Jes.
61:1; Jak. 1:21) Wie jene, die den Meister hörten, aber sein Zeugnis
verwarfen, Steine gegen ihn aufhoben, so gibt es auch heutzutage solche,
die, wenn sie die Wahrheit hören, dieselbe verwerfen und dafür bereit
sind (bildlich gesprochen), alle diejenigen zu steinigen, welche des
Meisters Worte in ihrer Einfachheit annehmen und lehren, und das aus dem
gleichen Grunde: weil sie heute, wie damals, weder den Sohn noch den Vater
kennen, wie sie sollten.
Unseres
Herrn Worte (Matth. 11:27) passen auch auf die heutigen Verhältnisse:
“Niemand erkennt den Sohn als nur der Vater, noch erkennt jemand den
Vater, als nur der Sohn, und wem irgend der Sohn ihn offenbaren will.”
Die Welt erkannte ihn nicht, wusste nichts von seiner hohen Herkunft und
deshalb auch nichts von seiner tiefen Selbsterniedrigung um ihretwillen;
und wenn wir bedenken, welche lange Zeit verstrich, zwischen der
Erschaffung des Logos als Erstling aller Kreaturen und dessen
Menschwerdung, und dass er während all dieser Zeit täglich die Freude
seines Vaters war, der stets sich seiner freute, dann können wir uns
nicht verwundern, wenn er den Vater in solchem Maße kannte, wie die Welt
und sogar auch seine Jünger ihn nicht zu erkennen vermochten, wie wir ihn
erst jetzt kennen lernen aus seinem Wort und durch den gewonnenen Einblick
in seinen wundervollen Plan der Zeitalter. So ruft denn auch Jesus aus:
“Gerechter Vater! - die Welt hat dich nicht erkannt; ich aber habe dich
erkannt.” - Joh. 17:25
Die
Erklärung zu seiner Erkenntnis der himmlischen Dinge gibt er uns selbst
in den Joh. 3:31, 32 verzeichneten Worten: “Der von der Erde ist, ist
von der Erde und redet von der Erde. Der vom Himmel kommt, ist über allen,
was er gesehen und gehört hat, dieses bezeugt er.” Kein Wunder daher,
wenn selbst seine Gegner sich fragten: “Woher diesem diese Weisheit und
die Wunderwerke?” Und gerade diese seine Kenntnis von den himmlischen
Dingen, seine lange, innige Gemeinschaft mit dem Vater, wodurch er ein
absolutes Vertrauen in dessen Verheißungen gewann, war es, welche ihn als
einen vollkommenen Menschen befähigte, die Welt, das Fleisch und den
Teufel zu überwinden und ein absolutes Vertrauen in dessen Verheißungen
gewann, war es, welche ihn als einen vollkommenen Menschen befähigte, die
Welt, das Fleisch und den Teufel zu überwinden und ein angenehmes Opfer für
unsere Sünden darzubringen. So war es auch lange vorher schon vom
Propheten geschrieben: “Durch seine Erkenntnis wird mein gerechter
Knecht die vielen (Menschen) zur Gerechtigkeit weisen, und ihre Missetaten
wird er auf sich laden.” - Jes. 53:11
Jetzt
noch vermögen nur die, welche im Glauben, im Licht des göttlichen Wortes
wandeln, den Vater oder den Sohn zu erkennen, oder sich einen klaren und
richtigen Begriff zu machen von dem großen Versöhnungswerke für die
Menschheit, an dessen Vollendung Vater und Sohn zusammenwirken. In kurzem
aber, wenn die Herauswahl der Kirche vollendet, die Braut, des Lammes Weib,
mit ihrem Herrn in der Herrlichkeit vereinigt und das Königreich gekommen
sein wird, wird Erkenntnis des Herrn die ganze Erde erfüllen. Alsdann
wird der Logos, der mit der Kraft seines Vaters ausgerüstet alle Dinge
erschaffen hat, von neuem die Macht seines Vaters ausüben, diesmal als
Erretter - Heiland, Wiederhersteller. Er wird die Menschen wieder
aufrichten, der Vollkommenheit entgegen führen; und wenn dieselbe die
Gnade, ihn richtig zu erkennen, erlangt haben, werden sie ihrerseits gerne
sich seinen gerechten Anforderungen unterziehen, und so wird sich schließlich
bei diesem Werk des Segnens und Wiederherstellens die Macht unseres Herrn
in seiner Eigenschaft als Vertreter Jehovas als gleich groß, ja fast
herrlicher erweisen, wie bei der Erschaffung der Welt. Dann wird sich auch
die Weissagung des Psalmisten erfüllen: “Dein Volk wird voller
Willigkeit sein am Tage deiner Macht; ... aus dem Schoss der Morgenröte
wird dir der Tau (Frische, Kraft) deiner Jugend kommen.” - Psalm 110:3
Aber
wie wir aus dem Gespräch Jesu mit Nikodemus erfahren, wird den Menschen
die Erkenntnis himmlischer Dinge nicht gegeben, so lange sie den irdischen
nicht glauben. Um ihm seine Kenntnis der himmlischen Dinge zu erklären,
sagt unser Herr: “Niemand ist aufgestiegen in den Himmel, als nur der
aus dem Himmel herabgestiegen ist, der Sohn des Menschen; (Die Worte,
“der im Himmel ist”, fehlen in alten Handschriften.) dann aber lässt
er ihn einen Blick tun in den Plan, den Gott zuhanden der Welt entworfen
hat, um ihm zu zeigen, dass dieselbe nicht verloren gehen, sondern ewiges
Leben haben soll, indem er erklärt: “Also hat Gott die Welt geliebt,
dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass jeder, der an ihn glaubt,
nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe.” - Joh. 3:13, 16
In
Bezug auf den Logos, den Erstling aller Kreatur Gottes, welchem Jesaja die
Titel “Wunderbarer, Berater, Starker Gott Ewigvater” 2c beilegt,
finden wir auch in den Sprüchen Salomo eine Beschreibung, die so sehr mit
dem Zeugnis des Evangelisten übereinstimmt, dass gar kein Zweifel darüber
aufkommen kann, dass der Logos von Joh. 1 und die Weisheit von Sprüche 8
die gleiche Person sind. Wir können uns nicht versagen, diese herrliche
Stelle hier ganz anzuführen:
“Jehova
besaß mich im Anfang seines Weges, vor seinen Werken von jeher. Ich war
eingesetzt von Ewigkeit her, von Anbeginn, von den Uranfängen der Erde.
Ich war geboren, als die Tiefen (die Meere) noch nicht waren, als noch
keine Quellen waren, reich an Wasser. Ehe die Berge eingesenkt wurden, vor
den Hügeln war ich geboren; als er die Erde und die Fluren noch nicht
gemacht hatte und den Beginn der Schollen des Erdkreises. Als er die
Himmel feststellte, war ich da, als er einen Kreis abmaß über der Fläche
der Tiefe; als er die Wolken droben befestigte, als er Festigkeit gab den
Quellen der Tiefe; als er dem Meere seine Schranke setzte, dass die Wasser
seinen Befehl nicht überschritten, als er die Grundfeste der Erde
feststellte: da war ich Schosskind (Pflegling, Liebling) bei ihm und war
Tag für Tag seine Wonne vor ihm, mich ergötzend auf dem bewohnten Teil
seiner Erde; und meine Wonne war bei den Menschenkindern.”
Als
Bestätigung des Gesagten, dass der Logos nicht allein der Erstling aller
Kreatur Gottes, der Erstgeborene, sondern auch der Einzig geborene Sohn
ist, und dass alle anderen Geschöpfe durch ihn gemacht sind, finden wir
in der Offenbarung eine höchst klare Stelle, von unserem Herrn selbst
ausgesagt: “Ich bin der Erste und der Letzte und der Lebendige, und ich
war tot, und siehe, ich bin lebendig in die Zeitalter der Zeitalter.”
Und wiederum: “Dieses sagt der Erste und der Letzte, der tot war und
lebt.” (Offb. 1:17; 2:8) Auf keine andere Weise konnte unser Herr der
Erste und Letzte der Schöpfung Gottes sein, als eben indem er die einzige
direkte Kreatur Gottes ist und selber der Schöpfer aller übrigen Kreatur
war. Jede andere Erklärung stünde im Widerspruch mit den hier angeführten
Stellen und wäre mithin unrichtig.
“Und
der Logos ward Fleisch und wohnte unter uns.”
Joh. 1:14
Die
meist verbreitete Ansicht betreffend die Fleischwerdung des Logos ist die,
dass der menschliche, dass der menschliche, von Maria geborene Körper
Jesu bloß ein Kleid, eine Hülle für seinen geistigen Leib gewesen sei.
Diese Ansicht halten wir aber für absolut verkehrt und nicht biblisch.
Dieser Ansicht zufolge glauben viele, dass unser Herr auch während seines
Erdenlebens noch ein Geistwesen war, genau wie zuvor, indem er das von
Maria geborene, den Menschen als der Mensch Christus Jesus bekannte
Fleisch nur als Schleier, als Mittel gebrauchte, um mit den Menschen zu
verkehren, gerade wie in früheren Zeiten Engel in Menschengestalt dem
Abraham, Lot, Manoah u.a. erschienen (1. Mose 18:1, 2; 19:1; Richter
13:9-11, 16). Dieser Ansicht entsprechend sind denn auch viele
Begebenheiten im Leben unseres Herrn unrichtig und schriftwidrig gedeutet
und aufgefasst worden. Z.B. war die Müdigkeit unseres Herrn nie eine
wirkliche, sondern nur eine scheinbare, weil er als Geistwesen die Müdigkeit
nicht kennen konnte. Diese Lehre würde ferner bedeuten, dass all die
Gebete unseres Herrn eine bloße Formsache, also Schein und Trug gewesen wären,
nur dafür bestimmt, auf die Jünger und sonstige Zuhörer Eindruck zu
machen. Denn, war er Gott selbst, so hätte er ja seine Gebete an sich
selbst gerichtet! Mit seinem Tod verhielte es sich ebenso; es würde sich
bloß um scheinbaren Tod handeln; denn Gott-Vater, zu dem die Verfechter
jener Ansicht Jesum machen, lebt “vom Ewigkeit zu Ewigkeit” und kann
nicht sterben. Auch seine Leiden am Kreuz und der Verzweiflungsruf,
“Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen”, wären bloß
Formsache, um die Gemüter der Umstehenden zu bewegen. Die logische Folge
dieser Anschauung wäre mithin, dass ein tatsächliches Schlachtopfer für
unsere Sünden gar nicht dargebracht worden ist, sondern nur ein Schein
desselben. Die ganze Leidensgeschichte und der Tod Jesu wäre demnach
nichts als Spiegelfechterei (Bühneneffekt), eine kinematographische
Schaustellung oder, noch besser gesagt, ein frommer und gutgemeinter
Betrug gewesen, der auf die Gefühle und Herzensneigungen der Menschen
einen günstigen Einfluss ausüben sollte.
Aus
all diesen Konsequenzen der besprochenen Ansicht geht unstreitig hervor,
dass dieselbe falsch sein muss; sie steht übrigens auch im größten
Widerspruch mit der uns im Worte Gottes sachbezüglich verkündeten
Wahrheit, denn wir lesen nirgends in der Schrift, dass unser Herr einen
Leib von Fleisch als Hülle seines geistigen Leibes angenommen hätte, wie
es Engel früher gelegentlich getan, sondern dass er tatsächlich seine
geistige Natur ablegte: “Er entäußerte (entleerte) sich selbst”
seines vormenschlichen Zustandes und nahm tatsächlich unsere
Menschennatur an. Der Logos ward tatsächlich Fleisch; es lief dabei kein
Betrug unter; er erniedrigte sich nicht bloß scheinbar, in Wirklichkeit
seine Macht und Herrlichkeit beibehaltend; er ist um unsertwillen nicht
bloß scheinbar arm geworden, indem er allezeit noch seine hohe geistige
Natur besessen hätte; und seine “Knechtgestalt” war auch kein bloßer
“Anzug”, wie etwa ein Herr zu Verkleidungszwecken ein Diener-Livree
anziehen würde; sondern unser Herr ist tatsächlich und wahrhaftig Mensch
geworden - “der Mensch Christus Jesus, der sich selbst gab zum Lösegeld
für alle”. - 1. Tim. 2:5
Wir
werden später bei der näheren Betrachtung des Lösegeldes als eines der
Elemente des Heilsplanes sehen, dass es unumgänglich nötig war, dass
Jesus gerade ein Mensch wurde - nicht weniger, aber auch nicht mehr als
ein vollkommener Mensch - weil es ein Mensch gewesen ist, der gesündigt
hatte, ein Mensch, der von des Todes Banden erlöst werden sollte; und
nach dem göttlichen Gesetz war als Loskaufpreis für eines Menschen Leben
das Leben eines anderen Menschen erforderlich. “Denn sintemal durch
einen Menschen der Tod kam, so auch durch einen Menschen die Auferstehung
der Toten”. (1. Kor. 15:21) Es soll uns aber niemand so verstehen, als
meinten wir mit dem Gesagten, Christus Jesus sei ein Mensch gewesen gleich
wie wir, nämlich voller angeerbter Unvollkommenheiten und Gebrechen.
Nein, ganz das Gegenteil; dasselbe Wort Gottes schildert uns Jesum als
“heilig, unschuldig, unbefleckt, abgesondert von den Sündern”. -
Hebr. 7:26, 28; Luk. 1:35
Dieses
Abgesondert sein von den Sündern ist aber für viele ein schwieriger
Punkt. Wie konnte er ein Mensch sein und dennoch frei von dem erblichen
Schaden an dem das ganze Menschengeschlecht leidet? Wir hoffen hierin klar
sehen und zeigen zu können, wie das möglich war, und wie es durch Gottes
Vorsehung auch geschehen ist; doch ist es hierzu notwendig, uns zuvor fest
einzuprägen, dass ein unvollkommener, wie wir durch menschliche
Abstammung mit Adams Sünde behafteter Mensch entschieden nicht unser Erlöser
sein konnte. Sündige Menschen hat es in der Welt stets genug gegeben,
ohne dass Gott seinen Sohn hätte zu senden brauchen, um auch noch ein sündiger
Mensch zu sein. Viele jener unvollkommenen Menschen waren sogar bereit,
ihr Leben hinzugeben, um des Vaters Willen zu erfüllen. (Hebr. 11:32-40)
Aber es bedurfte eben nicht bloß irgend eines Sündopfers, sondern, um
des Sünders Schuld abzubezahlen, brauchte es ein sündloses Opfer. Da
aber “alle gesündigt haben und die Herrlichkeit Gottes nicht
erreichten”, und “da nicht ein Gerechter ist, auch nicht einer”, so
vermag, wie die Schrift wiederum erklärt, “keineswegs jemand seinen
Bruder zu erlösen, nicht kann er Gott sein Lösegeld geben”. (Röm.
3:10, 23; Psalm 49:7) Gerade weil Gott sah, dass kein Mensch fähig sei,
die Welt zurückzukaufen, übertrug er diese Aufgabe einem, der “mächtig
ist, zu helfen”, der alle, die durch ihn zu Vater kommen, vollständig
zu retten vermag. - Psalm 89: 19; Jes. 63: 1; 59:16; Hebr. 7:25
Sodann
möchten wir womöglich Klarheit darüber erhalten, auf welche Weise unser
Herr Jesus unsere Natur annehmen und durch seine Mutter Maria Mitglied des
Menschengeschlechtes werden konnte, ohne des Schaden der Erbsünde
teilhaftig zu werden, also ohne unter den Fluch des Todes zu kommen. Hätte
er nämlich irgendwie und in irgend einem Grade Anteil am Leben Adams, so
wäre er wie dieser, wie wir alle, dem Todesurteil verfallen; und wäre er
unvollkommen gewesen, unter der Todesstrafe gestanden, so hätte er kein
Recht auf das Leben hingeben können als Lösegeld, um Adam und sein
Geschlecht loszukaufen von der Todesstrafe, welche die göttliche
Gerechtigkeit über ihn verhängt hatte. Wir gedenken diese Frage im nächsten
Kapitel zu behandeln und hoffen, dabei zeigen zu können, dass unser Herr
von seiner Mutter Sündhaftigkeit und Unvollkommenheit in keiner Weise
geerbt hat.