Stolz – Eifersucht –
Zorn – Mord
Dem ersten Menschenpaar,
Adam und
Eva, wurden in Eden keine Kinder geboren. Sie hatten schon eine Zeitlang im Schweiße ihres
Angesichts gearbeitet, ehe sie ihren Erstgeborenen erhielten. Ohne Zweifel hatte dieser von
Geburt an eine unglückliche, zur Eifersucht neigende Veranlagung. Die Mühsal bereitete
denen, die in Eden ein glücklicheres Los genossen hatten, Verdruß. Einer suchte die
Schuld
am anderen; sogar Groll wider den Schöpfer war vorhanden, und Unzufriedenheit mit ihrem
Lose; dies prägte ihrem Sohn Kain jedenfalls eine gleiche Veranlagung
auf. Seitdem steht
die Welt unter einer „Herrschaft der Sünde und des Todes".
Auch Töchter wurden ihnen
geboren, und
später ein anderer Sohn, Abel von ganz anderer Veranlagung als ihr
Erstgeborener. Die
Erfahrungen des Lebens mögen ihre Herzen erweicht haben. Sie gedachten eines
Hoffnungsstrahles, der mit ihrem Verbammungsurteil in Verbindung stand,
nämlich, dass der Same
des Weibes der Schlange den Kopf zermalmen werde. Abels Veranlagung
veranlasste ihn, demütig gesonnen zu sein und nach Gottes Wohlgefallen zu verlangen.
Wenn Eltern
sich bewusst wären, in welch hohem Grad ihre geistige Veranlagung ihre
Nachkommenschaft stempelt, so würden alle bestrebt sein, schon vor der Geburt ihren Kindern eine günstige
Veranlagung für gute Eigenschaften zu geben.
Jahre vergingen.Kain und Abel wurden
durch die Verheißung bezüglich des Samens des Weibes und der Hoffnung auf
Wiederherstellung durch Gottes Gnade angespornt, sich ihrem Schöpfer mit Opfergaben zu nahen,um
Segen zu erlangen. Gott nahm Abels Opfer, einen Erstling seiner Herde an,
weil es die
Notwendigkeit des Todes Jesu als die Grundlage zur Vergebung von Sünden
vorschattete. Dass
Gott hingegen Kains Opfer verwarf, lehrt, dass es ohne Blutvergießen
keine Vergebung von
Sünden geben kann. Kain hätte im Gehorsam gegen den göttlichen Willen ein Tier zum
wohlannehmlichen Opfer beschaffen sollen. Statt dessen ließ er
Zorn,Bosheit, Has und Streitsucht in
seinem Herzen wohnen, und so wurde er ein Mörder. (1. Mose 4,5 - 8.)
Der Apostel Paulus sagt,
dass das Blut
Abels wider Kain zu Gott um Gerechtigkeit geschrien habe; das Blut Jesu aber schreie zu Gott
um Barmherzigkeit für den Sünder. Jede Ungerechtigkeit schreit zu Gott um
Gerechtigkeit. Auf Grund eines besonderen Bundes legen Jesus und seine Auserwählten ihr Leben
aufopfernd für Adam und sein Geschlecht nieder. (Römer 12,1.) Wenn diese „besseren
Schlachtopfer" vollendet sind, so folgt die Wiederherstellung.
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Die Erlösung von dem Fluch
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