Kapernaum, der Schauplatz der meisten großen Taten Jesu, liegt längst in Trümmern. Wir sehen dadurch Jesu Prophezeiung erfüllt: "Und du, Kapernaum, die du bis zum Himmel erhöht worden bist, du wirst bis in den Hades (in das Grab, nach Luther: in die Hölle) hinabgestoßen werden." Symbolischerweise war diese Stadt bis zum Himmel erhöht worden, denn sie hatte das Vorrecht, während seiner 3 1/2 jährigen Dienstzeit die Wohnstatt des Meisters zu sein. Ihre großen Vorrechte bedeuteten große Verantwortlichkeit, und daher sagte Jesus, dass, wenn dieselben großen Taten, die in ihr geschehen waren, in Sodom und Gomorra geschehen wären, diese längst Buße getan haben würden. Er sagte: "An dem Tage des Gerichts wird es Sodom und Gomorra erträglicher ergehen, denn euch."

Der Tag des Gerichts ist zweifellos der Tausendjahrtag der Herrschaft Christi, an welchem der Welt ein Gericht oder eine Erprobung zuteil werden wird, um die "Schafe" von den "Böcken" zu scheiden,d.h. festzustellen, wer des ewigen Lebens würdig ist, und wer nicht.

Diese glorreiche Epoche wird ein gesegneter Tag von Vorrechten des Lichtes und der Gnade sein, an welchem alle Sündenfinsternis verschwinden wird. Es wird denen "erträglicher" ergehen, die ohne Licht sündigten, als denen, die große Vorrechte genossen und gegen das Licht, das sie erhielten, sündigten.

Bibelforscher gelangen zu der Erkenntnis, dass der Ausdruck "Tag des Gerichts" sehr missverstanden worden ist. Man nahm an, dass der Gerichtstag eine Zeit der Verdammnis sein werde, anstatt einer Periode der Prüfung, um festzustellen, wer nach der Prüfung des ewigen Lebens würdig und wer dessen unwürdig sein würde, denn Jesus hat durch seinen Tod jedem einzelnen des adamitischen Geschlechtes, der die göttlichen Bedingungen erfüllt, ewiges Leben erworben.

Der erste Gerichtstag war in Eden. Der Stammvater Adam wurde wegen seines Ungehorsams zum Tode verurteilt, und 6000 Jahre lang haben seine Nachkommen unter diesem Urteile gestanden. Jesus starb, um alle von diesem Urteile zu befreien und allen eine Gelegenheit zu geben, ewiges Leben zu erlangen. Nur wenige Getreue, eine Klasse von Auserwählten, hat diesen Segen bereits empfangen. Ihr Gericht oder ihre Erprobung findet vor der Erprobung der Welt statt, damit sie mit Jesu die Richter der Welt seien zur Erprobung der Menschheit und zu ihrer Entscheidung an ihrem tausendjährigen Gerichtstag. (1. Korinther 6:2; Apostelgeschichte 17:31.)