Das Tal der verdorrten
Gebeine
Hesekiels Gesicht von dem
Tal der
Totengebeine, die zusammengerückt, mit Sehnen und Haut überkleidet wurden und
schließlich als ein überaus großes Heer dastanden, stellt, wie man
meint, die Auferstehung der Toten
dar. Aber diese Annahme scheint irrig zu sein. Der Prophet sagt deutlich,
dass dieses Bild
die Belebung der Hoffnungen Israels bedeute. Zuerst sieht er die verdorrten Gebeine der
Hoffnung, dann Sehnen der Kraft, und schließlich Ansehnlichkeit und Vollkommenheit. Wir
lesen: "Diese Gebeine sind das ganze Haus Israel. Siehe, sie sprechen: Unsere Hoffnung ist
verloren; wir sind dahin." (Hesekiel 37:1-14.) Die Erfüllung dieser Weissagung scheint
jetzt unter den Juden vor sich zu gehen. Vor erst kurzer Zeit hatten sie noch keine
Hoffnung; dann kam der Zionismus auf, nämlich die dürren Gebeine der Hoffnung auf Befreiung,
jedoch ohne Glauben an die Verheißung, die Gott Abraham gegeben hat. Seit einiger Zeit
nun gewahren wir bei den Juden ein Wachstum des Vertrauens auf die abrahamische
Verheißung, so dass sie jetzt Kraft gewinnen samt Reichtum und Glauben. Die Zeit ist offenbar nicht
fern, in der ihre nationalen Hoffnungen erfüllt werden. (Jesaja 40:1-2; Römer
11:25-33.)
Wenn die Schrift von der Auferstehung
der Toten redet, so sagt sie, dass der Leib, welcher stirbt, nicht auferweckt werden wird.
Der Leib kehrt zum Staube zurück. Am Morgen der messianischen Herrschaft wird Gott durch
Christum jedem Gliede des adamischen Geschlechtes "einen Leib geben, wie
er gewollt hat". Die wenigen Auserwählten werden an der ersten Auferstehung zu Ehre,
Herrlichkeit und Unsterblichkeit teilhaben und, weit über Engel erhöht, Teilhaber der göttlichen
Natur werden. Dann wird Gottes Segen auf die Welt herniederkommen. Die Menschen aber
erhalten in der Auferstehung irdische Leiber. Es ist offenbar für Gott viel leichter, seinem
Vorsatze gemäß den Toten in der Auferstehung einen neuen Leib zu geben, als, wie wir einst
dachten, jedes Atom des alten Leibes aus allen vier Winden zu sammeln, um daraus denselben
Leib zu bilden. Keine Stelle in der Bibel erwähnt die Auferstehung des Leibes, aber viele
Stellen reden von der Auferstehung der Seele, der Persönlichkeit, die wiedererweckt
werden und einen neuen Leib erhalten wird, nämlich einen irdischen für die irdische Klasse, und
einen himmlischen für die himmlische Klasse. (1. Korinther 15:37-40.)
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Der
Eintritt in “den Schoß der Hölle” – Jona 2:2 |
Ein Bild
der Auferstehung
– Matth. 12:40 |