Das Gedächtnismahl
Fünf Tage nach Jesu Einzug in Jerusalem
fand das Passah statt, ein Vorbild von der Verschonung der "Herauswahl der
Erstgeborenen".
Jesus war "das Lamm Gottes",
das die Sünde der Welt wegnehmen sollte. Um dies zu tun, musste er das Passahlamm sein. Der
Apostel Paulus sagt; "Christus, unser Passah, ist geschlachtet, deshalb
lasst uns
Festfeier halten." Jesus aß das vorbildliche Passahlamm mit seinen
Jüngern. Dann nahm er
ungesäuertes Brot und Wein, stellte damit sei eigenes Fleisch und sein eigenes Blut dar und setzte ein
gegenbildliches Passah-Abendmahl ein.
Jesu Nachfolger sollen zum Gedächtnis
an seinen Tod als gegenbildliches Passahlamm "dies tun". Er
sagte: "Es sei denn, dass ihr das Fleisch des Sohnes des Menschen esset und sein Blut trinket, so habt ihr kein
Leben in euch selbst." Natürlich wird die äußere symbolische Ausführung wertlos sein,
wenn sie nicht die Erfahrungen des Herzens darstellt.
Jesu Nachfolger müssen in ihrem Herzen
eine Wertschätzung für die Tatsache haben, dass sein Tod das Lösegeld für die Sünde der
ganzen Welt ist, und dass es ohne dasselbe kein Leben geben kann. Solche Gläubige stellen die
"Herauswahl der Erstgeborenen" dar, die in der ersten
Auferstehung, vor der Welt, ins ewige
Leben eingeht. (Offenbarung 20:6.)
Der Apostel Paulus gibt eine noch
klarere Deutung des Gedächtnismahles: Alle Nachfolger Jesu werden durch das eine Brot
dargestellt, das gebrochen wird, und als solche, die Anteil haben an dem einen Kelche der Leiden,
der Schmach und des Todes. (1. Korinther 10:16-17.)
Nur solche werden Glieder an seinem
herrlichen Leibe sein, Glieder des großen für die Welt verheißenen Propheten wie Moses. (Apostelgeschichte
3:19-23.)
Die Jünger versäumten, einander und
sogar dem Meister die Füße zu waschen. Jesus leistete ihnen diesen Dienst und gab damit eine
Anleitung zur Demut. Er setzte damit keine Zeremonie ein, sondern gab lediglich die Lektion,
dass wir als "Glieder" Christi einander jeden möglichen Dienst leisten sollten. (Apostelgeschichte
9:5; 1. Korinther 12:27.)
Nach dem Abendmahl ging Jesus mit den
elf Jüngern nach Gethsemane, wo Judas ihn den Obersten durch einen Kuss verriet. Dann
folgte die denkwürdige Schlussszene des Lebens unseres Herrn.
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Die Leiden
in Gethsemane
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