Die Pfingstruhe

Pfingsten, oder der fünfzigste Tag, war der Jubeltag, so wie das fünfzigste Jahr das Jubeljahr war. Der fünfzigste Tag folgte dem Sabbattagzyklus von 7 x 7 = 49 Tagen, wie das Jubeljahr einem Sabbatjahrzyklus von 7 x 7 = 49 Jahren folgte. Wie das Gegenbild des Jubeljahres die Welt in die Ruhe des Messianischen Königreiches und in die Beziehungen des Neuen Bundes mit Gott einführen wird, so führte das Gegenbild des Jubeltages die Gläubigen zu Pfingsten in die Ruhe des Glaubens ein. Daher sagte der Apostel: "Wir, die wir glauben, gehen in die Ruhe ein." Alle, die Christo in Wahrheit angehören, können ununterbrochen eine Sabbatruhe des Glaubens und Vertrauens genießen, nicht nur am siebenten Tage oder am ersten Tage. Für sie ist jeder Tag eine Ruhe durch Glauben an das Opfer Christi, ein Sabbat für die Seele, der die himmlische Ruhe vorschattet.

Niemand konnte in diese wahre Sabbatruhe eingehen, bevor Jesus den Weg eröffnet hatte. Sein Tod war erforderlich als das Lösegeld für den Menschen. Seine Auferstehung war erforderlich, damit er diesen Loskaufpreis zu unseren Gunsten anwenden könne. Er fuhr auf in die Höhe, um für seine Jünger in der Gegenwart Gottes als Fürsprecher zu erscheinen. Er rechnet ihnen sein Verdienst zu, um ihre Unvollkommenheiten zu bedecken, damit sie mit ihm leiden und mit ihm verherrlicht werden können. Für die Getreuen ist noch eine vollkommene Ruhe vorhanden die sie in ihrer Auferstehungs= "Verwandlung" erlangen werden (Hebäer 4:3,9,11).

Nach der Weisung Jesu sollten seine Nachfolger, die Apostel, ihr Werk nicht beginnen, bis sie den Pfingstsegen, den Heiligen Geist, als Beweis für ihre Annahme als Söhne Gottes empfangen hätten. In dieser Zeit, vor ihre Annahme, taten sie nur eins: Sie wählten einen Nachfolger an Judas Statt. Offenbar aber hat Gott ihre Wahl niemals anerkannt; denn zu seiner bestimmten Zeit fügte Gott den Apostel Paulus als zwölften Apostel hinzu, als einen der zwölf Grundsteine des neuen Jerusalem (Offenbarung 21:14). Die irrtümliche Annahme apostolischer Nachfolger durch die Bischöfe der Kirche ist einer der vielen betrübenden Irrtümer der Christenheit.

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