Studies in the Scriptures

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Die so genannte heilige Inquisition

Protestanten sowohl als auch Katholiken neigen dahin, die Taten der Inquisition als sehr unheilig zu betrachten. Wenn wir die Tatsachen milde ansehen, so räumen wir ein, dass die Inquisition an einem wenig erleuchteten Tage ausgeübt wurde. Gott sei Dank, wir haben durch die Erleuchtung ein tieferes Gefühl für Gerechtigkeit und Liebe erhalten, nach den Worten Jesu: "Liebet eure Feinde, tut wohl denen, die euch hassen; segnet die euch fluchen, betet für die, welche euch beleidigen." (Matthäus 5:41, Markus 13:13, Lukas 6:27)

Das dem Volke Israel am Berge Sinai gegebene Gesetz forderte lediglich Gerechtigkeit, indem es sagte: "Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst." Wie sehr wurden doch Teile des Wortes Gottes bei den Verfolgungen der Inquisition übersehen! Nicht nur war weder Liebe noch Mitgefühl vorhanden, sondern auch die Gerechtigkeit wurde in jedem Sinne des Wortes vergewaltigt. Gott sei Dank für das Licht eines besseren Tages!

In dem menschlichen Herzen verbirgt sich eine trügerische Veranlagung, Böses zu tun, wenn nur eine Berechtigung dafür angegeben werden kann. So wie die Juden sich berechtigt glaubten, Jesum zu kreuzigen, Stephanus zu steinigen usw., so fanden auch die Inquisitoren eine Berechtigung für ihre Verfolgungen. Sie dachten wie Saulus von Tarsus, dass sie Gott damit einen Dienst täten. Die Verhältnisse haben sich seither sehr geändert, aber noch wird auf eine andere Weise Verfolgung geübt, nämlich durch üble Nachrede, Ausschluss usw., wie geschrieben steht: "Es sagen eure Brüder, die euch hassen, die euch verstoßen um meines Namens willen: Jehova erzeige sich herrlich, dass wir eure Freude sehen mögen! Aber sie werden beschämt werden." (Jesaja 66:5.)

Der Geist der Volks- und Lynchjustiz ist nur eine weniger gesetzmäßige Form der "Heiligen Inquisition". Ein Chicagoer Pastor hat im Zorne über Professor Farson gesagt: "Wenn ich die Macht hätte, so würde ich dem Manne die Haut abziehen, sie einsalzen und auf einer Scheunentür festnageln." Ein weltlicher Redakteur sagte dazu: "Wenn ein Prediger des Evangeliums des Friedens sich solcher Ausdrücke bedient, was haben wir dann von den Söhnen Belials zu erwarten?"

Der Geist der Volksjustiz, der Geist der Inquisition, ist im Wachsen begriffen, und jeder sollte auf der Hut sein.

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Hugenotten abgemetzelt in der Kapelle



Die verbotene Bibel



Das Blutbad der Bartholomäusnacht



Der Morgen nach 
dem Blutbad

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